Bei diesem Buch von Michelle Andreani und Mindi Scott hat wieder einmal die Cover-Liebe zuerst zugeschlagen. Aber auch der Klappentext blieb nicht wirkungslos.
Darum geht es:
Cloudy und Kyle haben eine große Gemeinsamkeit: Beide vermissen Ashlyn, die ihr Leben nach einem Fahrradunfall verlor. Cloudy kommt ohne ihre beste Freundin nicht zurecht. Sie fehlt ihr und darüber hinaus quält sie ihr schlechtes Gewissen, weil sie ein Geheimnis vor Ashlyn hatte. Auch Ashlyns Freund Kyle fühlt sich verloren und findet keinen rechten Weg zurück ins Leben nach Ashlyn. Als Cloudy durch Zufall erfährt, dass Ashlyns Mutter mit den Empfängern von Ashlyns Spenderorganen in Kontakt steht, beschließt sie spontan, diese mit Kyle zu besuchen. Ihn zu überreden ist gar nicht so einfach, denn Kyle denkt, Cloudy hasst ihn. Dass das Gegenteil der Fall ist, ahnt er nicht einmal. Dennoch lässt er sich darauf ein und macht sich zusammen mit Cloudy und seinem Findelkätzchen Arm auf den Weg in seine Heimat und nach Las Vegas. Kein leichtes Unterfangen für zwei Teenager.
Meine Bewertung:
Ich muss gestehen, es ist jetzt schon ein bisschen länger her, dass ich das Buch von Michelle Andreani und Mindi Scott gelesen habe, aber es gefiel mir sehr gut und deshalb hallt es auch noch immer nach. Das Cover könnte auch für einen Liebesroman stehen. Ganz so einfach ist es aber nicht: Zum einen geht es zwar um ganz normale Teenagerprobleme und die erste Liebe, zum anderen aber um den viel zu frühen Tod eines jungen Menschen und Organspende – ziemlich schwerer Stoff für ein Jugendbuch. Man kann sogar sagen, ein Thema, bei dem auch Erwachsene ihre Probleme haben. Wer setzt sich schon gerne damit auseinander, dass Teile eines geliebten Menschen in einem Fremden weiterleben? Krankheit und Tod – oder besser das Feiern des Lebens – werden in letzter Zeit gefühlt ziemlich häufig in Romanen für Jugendliche und Erwachsene aufgegriffen. Manchmal frage ich mich schon, warum das so ist. Hängt es mit derzeitigen vermehrten Ängsten zusammen oder liegt es einfach daran, dass die Verlage erkannt haben, dass solche Geschichten gerne gelesen werden?
Wie auch immer, in „Für immer ein Teil von mir“ wird ein heikles Grundthema aufgegriffen. Dieses wurde jedoch mit einer Leichtigkeit umgesetzt, die verhindert, dass die Geschichte irgendwann zu schwermütig und deprimierend wird. Im Gegenteil: Die beiden Jugendlichen suchen einen Weg, mit ihrer Trauer klarzukommen und diese auch zuzulassen. Sie merken dabei, dass sie ihre Freundin Ashlyn gar nicht vergessen müssen, um weiterzuleben. Auf ihrer Reise zu sich selbst entdecken sie noch weit mehr Wahrheiten und haben dabei sogar wieder Spaß. Und zu guter Letzt wissen sie auch, dass Ashlyn in ihnen allen weiterlebt – nicht nur in den Organempfängern.
„Für immer ein Teil von mir“ ist ein wunderbar einfühlsamer Roman über Liebe, Freundschaft und den Tod. Ein Roadtrip der anderen Art, den ich sehr empfehlen kann. Mehr will ich euch jetzt gar nicht verraten. 😉
Mein Fazit zum Buch von Michelle Andreani und Mindi Scott:
Wieder einmal ein Young Adult Buch, dass auch mir sehr gut gefallen hat. Es lässt nicht an Tiefe vermissen, verliert sich aber auch nicht in tiefer Trauer. Eine gelungene Geschichte mit einer sehr positiven Sichtweise und einer gesunden Portion Humor. Deshalb gibt es von mir sehr helle 4 Lämpchen.
Euch allen einen schönen Sonntag. Genießt ihn draußen für mich mit. ?
Deborah
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Weitere Informationen zum Buch und den Autorinnen + Leseprobe findet ihr auf der Internetseite von HarperCollinsGermany.
Ich danke HarperCollinsGermany für diesen wunderbaren Roman.