Meinen herzlichen Dank an vorablesen.de und an List, dass ich dieses wunderbare Buch lesen und bewerten durfte!
Ein Winternachtstraum in Hideaway
Inhalt:
Pippa Bolle ist begeistert: Ihre englische Oma macht Urlaub in Berlin und beordert ihre Enkelin als Haushüterin in die Nähe von Stratford-upon-Avon, den Heimatort Shakespeares. Endlich kann sich Pippa sämtliche Stücke ansehen! Durch die Vermittlung ihrer Großmutter übernimmt sie die Betreuung einer internationalen Theatertruppe, die mit dem weltberühmten Theater-Regisseur Hasso von Kestring für ein Festival probt. Ein Schauspiel in mehreren dramatischen, komödiantischen – und tödlichen Akten beginnt, bei dem Pippa bald nur noch eins weiß: Der Mörder ist nicht immer der Gärtner.
Meine Bewertung:
Das Buch hat nun wirklich voll und ganz meine Erwartungen getroffen! Obwohl ich den ersten Band nicht gelesen habe (was ich auf jeden Fall nachholen werde), hatte ich keine Probleme mit diesem zweiten Fall für Pippa Bolle. Man kann es auch völlig unabhängig von ihrem ersten Fall „Unter allen Beeten ist Ruh: Ein Schrebergarten-Krimi“ lesen. Und wie ich mit Freude gesehen habe, kommt bereits im Juni der dritte Fall: „Tote Fische beißen nicht“. Die Geschichte wird in Südfrankreich spielen. Schön, ich mag auch Südfrankreich sehr gerne.
Nach meinen leichten Abschweifungen nun aber zurück zu „Dinner for one, murder for two“. Rein optisch hat mir das Buch schon mal sehr gefallen, die Covergestaltung ist sehr witzig, auch wenn sie überhaupt nichts mit der Geschichte zu tun hat. Hat Queen Elli eigentlich nichts gegen die Verwendung ihres Konterfeis für ein Werk Made in Germany?
Das Cover zeigt schon, dass es sich hier nicht um einen blutrünstigen Thriller oder Krimi handelt, sondern eher eine Geschichte mit mörderisch komischen Elementen. Und so könnte man sich auch immer vorstellen, das Miss Marple und Mr. Stringer um die Ecke kommen und den Fall übernehmen.
Eines vorweg, ich finde den ersten Todesfall am traurigsten und tragischsten. Schön wiederum ist, dass hier die typisch englische Skurrilität aufs Korn genommen wird und das ganze Dorf Hideaway eine Riesen-(Trauer-)Party aus dem Tod eines geliebten „Mitbürgers“ (mehr will ich nicht verraten) macht. Oh ja, es gibt mehr als einen Toten in dieser wunderbaren Moritat in mehreren Akten. Mit den Gauklern kommt der Tod nach Hideaway. Auch Shakespeare hätte sicher Freude gehabt an diesem wunderbar leichten „Winternachtstraum“. Neben den Verbrechen findet auch die eine oder andere Liebesgeschichte einen Anfang, einen Neuanfang oder wird aufgedeckt. Aber Pippa Bolle bleibt nach der Trennung von ihrem untreuen Leo alleine. Ob sie wohl in Südfrankeich ein neues Glück finden wird – nebst neuer Abenteuer natürlich?
Der Schreibstil und der Aufbau der Geschichte haben mir sehr gut gefallen. Einige Dinge waren vorhersehbar, andere aber nicht. Und so gab es doch viele überraschende Momente, die das Lesen zum Vergnügen machten. Es ist alles drin: Etwas zum Weinen, etwas zum Lachen, etwas Spannendes, etwas zum Schmachten. So soll eine gute Geschichte sein, ein bisschen wie ein Überraschungsei.:o)
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!