Romantasy, vier magische Familien, ein altes Schloss, ein Zirkus, verbotene Liebe, verpackt in ein wunderschönes Buch mit einem traumhaften Cover. Würde euch das nicht auch neugierig machen? Ich jedenfalls war sehr gespannt auf Juli Dornes Romantasy „Play of Hearts“ – den Aufakt einer Dilogie.
Darum geht es in „Play of Hearts“:
Genevieve gehört zur Familie Magâme und ist eine Seelenmagierin, sie hilft den Menschen beim Übergang zum Tod und schenkt ihnen Frieden. Sie übernimmt die Seele für ihr magisches Herz. Auch wenn Genevieve einen nicht todgeweihten Menschen mit bloßen Händen berührt, stirbt dieser.
Diesen hohen Preis zahlt Genevieve dafür, dass sie einem Jungen im Spiegel mit knapp 7 Jahren ihr Herz versprochen hat, wenn er ihr ihren sehnlichsten Wunsch nach einem Freund erfüllt. Seither lastet der Fluch auf ihr und sie hat versehentlich als Kind einen Jungen getötet. Sie wird verachtet und gemieden von den Bewohnern des Ortes und ist als Hexe verschrien. Ihre Mutter und ihr Vater zeigen keinerlei Gefühle für sie, weswegen sie bei ihrer Großmutter auf Château Blanc in den kandischen Wäldern aufwächst.
11 Jahre später ist die junge Magierin, die mittlerweile zu einer jungen Frau geworden ist – einsamer denn je – auch innerhalb ihrer Familie findet sie keinen Halt – als sie durch Zufall an einem Bach im Wald Arthur das erste Mal trifft. Ihre Sehnsucht nach einem Freund oder sogar einer Liebe scheint sich nun endlich zu erfüllen. Arthur lässt sich nicht einschüchtern und kommt Evie – so nennt er Genevieve – gefährlich nahe. Er versucht, Evie zum Verlassen ihres kalten Zuhauses zu überreden und möchte mit ihr Weggehen. Es kommt jedoch alles anders und Arthur zahlt einen hohen Preis für seine Liebe. Er bittet Evie darum, mit ihm zum Cirque du Cœur zu gehen. Dort verliert sie ihn jedoch und trifft auf den mysteriösen Rémi Leroux, einen Illusionisten und damit einen Feind der Familie Magâme. Doch ausgerechnet er bietet Evie einen Handel an, damit sie Arthur wieder findet.

Meine Leseeindrücke zum Buch von Juli Dorne:
Wie es häufiger bei Romantasy oder Fantasy der Fall ist, dauerte es bei mir auch dieses Mal etwas, in die Welt der vier magischen Familien und inbesondere natürlich in die Welt der Magâmes einzutreten. Aber als ich dann den Zugang gefunden hatte (wobei ich zugeben muss, die Zusammenhänge noch immer nicht ganz kapiert zu haben – aber das ist eine andere Geschichte…), hat mich der Sog dieser Story voll erwischt und ich saß Stunde um Stunde mit dem Buch in der Hand auf der Couch und verfolgte die Ereignisse mit.
Evie ist Seelenmagierin und dient damit eigentlich dem Tod. Doch sie ist so sehr dem Leben zugewandt, dass sie innerlich komplett zerissen ist. Im Geheimen streut sie zum Beispiel jedes Mal, wenn sie einem Menschen beim Übergang geholfen hat, Blumensamen aus, um Leben zu schaffen. Ihre Gabe ist mächtig und damit für die Menschen gefährlich, sodass sie sie instinktiv meiden. Das Problem ist, dass Evie sich so sehr Liebe wünscht. Sie fühlt sich einsam, obwohl sie bei ihrer grand-mère und ihrer Tante Estelle und deren Mann Benoît lebt, der als einziger Verständnis für Evie hat und mit dem sie ihre Sorgen teilen kann. Benoît ist übrigens auch der einzige Teil der Familie, der mir halbwegs sympathisch war.
Bei Arthur hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass er ebenfalls ein Geheimnis hütet. Was sich dann ziemlich bald bewahrheitete. Im Lauf der Zeit wird aber immer klarer, dass da noch mehr ist, was er vor Evie verborgen hat. Ich bin schon jetzt gespannt, worauf das Ganze hinausläuft. Denn noch ist natürlich nicht ganz klar, wer wirklich gut und böse in diesem Spiel ist. Und vor allem, wer Evies Herz letztendlich erobern wird. Logisch, sonst wäre es ja auch keine Dilogie. Rémi dagegen wirkt anfangs mysteriös und auch ziemlich fies. Doch der Eindruck hält sich nicht und ich denke, das wird noch richtig interessant, den wahren Rémi zu entdecken. Über eine Sache war ich mir aber von Anfang an ziemlich sicher und diese hat sich auch bewahrheitet. Aber ich verrate euch natürlich nicht, was das ist. 🙂
Besonders schön fand ich ganz persönlich, dass Evie im Zirkus tatsächlich Freunde findet. Eigentlich auch so etwas wie eine neue, selbstgewählte Familie. Und diese ist wirklich bunt zusammengewürfelt aus den unterschiedlichsten Charakteren.

Meine Bewertung / mein Fazit zu „Play of Hearts“:
Nach leichten Startschwierigkeiten eine packende Lektüre mit einem aushaltbaren Cliffhanger am Schluss. Obwohl… Es wird schon hart, bis Herbst auf die Fortsetzung zu warten (und vor allem nichts zu vergessen bis dahin). Ich gebe euch dicke eine Leseempfehlung für dieses Buch. Wenn ihr Bücher wie zum Beispiel „School of Myth & Magic“ oder andere Romantasy/Urban Fantasy Bücher liebt, ist „Play of Hearts“ genau das Richtige für euch. Juli Dorne ist es gelungen, mich in eine fantastische Zirkuswelt zu entführen, die eindeutig Lust auf mehr macht. Ich kann es kaum mehr erwarten, bis „Twist of Heart“ endlich erscheint.
Wenn ich euch neugierig machen konnte: Ab in die Buchhandlung eures Vertrauens. Ich bin neugierig, ob euch die Geschichte von Evie, Arthur, Rémi und all den anderen tollen Figuren drumherum euch ebenso begeistern kann, wie sie mich im Sturm erobert hat.
Ich wünsche euch spannende Unterhaltung!
Deborah

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Vielen lieben Dank an dtv für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zum Buch findet ihr auf der Internetseite des dtv Verlages.