Wer hätte das gedacht! Ich habe das Jahr tatsächlich überstanden bis zum Erscheinen von „Froststerne 2 – Durch Traum und Eis“! Trotz all der netten Ankündigungen von Anna Fleck zum Ende von Teil 2. Endlich ist es da und rein optisch noch schöner (falls das überhaupt möglich ist) und etwas düsterer als der Reihenauftakt: Froststerne – Erinnere Dich!
Darum geht es in „Durch Traum und Eis“:
Achtung!!! Es ist ein 2. Teil und daher eventuell nicht 100 % spoilerfrei. Wenn du Teil 1 noch nicht gelesen hast, solltest du diesen Teil hier definitiv überspringen und zu den Leseindrücken weitergehen.
Die Reise von Elvy, ihre Schneeschwester Simàja und der kampferprobten Tomte Teda geht weiter ins magische Reich Ymatàja, das die Schneekönigin bereits ihrer eisigen Herrschaft unterworfen hat. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie nach der Menschenwelt greifen wird. Elvy und ihre Begleiterinnen haben sich vorgenommen, das zu verhindern. Aufgeben ist keine Option! Und so treffen sie bald schon auf die unterirdisch lebenden Grautrolle und wunderschöne, aber grausame Somaelfar und auf andere Stämme der Vintaelfar. Die Mission ist klar – nur gemeinsam mit allen Völkern Ymatàjas kann es gelingen die Ysirka zu besiegen. Doch wie sollen die drei „Mädels“ es schaffen, diese feindlichen Völker zu vereinen?
Elvy hat derweil noch ein ganz anderes, dringendes Problem. Ihre Klarträume führen sie weiterhin Nacht für Nacht zu Erik in die Schneefestung. Doch die Träume verändern sich und es wird Nacht für Nacht gefährlicher. Es scheint, als könnte Elvy die ganze Mission in Gefahr bringen, wenn sie nicht vorsichtiger ist. Doch ihr Herz sagt ihr, dass sie Erik unbedingt retten muss. Das ist schließlich der Hauptgrund, warum sie diese gefährliche Reise begonnen hat. Erik darf nicht sterben. Doch Simàja macht sich große Sorgen um Elvys Sicherheit. Tomte Teda passt auf die beiden auf – und trinkt Kaffee.
Meine Leseeindrücke:
Mein Herz blutet, wenn ich daran denke, dass ich jetzt nochmal ein Jahr warten muss, um endlich das Ende lesen zu können, den Kampf Gut gegen Böse. Solltet ihr euch Sorgen machen, dass der zweite Band schwächer ist, als der erste, kann ich euch von ganzem Herzen ein NEIN entgegenrufen. Im Gegenteil, es wird noch herzzereißender, noch spannender, noch düsterer, noch frostiger. Gleichzeitig gibt es aber dennoch lustige Momente und auch romantische Momente. Quasi ein all-inclusive Erlebnis!
Es gibt natürlich wieder süße tierische Sidekicks, einige neue Freunde aber auch neue, mehr als fiese Feinde. Neben der Ysirka und dem Frostprinzen tauchen so einige Schurken in den Reihen der anderen Völker auf. Und mittendrin das „Menschlein“ Elvy. Sie hat am härtesten zu kämpfen um den Respekt ihrer Mitstreiter. Und doch schafft sie es, immer weiter zu wachsen und an Stärke zu gewinnen. Elvy ist rotzfrech und respektlos denen gegenüber, die ihren Respekt nicht verdienen. Recht so! Ich finde, wir sollten alle ein bisschen mehr Mut haben, wie Elvy und auch Simàja.
Auch Kriegerprinzessin Simàja hat mit ihrem Selbstbewusstsein zu kämpfen nach dem Verlust ihres verräterischen Verlobten und der kühlen Zurückweisung durch ihren Großvater. Simàja wurde immer klein gehalten von den männlichen Mitgliedern ihres Stammes, doch damit ist jetzt Schluss. An der Seite ihrer Schneeschwester Elvy und mithilfe der beiden Froststerne wächst ihre Kraft, sie gibt niemals auf.
Eine muss noch zusätzlich erwähnt werden…
Ganz klar, dass ich auch noch etwas über meinen Lieblingscharakter sagen muss, die das Trio vollständig macht: Tomte Teda. Hach es ist so herrlich, ihren Sprüchen zu lauschen. Keine versteht sich besser darauf, mit gezielten kleinen Tritten in den Hintern die Mädelstruppe wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Und auch keine außer ihr hätte Elvy jemals zu dieser wahnwitzigen Reise (oder besser diesem Himmelfahrtskommando) überreden können. Tomte Teda ist mir fast noch ein Ticken mehr ans Herz gewachsen, wie die eigentlichen Heldinnen. Okay, sie hat magische Kräfte, kann heilen, kann gut anführen und hat das Herz am rechten Fleck. Und dieses (kaffeesüchtige) Gesamtpaket auf der Größe von einer Hand. Weil ich auch einmal Tomte Tedas Stärke fühlen wollte, habe ich mich einfach mal in ihre Rolle geschmissen. Aber ich kann ihr natürlich nicht das Wasser reichen – aber vielleicht einen schönen, heißen Kaffee? 😉
Ebenso klar und zu erwarten: Anna Fleck hat mich mit unerwarteten Wendungen in „Durch Traum uns Eis“ wieder komplett überrascht und ehrlich zerstört. Oh mein Gott – das Ende… Wir müssen reden, liebe Anna… Das kannst du mir doch nicht antun. Ich meine, ich dachte fast 300 Seiten…, du weißt schon. Ich geb die Hoffnung nicht auf, das kann einfach nicht sein, das darf nicht sein. Du machst mich echt fertig.
Meine Bewertung/mein Fazit zu „Durch Traum und Eis“:
Einfach nur wow. Ich lieb’s, von vorne bis hinten, von der ersten bis zur letzten Seite (okay, gelogen, eine Seite hat mich fertig gemacht und ich hab geheult wie ein Schlosshund). Die Story nimmt so viel an Fahrt auf, dass man kaum zum Durchatmen kommt. Dabei möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass mir unheimlich gefallen hat, dass Anna Fleck so einen großen Fokus auf die Freundschaft von Elvy, Simàja und Tomte Teda legt und auf Girl Power. So sehr mir die Liebesgeschichte zwischen Elvy und Erik gefällt, dieser Punkt spricht mich noch mehr an und vor allem die Kraft, die von dieser Frauenfreundschaft ausgeht, wie sie sich gegenseitig Liebe, Halt und Stärke geben in düsteren Zeiten. Gemeinsam können sie alles erreichen. Genauso sollten Freundschaften sein. Natürlich kracht es mal, aber hey, das ist normal.
Ich gehe mal stark davon aus, dass ihr dieses Buch schon jetzt oder ganz bald in der Buchhandlung eures Vertrauens finden werdet. Also husch Menschlein, ab in die Buchhandlung, damit ihr schon bald selbst lesen könnt, wie es mit Elvy, Erik, Simàja, Tomte Teda und all den anderen sympathischen und auch den alles andere als sympathischen Charakteren weiter geht. Aber zuerst Kaffee!
Deborah
Extratipp: Falls es euch eh schon zu kalt und doch eher nach etwas Sommerlichem zumute ist, habe ich euch hier die Links zur „Meeresglühen“-Reihe:
Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe
Meeresglühen – Wiedersehen in Atlantis
Meeresglühen – Für immer versunken
Für diese Debüt-Reihe von Anna Fleck wird es von mir immer eine ganz dicke Leseempfehlung geben!
Werbung
Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zum Buch findet ihr auf der Internetseite des Coppenrath Verlages.