Nicolas Barreau – Die Frau meines Lebens

Das Buch habe ich mir am Samstag Abend aus meinem Mörder-SUB gerupft und mal eben durchgelesen. Es war mein erstes Buch von Nicolas Barreau und ich habe mich direkt in der Stadt der Liebe wieder gefunden…

Inhalt:

Der Buchhändler Antoine verbringt seine Mittagspause im Café de Flore, seinem Lieblingscafé – trotz all der Touristen, die sich dort hinein drängen. Völlig unerwartet und unverhofft wird dort seine Welt auf den Kopf gestellt: Er sieht eine schöne Fremde und verliebt sich Hals über Kopf. Antoine ist der felsenfesten Überzeugung, die Frau seines Lebens gefunden zu haben. Als sie geht, legt sie ihm eine Karte mit ihrer Telefonnummer und der Anmerkung „Rufen Sie mich in einer Stunde an. Ich würde Sie gerne wiedersehen.“ auf den Tisch. Isabelle, so heißt die Schöne, verschwindet. 

Antoine ist im siebten Himmel – zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als durch ein mehr als unglückliches Missgeschick die letzte Ziffer der Telefonnummer unkenntlich wird. Es kommen also 10 Telefonnummern in Frage. Er hat nur wenig Zeit, um die richtige Nummer herauszufinden. Eine verrückte Suche quer durch Paris hält Antoine und seine Freunde in Atem. Ob er Isabelle mit dem roten Regenschirm in der riesigen Metropole wieder findet?

Mein Eindruck:

Ich war mitten in Paris und erlebte mit Antoine die Achterbahn seiner Gefühle. Seine aufregenden Stunden könnte man als „How I met the woman of my life“ in „24 hours“ zusammenfassen. Oder: Die Jagd nach dem roten Regenschirm.

Antoine gibt nicht auf, auch nicht, als sich eine Telefonnummer nach der anderen als Niete erweist. Er ist einfach liebenswert und sympathisch. Seine Verzweiflung darüber, wenn wieder ein Hoffnungsschimmer erlischt, tut jedes Mal ein bisschen weh. Man möchte Antoine am liebsten umarmen und ihm neuen Mut machen, dass er seine Isabelle wieder finden wird. Sogar seine Stadt ist auf seiner Seite und hilft ihm mit kleinen Hinweisen – er muss sie nur erkennen.

Die romantische Jagd durch Paris hat mir so gut gefallen, dass ich das Buch eben erst fertig lesen musste, bevor es am Sonntag Frühstück gab. Es war einfach so aufregend. Dass Antoine erfolgreich sein wird, ist irgendwie zu erwarten, aber ganz sicher ist man sich dann eben doch nicht. Ob er es wohl schafft, allen Widrigkeiten und Umständen zu Trotz? Es muss einfach so sein, oder? 

Bei diesem Buch ist der Weg das Ziel und das macht es so spannend. Das Schönste für mich: Einen Teil der Orte der Handlung hatte ich bildlich vor Augen und konnte ihm so folgen. Ich konnte mir sogar den schimpfenden Taxifahrer mit typischer Gestik und Mimik bestens vorstellen. Und jetzt weiß ich auch ganz sicher, dass ich beim nächsten Paris-Besuch unbedingt einmal das Musée Rodin besuchen muss/will/werde. Von meiner Japan-Reise kenne ich zwar schon einige Statuen – wie zum Beispiel „Der Denker“ oder „Die Bürger von Calais“ als Repliken, aber ich möchte sie nun gerne tatsächlich im Museum in Paris sehen. Oh je, ich schweife schon wieder ab…

„Die Frau meines Lebens“ ist sehr lebendig geschrieben. Es ist ein kleines Buch (kann man wohl bei 140 Seiten sagen), das einen auf eine wunderbare Reise durch Paris mitnimmt. Damit ist es mit Sicherheit nicht nur allen Freunden von Liebesromanen sondern auch allen Paris-Liebhabern zu empfehlen.

Mein Fazit: 

Ich liebe es! Viel Freude beim Lesen – und denkt dabei bitte an die Stadt der Liebe und die Menschen dort. Paris ist eine wunderschöne, multikulturelle Stadt und soll das auch bitte bleiben. Meine Gedanken, mein Mitgefühl und meine Hoffnung sind bei Ihnen, bei allen Einwohnern von Paris! Vive l’amour, vive la tolérance et vive Paris! La vie continue…

Deborah