Endlich ist es soweit und ich kann euch das Buch vorstellen, auf das ich mich dieses Jahr am meisten gefreut hatte und dem ich über Monate entgegen gehibbelt habe: Den Reihenauftakt zur neuen Froststerne-Reihe von Anna Fleck. Ihr erinnert euch, wie begeistert ich von der Meeresglühen-Reihe war? Eben, aus diesem Grund meine große Ungeduld.
Darum geht es:
Elvys bester Freund, ihr „Dachboden-Buddy“ Erik verschwindet nach einem unglaublichen Erlebnis in einem Schneesturm auf mysteriöse Weise und bleibt verschwunden. Elvy quälen seither seltsame Träume. Ein Jahr nach Eriks Verschwinden muss Elvy sich eingestehen, dass Märchen manchmal mehr als ein Körnchen Wahrheit beinhalten. Die Schneekönigin ist zurück und sinnt auf Rache.
Spätestens als die durchsetzungsfähige Wichtelin Tomte Teda in Elvys Leben purzelt, ist klar, dass Elvy sich auf die Suche nach Erik machen und dabei weit über ihre Grenzen gehen muss: Nämlich in die wilde Natur des hohen Nordens. Weit weg von Stockholm und jeglicher Zivilisation. Dabei hasst Elvy die Natur oder zumindest Aufenthalte in derselbigen. Doch Tomte Teda lässt nicht locker. Elvy hat eine weit größere Aufgabe, als nur Erik zu retten, das Schicksal zweier Welten liegt ab nun auch in ihren Händen. Und zur Seite stehen ihr erstmal nur eine kaffeesüchtige Wichtelin und ihr Froststern.
Meine Leseeindrücke zu Froststerne – Erinnere Dich!
Nachdem es in „Meeresglühen“ eher in warme Gefilde und nach Atlantis ging, hat Anna Fleck sich mit Froststerne für ein komplett gegensätzliches Setting entschieden. Ab in den Norden zu Schnee, Eis, Rentieren, Nordlichtern und Sagen. Und auch dieses Mal hat sie mich schon mit dem Auftaktband komplett in den Bann ihrer geschaffenen Welt gezogen und mich mit ihrer Geschichte um die Schneekönigin und ihre neue junge Heldin Elvy begeistert. Auch wenn ich dieses Mal naturgemäß eher am Frieren war beim Lesen.
Aber wozu gibt es Kuscheldecken und Kaffee? Tomte Teda und ich haben da etwas gemeinsam: Gerne mit Kaffee. Und schlecht gelaunt ohne… Überhaupt habe ich in ihr meine absolute Lieblingsfigur aus dem ersten Teil der Trilogie gefunden. Die kleine, zähe Wichtelin, die bösen Gegenspielern, fiesen Monstern und ab und an auch Elvy (wenn auch nur buchstäblich) in den Hintern tritt. Ich mag sie einfach und hoffe inständig, dass sie die Trilogie überleben wird. Bitte, bitte, liebe Anna.
Natürlich sind mir die Hauptfiguren Elvy und Erik sehr ans Herz gewachsen und zusätzlich die tierischen Begleiter Eishörnchen Nelli und Rentierkalb Ritni. Elvy macht in diesem ersten Band schon eine Wahnsinnsentwicklung durch und gewinnt ordentlich an Stärke. Ich meine, sie als schlacksiges Teenagermädchen aus der Stadt wagt sich in den hohen Norden in eine magische, unwirtliche Welt um ihren besten Freund (oder doch ihre erste Liebe?) Erik zu retten. Gut, sie hat eine toughe Wichtelin an ihrer Seite und ihren Froststern, aber trotzdem. Ihre Zweifel kann ich nachvollziehen. Und trotzdem wächst sie schon jetzt über sich hinaus.
Obwohl die Grundstimmung allein schon aufgrund der Umgebung (also zumindest in der Welt der Schneekönigin) düsterer wirkt, fehlt es Froststerne neben Spannung ebenfalls nicht an Humor, Action und auch Romantik. In einem Punkt hat mich Elvy ein ganz klein wenig an Ella aus „Meeresglühen“ erinnert: ihre Gedanken sind sehr unterhaltsam – fast wie Ellas innere Stimme. Mit den (absolut süßen und diesmal felligen) Tiergefährten gibt es zusätzlich als Bonus die Aww-Momente, die wirklich jeden dahin schmelzen lassen, der etwas für kuschelige Fellnasen übrig hat. Also ich war definitiv direkt verliebt, besonders in das sehr eifersüchtige Eishörnchen Nelli.
Meine Bewertung zum ersten Teil der Froststerne-Reihe
Anna Fleck hatte mit ihrer ersten Trilogie „Meeresglühen“ die Latte ja schon recht hoch gelegt und ich war sooo gespannt auf den Auftakt der neuen Reihe. Ob es ihr wohl gelingen würde, mich mit ihrer Eiswelt genauso zu fesseln, wie mit ihrer Atlantis-Reihe? Ein ganz klares und deutliches: JA! Aber sowas von. Aber über eines war ich wirklich entsetzt: Der fiese Cliffhanger am Schluss von Teil 1. Oh nein, und jetzt ein Jahr warten? Wie soll das gehen? Damit komme ich so gar nicht klar. Ich möchte das nicht, ich muss ja schließlich bis Ende nächsten Jahres warten um weiterlesen zu können. Das ist so gemein, ehrlich. Dafür erwarte ich zumindest als Auftakt im zweiten Band ein „Was bisher geschah…“ 🙂
Zum Äußeren brauche ich wohl nichts zu sagen, oder? Einfach wunderschön gestaltet. Das Buch glitzert und glänzt und ist innen sogar in blauer Schrift gedruckt. Selbst ohne Farbschnitt wird das Hardcoverbuch noch ein absoluter Hingucker im Buchregal. Ich meine, das schreit doch geradezu nach Weihnachtsgeschenk, findet ihr nicht? Wenn ihr auf den Farbschnitt scharf seid, würde ich euch glatt empfehlen, ganz schnell mal in eure Buchhandlung vor Ort zu gehen. Bei den kleinen, unabhängigen Buchhandlungen habt ihr vielleicht noch eher die Chance, eines mit dem Farbschnitt zu bekommen.
So, ich hoffe, ich habe nicht zu viel verraten und euch trotzdem neugierig auf Anna Flecks neue Geschichte gemacht. Wenn ja: Lasst mal hören, wie es euch gefallen hat. Ihr erreicht mich jederzeit unter @deborahs_buecherhimmel auf Instagram.
Ich wünsche euch eine spannende Reise durch den eisigen Norden!
Deborah
Ps: Ich habe mich riesig gefreut, die liebe Anna Fleck auf der FBM 2023 wieder treffen zu können. Sie ist so eine sympathische und herzliche Person. Solltet ihr die Chance haben, eine Lesung von ihr zu besuchen, solltet ihr das unbedingt nutzen. Ihre Lesungen sind super und sie hat einen tollen Humor. Ich freue mich schon jetzt auf ein Wiedersehen! Hoffentlich auch irgendwann wieder in Münster. 😉
Falls es euch eh schon zu kalt und doch eher nach etwas Sommerlichem zumute ist, habe ich euch hier die Links zur „Meeresglühen“-Reihe:
- Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe
- Meeresglühen – Wiedersehen in Atlantis
- Meeresglühen – Für immer versunken
Für diese Debüt-Reihe von Anna Fleck wird es von mir immer eine ganz dicke Leseempfehlung geben!
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Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zum Buch findet ihr auf der Internetseite des Coppenrath Verlages.