Sabrina Qunaj – Teufelsherz

Heute stelle ich euch den ersten Jugendroman von Sabrina Qunaj vor:

Zum Inhalt:

Emily hat es nicht leicht, im Frühling kam ihre beste Freundin Mandy bei einem Unglück ums Leben, das sie selbst nur knapp überlebt hat. Ihr bester Freund Will, Mandys Bruder, wurde bei den Rettungsversuchen schwer verletzt an den Augen. Die Erlebnisse dieses Tages haben Emily und Will nur noch fester zusammengeschweißt und Will passt immer auf Emily auf. Was er nicht weiß – Emily hat auch einen neuen Schutzengel zugewiesen bekommen, Damian. Unglücklicherweise ist er jedoch nicht nur ein Anfänger, ein Schutzengel auf Probe, sondern auch Luzifers Sohn – und er hat Pläne, die Emily gefährden…

Meine Bewertung:

Mal ehrlich: Ist das Cover nicht wunderschön geworden? Auch wenn ich mir Emily im Pyjama ganz anders vorstelle und das auch nicht die Wiese mit den Gänseblümchen und der Schaukel ist – es ist einfach bezaubernd und durch die Farbgebung auch mystisch. Hätte ich Teufelsherz nicht schon länger bestellt, wäre es mir im Buchladen aufgefallen – da bin ich mir sicher.

Zunächst erhält man etwas Einblick in die Aufteilung von Himmel und Hölle. Damian ist der Sohn des Teufels und gleichzeitig Gottes Neffe. Und er bittet seinen Onkel um Hilfe, denn er möchte mit seinem Vater nichts mehr zu tun haben. Dass er Hintergedanken hat, wird gleich klar.

Gott gibt ihm eine Chance und der bekommt einen Schützling zugewiesen: Emily. Und Emily braucht wirklich jeden Schutz, den sie kriegen kann. Sie kann seit dem schrecklichen Unfall und dem Tod ihrer Freundin keine Nacht mehr durchschlafen und ist ein Schatten ihrer selbst. Um sie vor dem Ertrinken zu retten, muss Damian sogar auf sich aufmerksam machen. Sie trifft ihn in einer anderen Dimension – auf einer Wiese mit Gänseblümchen. Von Anfang an ist sie fasziniert von Damian, dem großen, dunkelhaarigen, geheimnisvollen, jungen Mann mit den grünsten Augen, die sie jemals gesehen hat. Es kommt, wie es kommen muss, und Emily verliebt sich in Damien.

Bei der Beschreibung von Damian und seiner Art die Augenbraue hochzuziehen und teilweise bösartig zu grinsen hatte ich direkt ein Bild vor Augen: Damon Salvatore aus den Vampire Diaries – wenn man mal von den grünen Augen absieht. Aber das ist rein subjektiv – kann auch sein, dass es am Namen lag, dass ich diese Verbindung direkt im Kopf hatte.

Das Buch hat mir von Anfang an sehr gut gefallen und ich wollte es nicht mehr aus der Hand legen. Nach diesem kleinen Ausflug in den Himmel hat man zunächst erstmal das Gefühl, eine ganz normale Teenager-Lovestory zu lesen, aber die Geschichte geht schnell tiefer. Da sich Emily immer mehr verändert, machen sich ihre Eltern und ihre besten Freunde natürlich Sorgen. Sie kann keinem verraten, mit wem sie sich heimlich trifft. Und als sie dann die Wahrheit über Damian und seine Absichten erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen. Verständlicherweise… Hinzu kommt noch, dass sie sich ihrer Gefühle für Will auch nicht ganz klar ist. Ist es nur noch Freundschaft, oder doch Liebe?

Emily macht also die ganz normale Gefühlsverwirrungen eines Teenagers durch, nur dass ihre große Liebe eben kein Mensch ist, aber auch kein Engel, sondern der Sohn des Teufels. Als ihre Freunde erkennen, was mit ihr los ist, ist es schon fast zu spät für Emily. Teufelsherz wird zum Schluss hin richtig spannend und man bangt und leidet mit Emily – und mit Damian.

Teufelsherz ist eine wunderschöne und spannende Geschichte zwischen Leben und Tod, Liebe und Hass und Himmel und Hölle. Und da Engel (auch gefallene Engel) im Moment ja ohnehin die Vampire ablösen, ist es sicherlich ein angesagtes Weihnachtsgeschenk für junge (und jungebliebene) Leseratten und Büchereulen. Auch wenn Teufelsherz eigentlich ein Jugendbuch ist, gefällt es mir als Erwachsene sehr gut. Ich mag ohnehin Sabrinas Schreibstil und freue mich noch auf viele Bücher von ihr – auch auf die historischen Romane, die noch in Arbeit sind. Alle drei Bücher von Sabrina Qunaj, die in diesem Jahr erschienen sind (Elfenmagie, Elfenkrieg und Teufelsherz) gehören zu meinen Favoriten für 2012, und ich kann sie euch nur empfehlen. Danke für viele Stunden spannende Unterhaltung, Sabrina!

Einen schönen 1. Advent!
Deborah