Endlich ist sie da – Ritas Geschichte! Wie sehr hatte ich darauf gehofft und Suki Bluhm hat diesen Wunsch tatsächlich erfüllt und auch für die junge Witwe Rita ein Happy End geschrieben. Sie hat es so sehr verdient, nachdem sie ihre große Liebe Alberto verloren hat und nun die Arbeiten auf dem Weingut Gallo alleine stemmt – immer unter den Augen ihres doch oft ziemlich strengen Vaters Enrico. Ja, es ist schön mit „Weinberge, Liebe und Du“ nun endlich Ritas Geschichte in den Händen zu halten.
Darum geht es in „Weinberge, Liebe und Du“:
Rita kämpft jeden einzelnen Tag um das Überleben des Weingutes Gallo. Da ihr Bruder Massimo sich geweigert hatte, das Weingut zu übernehmen, ist ihr diese Aufgabe zugefallen. Zusammen mit ihrem Mann Alberto hatte sie diese Aufgabe übernommen. Doch nach seinem Tod wird diese physisch und auch psychisch zu einer großen Belastung für sie und sie ist am Ende ihrer Kraft angekommen. Zumal sie wenig Anerkennung für ihre Leistung von ihrem Vater Enrico erhält und er dann auch noch über ihren Kopf hinweg beschließt, einen Hilfsarbeiter einzustellen.
Zur gleichen Zeit versucht Leonardo Vitale, kurz Leo, seinem goldenen Käfig zu entkommen. Seine Eltern haben ein riesiges Immbolienunternehmen aufgebaut, das er übernehmen soll. Doch Leo fühlt sich eingesperrt und möcht eigene Wege gehen. Einen Kompromiss kann er seinem Vater jedoch entlocken und er sieht seine Chance, sein Tourismusprojekt umzusetzen, als er eine Anzeige des Weingutes Gallo entdeckt, für das ein Hilfsarbeiter gesucht wird.
Rita traut ihren Augen nicht, als sie sieht, wer plötzlich als neuer Hilfsarbeiter vor ihr steht. Ausgerechnet der überhebliche Leonardo Vitale, den sie schon als Kind nicht leiden konnte. Auch Leo ist nicht wirklich erfreut über das Wiedersehen, denn er ahnt, dass er sich an Rita die Zähne ausbeißen wird. Und Rita hat große Freude daran, Leo leiden zu lassen – sodass er bald lernt, was harte, körperliche Arbeit wirklich bedeutet. Und doch fühlt er sich auf dem Weinberg frei. Als Gefühle ins Spiel kommen wird es kompliziert. Denn Rita ahnt natürlich nichts von Leos ursprünglicher Intention…

Meine Leseeindrücke:
Was hatte ich wieder für eine schöne Zeit in Montalcino – Sonne, Weinberge, Toskana pur und jede Menge italienisches Temperament – und das zu Hause, während der Regen ans Fenster prasselte. Genau das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt um noch etwas Sonne ins Gemüt zu bringen. Eine schöne Geschichte fürs Herz.
Es mag zwar unwahrscheinlich erscheinen, dass eine Person alleine ein Weingut führt und bewirtschaftet – aber Rita würde ich es tatsächlich zutrauen. Sie ist so eine starke Persönlichkeit, die leider ihr Licht und ihre Stimme verloren hat, als ihr Mann bei einem Unfall ums Leben kam. Ihre Träume waren andere, wollte sie doch ursprünglich zusammen mit ihrer Freundin Stella um die Welt reisen und singen. Doch das Leben und ihre Familie wollten es eben komplett anders. Nun kämpft sie sich zurück ins Leben – ein Leben, das nicht nur aus dem Weingut und ihrer Familie besteht – sondern auch aus Liebe, Freude und Musik.
Insgesamt fiel mir bei dieser Geschichte wieder auf, wie viel Einfluss die Eltern auf das Glück ihrer Kinder haben. Enrico macht es seiner Tochter durch Sturköpfigkeit und Gleichgültigkeit sehr schwer. Dabei sehnt sich Rita so sehr nach der Anerkennung durch ihren Vater. Doch dieser ist offensichtlich noch immer der Meinung, dass es ohne männliche Führung des Weingutes nichts wird. Leo hat ebenso Probleme mit seinen Eltern, die ihrem Unternehmen immer den Vorrang geben und keinerlei Rücksicht auf Leos Wünsche und Träume nehmen. Sie wirken zeitweise richtig herzlos, sodass ich es verstanden hätte, wenn Leo komplett den Kontakt abgebrochen hätte.
Dass ich Rita sehr mag, ist offensichtlich. Bei Leo ist das ein wenig schwieriger – weiß man doch die ganze Zeit, was seine eigentliche Absicht war. Dementsprechend hatte ich die ganze Zeit das Bedürfnis, ihn anzubrüllen, er solle endlich mit Rita reden. Doch es fehlt ihm der Mut dazu. Na ja, irgendwie ist er trotzdem süß.
Es fiel mir schwer, wieder Abschied zu nehmen vom Weingut Gallo und all den lieb gewonnen Mitgliedern der Familie und Freunden. Wenn man es jetzt genau nimmt, gibt es da ja noch die kleine Schwester von Rita, Julia. Ich meine, sie könnte ja auch noch jemand Besonderen kennenlernen – oder nicht? 🙂

Meine Bewertung / mein Fazit zu „Weinberge, Liebe und Du“:
Einfach schön, ich würde jederzeit gerne wieder mit Suki Bluhm gedanklich in die Toskana reisen und dort wieder alte Bekannte treffen. Auch der vierte Teil der Toskana-Reihe hat mir sehr schöne Lesestunden geschenkt und mein Herz höher schlagen lassen. Ich mag die Liebesgeschichten von Suki Bluhm und freue mich auf jedes weitere Happy End, das ich dank ihr erleben darf. Sie schafft es immer wieder, mich mit ganz viel Liebe und Romantik und etwas Dramatik zu verzaubern. So soll für mich ein guter Liebesroman sein.
Ich kann euch nur empfehlen, auf Suki Bluhms Internetseite vorbeizuschauen und mal bei den Büchern reinzuschmökern. Den Link findet ihr ein Stückchen weiter unten.
Viel Spaß in Montalcino!
Deborah

Ps: Wollt ihr weitere Bücher von Suki Bluhm kennenlernen? Kein Problem, gleich im Anschluss hätte ich da noch ein paar Vorschläge für euch.
Die Toskana-Reihe auf Deborahs Bücherhimmel:
Zypressen, Liebe und Du
Mohnblüten, Liebe und Du
Mandelträume, Liebe und Du

Die Engeltal-Reihe auf Deborahs Bücherhimmel:
Liebe auf High Heels
Liebe in Latzhosen
Check-In für die Liebe
Fitness für die Liebe
Liebe in Kaffeetassen
Zuckerstreusel für die Liebe
Werbung
Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 5 DDG als Werbung:
Vielen lieben Dank an Suki Bluhm für das Rezensionsexemplar und das süße Bloggerpäckchen. Weitere Infos zur Autorin und zum Buch findet ihr auf der Internetseite der Autorin.