Andrea Schacht – Kreuzblume


Inhalt:

„Das Schicksal einer mutigen jungen Frau in einer dramatischen Epoche. Und die fesselnde Geschichte der zeitweilig verschwundenen Baupläne des Kölner Doms!

Die junge Antonia wächst in den Wirren der napoleonischen Kriege als Tochter einer Maketenderin auf. Erst nach dem Tod der Mutter erfährt die 14-jährige, dass sie das leibliche Kind einer Kölner Nonne ist. Sie macht sich auf die Suche nach ihren Eltern – und stellt dabei verblüfft fest, dass ihr Leben und das jener Menschen, die ihr nahe stehen, eng mit den mittelalterlichen Bauplänen des Kölner Doms verwoben sind. Immer tiefer gerät Antionia in einen Strudel von Intringen und Verbrechen, bis sie selbst die Pläne schließlich wiederentdeckt – und dabei auch die Liebe ihres Lebens findet…“

Meine Bewertung:

Andrea Schacht ist es gelungen, historische Ereignisse zu Zeiten der napoleonischen Kriege in eine spannende Geschichte einzubinden. Da konnte auch nicht der Umfang des Buches abschrecken, bis zu letzt habe ich mit Antonia mitgefiebert. Antonias/Tonis (sie schlüpft auch gerne ab und zu in die Rolle eines Burschen – wenn es hilfreich ist) Lebensgeschichte und die der anderen Protagonisten ist eng miteinander verbunden – und auch der Verlust der mittelalterlichen Baupläne des Kölner Doms zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Mit Antonia hat Andrea Schacht wieder eine mutige junge Frau erschaffen, die sich gegen gesellschaftliche Vorgaben sträubt und sich durch nichts von ihrem Weg abbringen lässt. Auf ihrem Weg verliert sie viele geliebte Menschen (ihre erste Familie – Elisabeth und Wilhelm Dahmen, die sie als ihr eigenes Kind großzogen), aber sie gewinnt auch eine neue Familie (ihre Mutter Elena – eine ehemalige Nonne – und deren Ehemann Wilhelm Waldegg und zwei Halbbrüder, Cornelius und David) und treue Freunde.

Sehr schön fand ich, dass Frau Schacht auch ihre frühere Protagonistin Almut Bossart/von Spiegel noch in dem Buch untergebracht hat (obwohl diese gut 400 Jahre vorher „gelebt“ hat). Eine resolute alte Dame (eindeutig eine Nachfahrin von Almut Bossart) unterstützt Antonia in ihrem Anliegen, für die verwundeten und sterbenden Soldaten ein Lazarett zu gründen. Ach ja, habe ich da schon ein Freundentränchen vergossen – weil Almut ist und bleibt eine meiner liebsten Heldinnen, aber die Reihe ist ja nun leider zu Ende – dann natürlich auch am Schluss. Denn es gibt ein gutes Ende für die gesamte Familie Waldegg.

Kurz und bündig: Für mich ein Buch, das ins Regal wandert (zum irgendwann nochmal durchschmökern).