Lorraine Fouchet – Die Farben des Lebens

Ich hatte es ja schon angekündigt, dass demnächst die Rezension zum neuen Buch von Lorraine Fouchet auf euch zu kommt. Es war eine große Freude für mich, als ich im vergangenen Jahr erfahren habe, dass ein weiteres Buch der großartigen und herzlichen französischen Autorin im Atlantik Verlag erscheinen wird. Ganz klar, dass ich auch dieses unbedingt direkt lesen wollte. Die Vorfreude war immens groß.

Darum geht es:

Kim ist komplett verunsichert, voller Trauer und Wut. Ihre Großmutter hat beschlossen, nicht mehr weiterleben zu wollen, und hat ihrem Leben ein Ende gesetzt. Das verletzt Kim sehr, denn ihre Großmutter war ihre komplette Familie. Ihre Mutter starb nach ihrer Geburt, ihren Vater kennt sie gar nicht.

Ungefähr zur gleichen Zeit erfährt sie, dass sie von ihrer großen Liebe Clovis schwanger ist. Sie fühlt sich noch nicht reif für diesen Schritt und macht sich Gedanken über das Leben an sich und das Alter. Warum konnte ihre Großmutter ihr Leben nicht mehr genießen? Was macht das alles für einen Sinn? Kim muss erst einmal für sich selbst klären, wie es weitergehen soll. Da kommt ihr das Angebot einer Freundin, eine Zeit lang ihre Wohnung zu übernehmen und sich um eine ältere Dame zu kümmern, wie gerufen, denn es führt sie weg von der Île de Groix, wo sie im Moment alles zu erdrücken scheint, in den sonnigen Süden an die Côte d’Azur.

Die eigensinnige und teilweise demente Gilonne führt Kim durchaus an ihre Grenzen, aber bei ihr lernt sie auch viel über das Leben, die Liebe und das Alter. Clovis‘ Abschiedsgeschenk, ein Notizbuch, hilft ihr dabei, ihre Gedanken für und wider das Leben zu sammeln. Sie fasst neuen Mut und findet Freude. Als sie das Gefühl hat, Gilonne wird betrogen, verteidigt und kämpft sie für die große, alte Dame. Derweil hofft Clovis auf der Île de Groix, seine Kim bald wieder zurück zu bekommen.

 

 

Meine Gedanken zu „Die Farben des Lebens“ von Lorraine Fouchet:

Ich habe es ja schon häufiger betont: Ich liebe die Art zu Schreiben von Lorraine Fouchet. Und so mochte ich auch ihren neuen Roman sehr, sehr gerne. Klingt ein bisschen nach einem „Aber“ an, oder? In diesem Fall ist es tatsächlich so, denn leider konnte mich Kims Geschichte nicht ganz so sehr mitreißen, wie die von Lou in „Ein geschenkter Anfang“ (meine Beschreibung dazu findet ihr, wenn ihr den Link anklickt).

Es ist eine schöne Geschichte, aber ich bin aus Kim nicht so ganz schlau geworden und konnte auch weder mit ihr, noch mit Gilonne 100%ig warm werden. Am liebsten mochte ich Clovis, der Kim aufrichtig liebt und in der Zeit, in der sie weg ist, eine große Überraschung für sie plant – nichtsahnend, dass Kim zur gleichen Zeit denkt, dass er sie betrügt. Er wartet einfach auf seine Frau und schickt ihr jeden Tag Nachrichten und Bilder von Zeitschriftencovern, die irgendetwas mit beiden zu tun haben. Auch Jean-Côme war mir sehr sympathisch. Dieser Mann, der so viel für Gilonne tut.

Was mich ein klein wenig irritiert hat: Lorraine Fouchet erzählt in diesem Buch nicht nur über mehrere Personen und verschiedene Zeiten. Das kenne und schätze ich an ihren Büchern, denn am Schluss werden die einzelnen Erzählstränge immer wunderbar verknüpft. Dieses Mal kommen aber auch Orte, wie zum Beispiel der Flur, oder Dinge, wie ein alter Spiegel und ein Klavier, zu Wort. Das wirkt etwas seltsam und brachte mich auch etwas zum Schmunzeln. Obwohl die Orte und Dinge durchaus wichtige Beobachtungen zum Geschehen beizutragen hatten.

Aber natürlich wurde das alles wunderbar ausgeglichen durch den Schreibstil der Autorin und die Wiedersehensfreude mit der Île de Groix. Wie gerne möchte ich diesen wunderbaren Flecken Erde einmal kennenlernen. Mit eigenen Augen sehen, weshalb Lorraine Fouchet diese Insel so sehr liebt und dies auch in den meisten ihrer Bücher zum Ausdruck bringt. „Die Farben des Lebens“ ist bereits das siebte Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Ich werde ihr auf jeden Fall auch in Zukunft treu bleiben und das aktuelle Buch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal lesen. Vielleicht empfinde ich es dann komplett anders und es begeistert mich genauso sehr, wie all die anderen davor? Alles ist möglich, jedes Buch hat seine Zeit.

 

 

Mein Fazit:

Selbstverständlich möchte ich euch auch dieses Buch von Lorraine Fouchet ans Herz legen, auch wenn es nicht mein persönlicher Favorit ihrer Bücher ist. Es enthält alles, was ein guter Roman braucht und fügt in wunderbarer und überraschender Weise mehrere Geschichten zu einer einzigen zusammen. Grundsätzlich kann ich einfach nur jedes Buch dieser Autorin empfehlen. Meine persönlichen Lieblinge sind „Ein geschenkter Anfang“ und „Ein Tag für immer“.

Apropos „Ein geschenkter Anfang“… ich hab da ja noch etwas für euch…

 

Gewinnspiel +++beendet!+++

Auf der Frankfurter Buchmesse 2017 hatte ich leider nicht meine Ausgabe dabei und der Atlantik Verlag war so nett, mir ein weiteres Exemplar zur Verfügung zu stellen, das ich mir ganz persönlich von Lorraine Fouchet signieren lassen durfte. Seht selbst, wie schön sie das gemacht hat. Ich bin komplett begeistert davon.

 

 

Nun habe ich aber mein Leseexemplar (Buch auf der linken Seite) aus dem vergangenen Jahr übrig (die Post-its nehme ich natürlich vorher raus). Es ist also nicht ganz neu und auch nicht ungelesen, aber in sehr gutem Zustand. Nach Rücksprache mit dem Atlantik Verlag darf ich dieses Exemplar gerne an euch verschenken. Na, möchtet ihr auch in die Welt von Lorraine Fouchet eintauchen und die Île de Groix erkunden? Dann ist das eure Chance.

Da ich wegen diesem ganzen DSGVO Gedöns meine Kommentarfunktion abgeschaltet habe, habt ihr zwei Möglichkeiten der Teilnahme: Schreibt mir einfach einen lieben Kommentar unter meinen Instagram Post, den ich zu dieser Rezension machen werde (ihr findet mich bei Instagram unter dem Namen dehapunkt) falls ihr bei Instagram seid oder schreibt mir eine nette E-Mail (deborah@deborahsbuecherhimmel.de). Bitte keine Adressangaben oder ähnliches. Eure E-Mail-Adressen werde ich gemäß meiner Datenschutzerklärung nicht speichern oder weiter geben. Nach Beendigung des Gewinnspiels werde ich den Gewinner kontaktieren und anschließend die anderen E-Mails löschen.

Ansonsten gilt das Übliche: Teilnahme ab 18 oder mit Erlaubnis der Eltern. Ich versende innerhalb Europas und übernehme keine Haftung bei Verlust. Es handelt sich um ein gebrauchtes Buch, eine Auszahlung des Gewinnes ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Auslosen werde ich irgendwann demnächst. 🙂

Ich bedanke mich beim Atlantik Verlag für die Rezensionsexemplare.

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch!

Deborah