Kochbuch-Tipp: Cornelia Schinharl – Herbst, Winter, Gemüse!

Seit längerem arbeiten wir daran, unsere Ernährung umzustellen und mehr Gemüse zu essen – vorzugsweise saisonal und regional – hervorragend, wenn es auch noch aus Bioanbau stammt. Im Sommer ist das alles kein Problem, denn es gibt eine große Auswahl an Obst und Gemüse, doch der Herbst und der Winter haben nicht so viel zu bieten – oder etwa doch?

Doch! Der Herbst wird bunt und schmackhaft!

Im September bot unsere Lieblingsbuchhandlung Lohmarer LesArt einen Vortrag mit dem schönen Titel „Steckrübe küsst Pastinake“ an. Vorbereitet wurde dieser von der Auszubildenden der Buchhandlung. Sabine Jaax hat sich etwas Tolles ausgedacht – eine Mischung aus Vortrag, Buchvorstellung und Verkostung. Ich kann nur sagen, ein unterhaltsamer Abend mit viel Inspiration. Bei der Veranstaltung bin ich auf den Geschmack von Kürbis, Steckrübe und Topinambur gekommen – keines dieser Gemüse hatte ich je zuvor gegessen. Ich war schlichtweg begeistert!

Ein Buchtipp hatte es mir besonders angetan, dieses Buch habe ich mir dann auch direkt in den darauffolgenden Tagen bestellt: Cornelia Schinharl – Herbst, Winter, Gemüse! von GU. Ein tolles Buch mit vielen schön beschriebenen und fotografierten Rezepten. Das Auge isst ja bekanntlich mit. 


Auf 154 Seiten finden sich massenhaft leckere Rezepte zum Nachkochen, die in 4 Kategorien eingeteilt sind:

  • Davor & Dazu
  • Aus der Suppenschüssel
  • Marktfrisch, Ofenfrisch!
  • Aus Topf und Pfanne!
Dazu kommen einige Gemüseportraits (Schwarzwurzel, Wintersalate, Winterportulak, Kürbis, Topinambur, Grünkohl) und ein tolles Register – auch sortiert nach Zutaten. Vegetarische Rezepte sind mit einem grünen Blatt gekennzeichnet und haben zusätzlich ein eigenes Register.

Beim Anschauen des Buches bekam ich direkt Lust, zu kochen. Zum Glück haben wir (noch) einen Biobauernhof in der Nähe, der all diese wunderbaren Gemüse anbietet.

Als allererstes probierte ich dieses Rezept aus (allerdings mit einigen Abwandlungen – denn ich koche selten genau nach Rezept):



War beim ersten Mal schon sehr lecker (da noch mit Pastinaken und Möhren) – trotz des Ersatzes von Crème fraiche durch Quark und zusätzlich untergemischten Kartoffeln. Beim zweiten Versuch an diesem Wochenende habe ich mich nicht nur auf Pastinaken und Möhren beschränkt – diesmal wurde es ein bunt gemischter Auflauf mit (fast) allem, was meine Gemüseschublade so hergab: Kartoffeln, Kohlrabi, Rübchen, Steckrübe und Sellerie. Ausgesehen hat das Ganze so:


Lecker war’s (oder besser, ist es noch immer, denn wir haben natürlich noch etwas übrig). Da ich dieses Wochenende richtig in Probierlaune war, habe ich auch noch einmal das leckere Gulasch mit Wurzelgemüse gekocht. Nebst Bio-Rindergulasch kamen hierfür 600 g Wurzelgemüse (Pastinaken, Möhren, Sellerie, Steckrübe), 2 Knoblauchzehen und 400 g Lauch + Zwiebeln in den Topf. Beim letzten Mal habe ich das Gulasch mit Bier gekocht, diesmal mit Fleischbrühe – beides sehr schmackhaft, wenn auch unterschiedlich (mit Bier etwas herber). Dazu gab es heute lockeres, selbstgemachtes Kartoffelpürree. 

Diese zwei Rezepte aus dem Buch kann ich euch sehr ans Herz legen. Ich werde mich nach und nach aber noch weiter durch das Buch kochen – es gibt noch soviel auszuprobieren: zum Beispiel Buchweizenspätzle mit Bergkäse und Kohl, Kichererbsen-Curry mit Lauch, Steckrübe und Kohl…

Neben diesem Buch kann ich euch auch noch eine Zeitschrift empfehlen, die ich für mich entdeckt habe: Einfach Hausgemacht aus dem Verlag der Landlust. In der aktuellen Ausgabe gibt es auch wunderbare Rezepte für den Herbst. Unter anderem ein sehr leckeres für Chili-Kürbis aus dem Ofen mit Dattel-Hackbällchen. Hier habe ich mich fast an das Rezept gehalten – leider hatte ich die Chili vergessen. 🙂 Trotzdem sehr zu empfehlen! Beilage braucht es übrigens keine, der Hokkaido-Kürbis macht ordentlich satt.


Nein, ich mutiere jetzt nicht zur Food-Bloggerin – dazu fehlt mir absolut die Zeit. Außerdem kann ich Essen einfach nicht so ansprechend fotografieren, wie manch andere/r. Ich muss aber feststellen, dass mir das Kochen Spaß macht – wenn auch nicht in meiner fehlgeplanten Küche. Leider gibt es viel zu wenig Ablage- und Arbeitsfläche. Das Aufräumen hinterher gehört übrigens auch nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten. Aber was soll’s, wenn es schmeckt, bin ich schon ein bisschen stolz. 

Anregungen sind immer gerne gesehen. Was kocht ihr denn so zu dieser Jahreszeit und vor allem auch demnächst, im Winter? 

Liebe Grüße und einen schönen Abend!
Deborah