Zeit zum Abschied nehmen von Alyss und ihrem schnatternden Hauswesen. Vorerst zum letzten Mal hatte ich die Freude, Alyss und Johns Geschichte zu verfolgen – je nun, ich werde die beiden vermissen. Genau wie Marian, Gislindis, die youngmen, die Jungfern, Lore und das Messveech und natürlich den Allmächtigen und Mater Inquisitoris… Nun warte ich gespannt auf die neue Reihe, die vermutlich 15 Jahre später spielen wird.


Zum Inhalt:

Alyss wartet auf John of Lynnes Rückkehr nach Köln. Beide sind nun frei und eigentlich steht ihrem Glück nichts mehr im Wege. Tatsächlich wird Alyss jedoch von Mats Schlyffers Tochter Gislindis gewarnt, denn noch immer gibt es eine dunkle Bedrohung. Als kurze Zeit später die frühere Amme von Alyss Sohn Terricus als Wasserleiche aus dem Rhein gezogen wird, überschlagen sich die Ereignisse. Alyss wird bei der Auslieferung einer Weinbestellung entführt. Ihre Familie und Freunde stürzen sich in die Suche nach ihr. Bald finden sie viele unerwartete Dinge heraus und machen sich große Sorgen um Alyss.

Meine Bewertung:

Eigentlich die Gleiche, wie bei den anderen Büchern der Alyss- oder der Almut-Reihe: Ich liebe es! An Spannung hat dieser fünfte und abschließende Band der Alyss-Reihe noch einmal ordentlich zugelegt, aber auch Spaß und viel kölsche Mundart fehlen natürlich nicht. Die ehemalige Päckelchensträgerin Lore steuert so manchen derben Kommentar bei und ist ihrer Retterin Alyss, die sie einst mit süßen „Käferwecken“ aus der Gosse lockte, treu ergeben. Schön, dass Lore in diesem abschließenden Band eine große und wichtige Rolle bei der Rettung von Alyss spielt.

Besonders gefallen hat mir auch, dass es zum Abschluss noch ein großes, berühmt berüchtigtes Donnerwetter des Allmächtigen – in diesem Fall Ivo vom Spiegel – gibt. Einfach göttlich! Auch schön für mich: Alyss sinniert irgendwann darüber, dass sie nie oder nicht besonders weit gereist ist – ihre weiteste Reise führte sie nach Lohmar – das Städtchen, in dem ich heute lebe. 

Immer wieder erstaunlich ist für mich, wie gut das mittelalterliche Köln mit der Riesenbaustelle des Doms beschrieben wird. Das Leben und Tun des Hauswesens wird so plastisch dargestellt, dass man doch froh ist, nicht in dieser Zeit leben zu müssen. Dennoch gelingt es Frau Schacht aufs Neue, das finstere Mittelalter nicht ganz so finster erscheinen zu lassen. Jedes Mal, wenn ich den Kölner Dom betrachte, stelle ich mir vor, wie es damals in der Stadt zuging. Spannend ist es ja doch – schade, dass es noch keine Möglichkeit der Zeitreise gibt. 

„Das Lied des Falken“ erhält von mir die vollen 5 Sterne – etwas anderes käme gar nicht in Frage. Nun harre ich der Dinge und hoffe schon bald auf die nächste Reihe. Ich kann es kaum erwarten! Hier noch einmal der Link zu Band 4 „Mit falschem Stolz“ und den anderen Büchern dieser Reihe.

Viel Spaß beim Lesen!
Deborah

Ps: In diesem Fall konnte ich wieder einmal nicht warten, bis die Taschenbuch-Ausgabe bei blanvalet erscheint, diese werde ich mir dann wohl im Nachhinein zulegen – damit die Reihe schön komplett ist.