Ich habe schon viel gehört über Ali Hazelwoods Roman „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ und seine Nachfolger, habe aber bisher noch nichts von ihr gelesen. „Check & Mate“ klang aber so interessant, dass ich wahnsinnig neugierig auf dieses Buch wurde. Und nun habe ich es innerhalb von zwei Tagen durchinhaliert. Von der ersten Minuten an hat mich diese Geschichte von Ali Hazelwood Seite um Seite mitgerissen…
Darum geht es:
Mallory Greenleaf ist 18 Jahre und hat sich vor Jahren selbst geschworen, nie wieder Schach zu spielen oder auch nur daran zu denken, denn es hat ihre Familie zerstört. Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an ihren Vater. Außerdem hat sie anderes zu tun, als sich um Schach zu kümmern. Ihre Mutter ist krank, ihre zwei Schwestern sind jünger und Mallory ist die einzige in der Familie, die Geld verdienen kann, als Automechanikerin.
Doch Easton, ihre beste Freundin, nötigt Mallory, für ihr Team bei einem Wohltätigkeitsturnier einzuspringen, da ihr ein Spieler fehlt. Widerwillig spielt sie mit, das erste Mal seit 4 Jahren, und gewinnt völlig unerwartet gegen den amtierenden Weltmeister, „Kingkiller“ Nolan Sawyer. Einen Hitzkopf, der nur wenig älter ist als Mallory und dafür berühmt ist, mit Niederlagen nicht umgehen zu können. Mallory ergreift die Flucht, doch Nolan will unbedingt erneut gegen sie spielen.
Kurze Zeit später bekommt Mallory eine unglaubliche Chance: Defne vom Schachclub „Zugzwang“ bietet Mallory ein einjähriges Stipendium an, das bedeutet, sie könnte tatsächlich Geld verdienen mit Schach spielen. Doch sie will sich nicht darauf einlassen. Die Gefahr ist zu groß, dass sie sich erneut in das Spiel verliebt. Und darüber hinaus ist da noch Nolan, der ihr ständig im Kopf rumspukt.
Meine Leseeindrücke zum neuen Buch von Ali Hazelwood:
Ich hätte nicht erwartet, dass ein pinkfarbenes Buch, das sich zu einem nicht kleinen Teil auch mit Schach beschäftigt, derart fesseln könnte. Wow! Ich bin wirklich begeistert und nur so durch die Seiten geflogen. Es ließ mir keine Ruhe, ich musste einfach wissen, wie es weiter geht mit Mallory, Nolan und allen anderen.
Mallory ist eine wirklich interessante Persönlichkeit und ich mochte sie von Anfang an sehr. Sie wird von Schuldgefühlen schier erdrückt, tut aber alles, um ihrer Familie ein relativ normales Leben zu bieten. Für eine 18 Jährige ein echt schwerer Job, denn sie übernimmt die komplette Verantwortung für Haushalt und Finanzen und verzichtet zum Wohl der Familie auf ein Studium – trotz angebotener Stipendien. Ihre Mutter ist schwer krank und kann selbst keinen Job mehr ausüben, die zwei Geschwister sind beide sehr anstrengend. Sabrina ist 14 und steckt mitten in der Pubertät und Darcy mit ihren 12 Jahren fängt auch so langsam an, erwachsen zu werden. Leicht ist das alles nicht für Mallory. Und dann geht auch noch ihre beste Freundin Easton zur Uni und damit weit weg. Ein weiterer Verlust in Mals Leben. Für mich ist sie unwahrscheinlich stark und ich habe sehr mit ihr gelitten, denn sie hat große Angst vor Verlusten und geht daher keine Bindungen ein – oder geht als Erste.
Dass Nolan kein einfacher Charakter ist, wird schnell klar. Aber dennoch wirkt er direkt sympathisch – wenn auch auf abgehobene Art. Kein Wunder, dass Mallory zunächst nichts mit ihm anzufangen weiß – er verwirrt sie einfach. Es scheint auch unglaublich, dass er ihre Nähe sucht. Warum auch? Nolan ist reich, verwöhnt und bekommt alles, was er will. Gleichzeitig verhält er sich auch herrlich normal Mallorys Familie gegenüber.
Sogar die Nebencharaktere Easton, Defne, Tanu, Emil, Mallorys Familie und sogar Oz haben mich quasi im Sturm erobert. Gleichzeitig gibt es in diesem Buch aber auch einen waschechten Antagonisten, der wirklich überhaupt keine Sympathiepunkte bekommt. Malte Koch hat mich richtig wütend gemacht, was für ein arroganter, unsympathischer Typ. Als waschechter Bösewicht ist er natürlich Deutscher. Wobei, er hat schon echte Bond-mäßige Fiesling-Qualitäten…
Meine Bewertung / mein Fazit zum Buch von Ali Hazelwood:
Also für mich ist ganz klar, dass ich die anderen Bücher von Ali Hazelwood nun unbedingt auch lesen muss. Die Geschichte „Check & Mate“ hat so viel Tiefgang, spricht unbequeme Themen wie Sexismus an und fesselt mit einer tollen Geschichte. Es passt einfach eins zum anderen. Was dabei heraus kommt ist eine unglaublich spannende und schöne Geschichte, die auch ohne heftige, seitenlange Sexszenen auskommt und keine Minuten langweilig wird – trotz Schilderungen der Schachturniere. Ich habe zwar null Ahnung, was Ali Hazelwood da über die Schachzüge erzählt (oder ob das Ganze in irgendeiner Art realistisch ist), aber das ist hier vollkommen egal.
Wenn ihr also auf der Suche nach einem spannenden New Adult Buch seid, kann ich euch „Check & Mate“ von Ali Hazelwood sehr empfehlen. Ihr findet das Buch sicher in der Buchhandlung eures Vertrauens.
Ich wünsche euch gute Unterhaltung in der Welt der Schachturniere!
Deborah
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