Steffi von Wolff – Ausgelacht

Das neue, lustige Buch von Steffi von Wolff:

Meine Bewertung:

Steffi von Wolffs Bücher sind immer sehr frech, witzig und stark übertrieben. Eine Art von Humor, die man mögen kann oder auch nicht. Ich mag sie – sogar sehr. Ich habe schon bei „Fremd küssen“ und „Glitzerbarbie“ Tränen gelacht! Caroline Schatz war auch eine super sympathische „Heldin“.

Und das ist für mich so ein bisschen der Knackpunkt bei diesem neuen Buch: Britt ist mir absolut unsympathisch. Das ganze Buch durch hatte ich gehofft, dass sie mit der Zeit doch noch irgendwie ein bisschen besser leiden könnte – aber dem war leider nicht so.

Kurz zum Inhalt: Britt ist ein verwöhntes Münchner Gör, das sein Leben lang alles bezahlt bekommen hat. Sie muss sich um nichts sorgen, als um ihr Aussehen. Andere Menschen sind ihr ziemlich schnuppe, denn sie ist ohnehin am wichtigsten. Britt ist von Beruf Tochter und weiß so gar nicht, was sie eigentlich mit ihrem Leben anfangen könnte – außer Shoppen zu gehen. Dumm nur, dass ihren Eltern der Kragen platzt und ungünstigerweise auch noch Tante Dora sich meldet und um ihre Hilfe bittet. Tante Dora möchte verreisen und bittet Britt, auf ihr Haus und ihre Tiere aufzupassen. Passt Britt natürlich gar nicht, weil in der tiefsten Provinz. Als Britt bei Tante Dora ankommt, stellen sich die paar Tiere als kleiner Privat-Zoo heraus, sogar ein Mini-Flusspferd schwimmt im Teich. Britt ist überfordert und schafft es dazu noch, innerhalb weniger Tage die ganze Stadt gegen sich aufzubringen, und sogar ihre Freunde.

Am liebsten mag ich in der Geschichte eindeutig Tante Dora. Die Szene am Flughafen ist göttlich, ich hab mich schlapp gelacht – nur soviel: Es geht um Vibratoren und Strapse…Insbesondere Ersteres ist ja ein beliebtes Thema in Zusammenhang mit Flughäfen – und würde vermutlich nicht im Gepäck einer 80 Jährigen vermutet.

Die ganze Geschichte ist wieder mal so absurd, überdreht und unglaublich, wie ich es gewohnt bin. Daher musste ich trotz Britt viel lachen, gerne auch aus Schadenfreude über das, was Britt alles passiert. Meine liebste Szene ist daher auch, als Britt eeeendlich von „der Moni“ eine gescheuert bekommt. Sorry, aber sie hat es wirklich verdient – auch wenn sie gegen Schluss doch ein bisschen Menschlichkeit zeigt.

„Ausgelacht“ hatte alles zu bieten, das ich erwartet habe. Von daher gibt es auch fast volle Punktzahl, aber einen Punkt würde ich definitiv für Britt abziehen. Das Cover hat mich natürlich sehr angesprochen, ich stehe ja schon auf bunte, auffällige Sachen. Das Buch hätte mich auf jeden Fall in der Buchhandlung angesprochen.

Fazit: Wenn ihr diese Schickse das ganze Buch durch ertragt, dann mögt ihr auch sicher diese Art von Humor und werdet Spaß daran haben. Solltet ihr nicht so auf abgedrehte, total überzogene Stories und Anti-Heldinnen stehen, bin ich nicht sicher, ob es euch gefallen wird. Was soll’s, lest es einfach und bildet euch eure eigene Meinung. :o)

Ein dickes Dankeschön geht von mir an Lovelybooks, rororo und Steffi von Wolff für das Rezensionsexemplar des Buches und dafür, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte!

Deborah