Michelle Schrenk – Die Suche nach dem verlorenen Stern

Und auch dieses Buch habe ich am vorletzten Tag des Jahres 2015 zu Ende gelesen (und auch angefangen…). Es handelt sich um eine Art Märchen, eine bezaubernde Geschichte für Menschen, deren Träume verloren gingen…


Darum geht es:

Träumer, so wird er von den Bewohnern der Stadt Schwarzweiß genannt, taucht als Baby plötzlich in der Stadt auf. Niemand weiß, woher er kommt, oder warum er in der Stadt ist. Herr und Frau Grau nehmen Träumer auf und ziehen ihn groß. Aber Träumer ist anders als die Bewohner der Stadt, er träumt vor sich hin und wird von allen schräg angeschaut. Irgendwann beschließt Träumer, so wie alle anderen zu werden, um nicht mehr aus der Reihe zu tanzen und den Graus Kummer zu machen. Sein Hoffnungsstern verblasst. Aber die Hoffnung gibt nicht auf und zeigt Träumer verschiedene Wege auf.

Wie es mir gefallen hat:

Zunächst einmal ist mir schon vor Monaten das Cover aufgefallen. Ist es nicht traumhaft schön? Da ich durchaus eine Aufmunterung gebrauchen kann, habe ich mir dieses schöne Buch inklusive Traumbuch bei der lieben Autorin Michelle Schrenk (ihr findet sie auf Facebook) bestellt und bekam es auch direkt signiert zugesendet. Die Geschichte hat nur 70 Seiten – aber 70 Seiten mit viel Inhalt. Die Hoffnung nimmt den kleinen Träumer mit auf eine phantastische Reise und zeigt ihm alle Seiten des Lebens, auch Trauer und Furcht. Sie hilft ihm, mit der Furcht umzugehen, sodass sie zwar noch da ist, aber nicht mehr den großen, alles bestimmenden Platz einnimmt.

Ich wurde durch dieses wunderschöne Märchen an drei meiner liebsten Textpassagen erinnert, die hier sinngemäß oder gefühlsmäßig wiederzufinden sind. Welche ich meine? Ein bisschen vom Hohelied der Liebe – ja, tatsächlich mal etwas aus der Bibel – 1. Korinther 13 und diese beiden hier:

„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (Antoine de Saint-Exupéry – Der kleine Prinz)

„In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über Dinge, die du versäumt hast, als über die, die du getan hast. Also mache die Leinen los, verlass den sicheren Hafen, fang den Fahrtwind in deinen Segeln. – Forsche, träume, entdecke!“
von Mark Twain.

Dank Michelle Schrenk habe ich nun aber auch wieder ein neues Zitat, das in meine Sammlung eingeht:

Die Hoffnung lächelte. „Träume bedeuten so vieles – auch harte Arbeit. Denk daran, kleiner Träumer. Gerade dann, wenn du aufgeben willst, glaub daran, wer du bist, und denk an deinen Traum.“ 
(Seite 63)

Ich denke, das sollte mein Motto für 2016 sein: Träume finden und daran arbeiten. Das Traumbuch wird mich dabei begleiten. Und wenn ich mal wieder eine Aufmunterung brauche, kann ich mir die Geschichte des kleinen Träumers aus dem Regal nehmen und noch einmal lesen. Dieses kleine, feine Märchen hat so eine positive Ausstrahlung, dass man es einfach lieben muss. Ich glaube, der kleine Träumer und der kleine Prinz werden sich im Buchregal nebeneinander sehr wohl fühlen und gut verstehen.

Mein Fazit:

Ein wunderbares Buch für Menschen, die ein wenig Aufmunterung benötigen. Man kann es sich selbst schenken, aber auch lieben Freunden, die vielleicht eine weniger gute Zeit hinter sich haben. 

Auch wenn ich zurzeit inflationär mit meinen Lämpchen umgehe, davon gibt es 5 für „Die Suche nach dem verlorenen Stern“. Das Gesamtpaket stimmt einfach: Ein Trost spendendes und hoffnungsvolles Märchen in wunderschöner Verpackung. Es ist mit Sicherheit auch nicht das letzte Buch, das ich von Michelle Schrenk gelesen habe. 

Toll, in den letzten Tagen des alten Jahres werde ich noch hyperaktiv. Hoffentlich kann ich das ins neue Jahr retten. 🙂

Euch allen wünsche ich einen schönen Tag und kommt gut ins neue Jahr! 

Deborah