Robin Gold – Mein Stück vom Himmel

Nachdem mir Robin Golds „Die Liste der vergessenen Wünsche“ so gut gefallen hat (ja ich weiß, ich habe keine Rezi dazu geschrieben, fand es aber trotzdem toll), wollte ich ihr neues Buch auch unbedingt lesen. Und es hat sich gelohnt…

Zum Inhalt:

Clover Gray scheint vom Glück verlassen und ist sehr verzweifelt. Sie steht kurz davor, das Haus ihrer geliebten Großmutter durch Zwangsvollstreckung zu verlieren. Außerdem läuft gegen sie auch noch ein Gerichtsverfahren, in dem es um einen sehr hohen Geldbetrag geht. Seit sie ihre Bäckerei verloren hat, steht sie vor dem wirtschaftlichen Ruin und kann sich und ihren Hund Bob kaum noch durchbringen. Als die Firma Truman zu einem Eis-Contest aufruft, bewirbt sich Clover. Tatsächlich schafft sie es in die Top 5 und hat damit die Chance auf 2 Millionen Dollar – ein Betrag, der sie von allen Sorgen befreien würde. 

Unter ihren Kontrahenten befindet sich Calvin Pepper, ein Maisfarmer, der das Geld noch dringender braucht, als Clover. Er benötigt den Gewinn für seine kleine Tochter Rosie, die sehr krank ist. Als Clover und Cal sich näher kommen, gerät Clover in einen Konflikt, denn trotz aller ihrer Sorgen ist Cals Lage im Vergleich noch viel hoffnungsloser.

Meine Bewertung:

Nach DSDS, TVOG nun ein Buch über TSDSE – Truman sucht das Super Eis! Trumans Suche nach der ultimativen Eissorte und einem würdigen Gewinner gestaltet sich durchaus spannend und witzig. Mir hat „Mein Stück vom Himmel“ von Anfang bis Ende gut gefallen. Es ist eine zuckersüße Liebesgeschichte mit ganz viel leckerem Eis. Clover und Cal sind ein tolles Paar und auch ein super Team – und das, obwohl sie eigentlich Gegner im Wettkampf sind. 

Clover ist überhaupt eine durch und durch sympathische Person, weswegen sie bei ihren Gegner, dem Team von TSDSE und auch bei den Zuschauern sehr beliebt ist. Es ist ihr zwar unangenehm, dass ganz Amerika (oder zumindest der Teil, der die Show verfolgt) über ihre Finanzsituation informiert ist, aber dennoch gibt sie nicht auf. Sehr hilfreich ist dabei ihr bester Freund Sam, der ein Auge auf die gutmütige Clover hat (im Sinne von er passt auf sie auf). Das erweist sich zu einem späteren Zeitpunkt durchaus als nützlich.

Die Show hat man das ganze Buch über bildlich vor Augen – kennt man doch nun schon genug Fernsehformate dieser Art mit Challenges, dramatischen Abschieden und und und… Darüber einmal ein Buch zu lesen, ist mal etwas anderes – zumal man auch ständig die Verzweiflung der Produktionsassistenten mitbekommt, wenn der große Chef Trilby Truman wieder einmal das komplette Konzept über den Haufen wirft und sich überhaupt nicht an seine Texte hält. Truman ist überhaupt klasse – trotz Reichtum und Ruhm sehr bodenständig. Außerdem ist natürlich die Beziehung der Gegner untereinander sehr interessant, denn einer fällt aus der Reihe und ist durchaus mit Vorsicht zu genießen. 

Da es permanent um leckere Eissorten geht, hatte ich dauernd den Wunsch, sofort einen leckeren Eisbecher zu vernaschen. Schlimm genug, wenn dann so gar kein Eis in der Nähe ist…*seufz* Das Cover zum Buch ist sehr gelungen, es passt optisch natürlich hervorragend zu „Die Liste der vergessenen Wünsche“. Obwohl natürlich auch irgendwie ein großer Eisbecher gepasst hätte, oder vielleicht der Bus in Form eines Eisbechers, oder Trumans Maskottchen…



Einzige Kritik meinerseits: Ich mag diese großformatigen Paperback-Bücher wirklich gerne, aber in einem Punkt sind sie durchaus verbesserungsfähig. Als sehr vorsichtiger Leser finde ich es immer ärgerlich, wenn der Rücken total rund wird und Knicke aufweist. Das ließ sich auch bei diesem Buch leider nicht vermeiden. Nennt mich kleinlich, aber ich mag es einfach, wenn die Bücher auch nach dem Lesen noch schön aussehen und sich gut hinstellen lassen.

Das ändert natürlich nichts daran, dass ich von der Geschichte mehr als überzeugt bin, sie ist luftig, leicht und wunderschön. Robin Golds neuer Roman „Mein Stück vom Himmel“ ist für Fans von Liebesgeschichten und Fernsehshows aller Art – und natürlich Speiseeis-Suchtis wie mich – die perfekte Geschichte für gemütliche Stunden auf der Couch. Und mit einem Teppich (für alle nicht Baden-Württemberger: Ich meine nicht die Auslegware sondern eine Kuscheldecke…) geht Eis und Buch auch im Herbst und Winter. Eis geht eigentlich immer, ehrlich! 😉

Eine Leseprobe, weitere Informationen zum Buch und der Autorin gibt es auf der Seite von blanvalet. Ich bedanke mich herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar.

Sollte ich euch jetzt auch Lust auf etwas zu Naschen gemacht haben, tut es mir leid, aber mir geht es ja auch nicht besser. Geteiltes Leid ist halbes Leid, ne?

Deborah