Manuela Inusa – Jane Austen bleibt zum Frühstück

Auf diese Geschichte hat mich ganz eindeutig das schöne Cover aufmerksam gemacht. Der Klappentext klang gut. Was soll ich sagen? Ich musste es einfach lesen…

Darum geht es:

Penny kämpft seit Monaten gegen ihren Liebeskummer. Seit der völlig unerwarteten Trennung von Trevor vergräbt sie sich förmlich in Liebesromanen. In ihrer Verzweiflung wünscht sie sich, dass ihr Jane Austen hilft, die wahre Liebe zu finden. Nicht in ihren kühnsten Träumen hätte sie gedacht, dass ihr Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehen könnte. Und schon gar nicht, dass sie neben Jane Austen aufwachen würde. Erst einmal ist der Schock für beide groß, insbesondere auch für Jane, die aus dem Jahr 1802 in das Jahr 2015 versetzt wurde. 213 Jahre später erkennt sie ihren Wohnort Bath und das Haus, in dem sie lebte, kaum wieder. 

Meine Meinung:

Ich bin froh, dass ich durch Zufall auf dieses Buch gestoßen bin. Es hat mir die Vorweihnachtszeit wirklich versüßt und ich hatte viel Spaß damit. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich bis jetzt noch kein Buch von Jane Austen gelesen habe. In diesem Fall habe ich bisher immer nur die Filme gesehen. Aber trotzdem: Wer träumt nicht von Mr. Darcy?

Man stelle sich vor, eine Frau aus dem 19. Jahrhundert, die weder Elektrizität noch Motoren und schon gar nicht die moderne Telekommunikation kennt, wacht plötzlich im Jahr 2015 auf. Was für ein Schock. Das Thema Zeitreisen ist nun kein neues Thema, aber ich finde, Manuela Inusa hat die Person Jane Austen und ihre ganzen Eindrücke dieser neuen Zeit sehr gut dargestellt. Ja, ich kann mir ganz gut vorstellen, dass ein Fräulein aus der damaligen Zeit so das eine oder andere Mal ohnmächtig umkippen würde, wenn sie unsere Zeit erleben würde. Ein Zeitalter, in dem Höflichkeit und Zurückhaltung eher unbekannt scheinen.

Penny ist einfach lieb und hat es wirklich nicht leicht. Ihre Eltern sind total durchgeknallte Beatles-Fans, ihr Chef ist ebenfalls alles andere als normal und die WG, in der sie lebt, na ja, die auch nicht. Ihre große Liebe Trevor hat sich von ihr nach einem Streit getrennt und seither nichts mehr von sich hören lassen. Und dann taucht da diese fremde Frau in ihrem Bett auf und behauptet, sie wäre Jane Austen. Das Penny zunächst an einen Traum glaubt, verwundert nicht wirklich. Dass dieser Besuch aus der Vergangenheit das Beste ist, was ihr passieren konnte, wird ihr aber schon bald klar. Doch wie soll sie Janes wahre Identität vor all ihren neugierigen Freunden und Bekannten verheimlichen? Vor allem, weil diese durch ihre Art und ihre Sprechweise auffällt wie ein bunter Hund. Und wie soll sie Jane daran hindern, zu viel über ihre eigene Zukunft zu erfahren? Trotz aller Widrigkeiten entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft, von der beide Frauen profitieren. Denn auch Jane hatte einen Wunsch auf dem Herzen…

Auf jeder Seite der Geschichte spürt man, dass sie Manuela Inusas Lieblingsautorin ist, mit der sie sich eingehend beschäftigt hat. Insgesamt sind alle Charaktere liebevoll gezeichnet und es macht einfach Freude, den Erlebnissen von Penny und Jane zu folgen. „Jane Austen bleibt zum Frühstück“ ist eine romantische Geschichte über Liebe und Freundschaft. Natürlich gibt es auch viele lustige Momente und auch Jane findet noch einmal die Liebe und Inspiration für neue Romane. Ich persönlich fand Pennys Eltern am lustigsten. 

Wenn ihr noch auf der Suche nach einem Last-Minute-Weihnachtsgeschenk für eine Freundin seid, die Liebesgeschichten mag (und vielleicht auch ein Fan von Jane Austen ist), wäre das ein Geheimtipp. Ich habe es in nicht mal 2 Tagen gelesen, weil ich wissen musste, wie es weiter- und ausgeht. Wie ich hier gelernt habe, hat jedes Jane Austen Buch ein gutes Ende.

Fazit und Kurzbewertung:

Ich bin verliebt in dieses Buch – ernsthaft. Es ist unglaublich, wie viele schöne Bücher ich nun noch zum Ende des Jahres entdecke (wenn ich es schaffe, möchte ich euch gleich noch einen Favoriten vorstellen). Am meisten freut mich dabei, dass es Bücher von Autorinnen sind, die ich vorher noch gar nicht kannte, auf deren kommenden Werke ich mich aber nun sehr freue.

So, dann vergebe ich auch mal meine Lämpchen… 5 Lämpchen gehen an Manuela Inusa für diese Geschichte, die mir sicherlich in guter Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank dafür!


Eine Leseprobe und weitere Informationen zum Buch und der Autorin findet ihr auf der Internetseite von Blanvalet und auch auf der Internetseite von Manuela Inusa.

Ich bedanke mich bei Blanvalet für das Rezensionsexemplar.

Euch wünsche ich viel Spaß beim Lesen und einen schönen 4. Advent.

Deborah

P.s.: Fall ihr euch fragen solltet, was das für eine kitschige Figur ist: Das ist eine Spieluhr, die mich seit meiner Kindheit begleitet. Ja, sie ist kitschig – aber dennoch mag ich sie. Sie ist eine Erinnerungsstück.