Ross Welford – Der 1000-jährige Junge

Mittlerweile habe ich alle bisher beim Coppenrath Verlag erschienenen Ross Welford Bücher gelesen und jedes einzelne davon ist absolut empfehlenswert. Auch das neuste konnte mich wieder zu 100 % überzeugen. Mit „Der 1000-jährige Junge“ ist eine spannende, unterhaltsame Geschichte, die viel Spaß macht und keine Langeweile aufkommen lässt.

Und wieder einmal durfte ein Ross Welford Buch mit mir auf die Reise gehen – diesmal nach Trier, einer der ältesten Städte Deutschlands.



Darum geht es

Stellt euch vor, ihr hättet im Alter von 11 Jahren eine „Lebensperle“ zu euch genommen und ihr würdet einfach nicht sterben – aber auch nicht erwachsen oder gar alt werden. Genau das tat Alfie Monk im Jahre 1014, damals noch unter dem Namen Alve Einarsson. Mittlerweile ist Alfie also über 1.000 Jahre alt und hat wirklich genug davon, 11 Jahre alt zu sein.

Er hat viele Kriege, Fluchten und Umzüge (zwangsweise, denn seine Nicht-Alterung wurde ja spätestens nach ein paar Jahren auffällig) überlebt und ist das Kindsein nun langsam überdrüssig. Auch die Tatsache, dass er keine Freunde haben kann. Er ist trotz der Lebensperlen nicht unsterblich, das heißt, sein Leben könnte durch einen Unfall oder ähnliches beendet werden. Doch bisher hatte er viel Glück. Nun lebt er mit seiner Mutter im Wald, in ihrem früheren Haus. Dort werden die beiden von Aidan und Roxy entdeckt, zwei neugierigen Kindern aus der Nachbarschaft.

Als ein schreckliches Unglück geschieht, erweisen sich Aidan und Roxy schon bald als großartige Freunde für Alfie. Er weiht sie in sein Geheimnis ein, denn er braucht ihre Hilfe. Denn es gibt einen Weg, die Wirkung der Lebensperlen zu stoppen…



Meine Bewertung

Die Geschichte um Alfie Monk ist gut durchdacht, auch wenn Ross Welford betont, dass es sich nicht um einen historischen Roman oder eine Lehrstunde in Geografie oder ähnliches handelt. Alfies Geschichte wirkt durchaus möglich.

Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist auch der Gedanke, dass Alfie letztendlich nicht unsterblich oder unverletzlich ist. Ein gutes Beispiel sind seine Zähne, die im Lauf seines elend langen Lebens doch sehr gelitten hatten und zu einem großen Teil nicht mehr vorhanden sind. Das wirkt realistischer, als wenn er völlig unversehrt durch die Jahrhunderte gekommen wäre.

Auch seine Erlebnisse in Bezug auf Freunde und Fluchten vor Behörden und vermeintlichen Freunden ist nachvollziehbar. Bei allem, was er durchmacht, kann ich seinen Wunsch verstehen, dass er endlich erwachsen und irgendwann auch einmal alt werden will. Es ist ein verdammt hartes Los, immer weiter machen zu müssen. Obwohl er die Wahl hat. Denn vermutlich könnte er auch einfach Schluss machen. Aber Alfie wünscht sich einfach noch ein ganz normales Leben und Freunde. Und da hat er wirklich Glück gehabt. Denn mit Roxy und Aidan hat er zwei zuverlässige und schlaue Freunde gefunden. Insbesondere die mutige, kleine Roxy ist wirklich bewundernswert. Sie lässt sich einfach nicht unterkriegen.



Neben traurigen Momenten und Spannung kommt natürlich auch der Spaß nicht zu kurz – denn es handelt sich ja um die Geschichte von drei Freunden. Und die erleben natürlich so einiges, bevor sie ihr Ziel erreichen und Alfie von seiner unerwünschten Unsterblichkeit befreien können. Auf dem Weg dahin erwartet sie die eine oder andere unliebsame Überraschung. Aber zu dritt schaffen sie alles. Ein bisschen wie die drei Musketiere: Einer für alle, alle für einen.

Mein Fazit zum neuen Buch von Ross Welford

Die Seiten waren wieder viel zu schnell durchgelesen und das Buch zu Ende. „Der 1000-jährige Junge“ ist ein klasse Kinderbuch, das auch Erwachsenen viel Freude macht. Ich kann es euch wirklich zu 100% ans Herz legen. Es macht einfach Spaß, die Bücher von Ross Welford zu lesen Der Auto hat sich offensichtlich ganz viel von seiner kindlichen Phantasie erhalten. Ich hoffe auf viele weitere Bücher von ihm und werde sie auch in Zukunft gerne noch lesen.

Sehr gelungen finde ich übrigens auch die Gestaltung der Bücher. Sie sind alle poppig bunt und mit farbigem Schnitt. Das macht doch ordentlich was her und eignet sich auch optimal als Geschenk für die Jüngeren und Junggebliebenen unter uns.



Wenn ihr euch für das Vorgängerbuch von Ross Welford interessiert, klickt einfach auch den Link zur Rezension von „Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist“. Und wenn ich irgendwann noch ein bisschen Zeit habe, gibt es hoffentlich auch noch die Rezension zu „Zeitreise mit Hamster“, das mir auch richtig gut gefallen hat. Ich könnte jetzt noch nicht einmal sagen, welches von den dreien mir am allerbesten gefallen hat. Es waren einfach alle überraschend und richtig gut.

Viel Spaß beim Lesen!



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Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu Ross Welford und seinen Büchern findet ihr auf der Internetseite von Coppenrath.