Aurélie Bastian – Französisch kochen mit Aurélie

Das Wetter wird schlechter, wir verbringen alle wieder viel mehr Zeit im eigenen Heim und bereiten uns langsam auf den Winter vor. Zu den gemütlichen Abenden zu Hause gehört auch ein leckeres Essen mit den Liebsten. Am liebsten würde ich jeden Tag frisch kochen, doch leider bekomme ich das noch nicht ganz hin. Doch zum Glück gibt es ja Kochbücher mit Rezepten für 4 Personen, d.h. zweimal Genuss aber nur einmal kochen.

Heute möchte ich euch ein super schönes Kochbuch vorstellen, das auch für Kochanfänger gut geeignet ist: Das erste große Kochbuch der Foodbloggerin Aurélie Bastian, die seit Jahren erfolgreich ihren Blog „Französisch Kochen.de by Aurélie Bastian“führt, wöchentlich beim MDR kocht und auch noch Koch- und Backkurse in Halle anbietet. Die Autorin zeigt in diesem Kochbuch die alltägliche französische Küche, also keine „haute cuisine“, sondern Gerichte, die zu Hause gekocht werden.
Ich hatte das große Glück, die zauberhafte Aurélie während der Buchmesse in Frankfurt kennenzulernen. Durch Zufall wurde aus dem Treffen bei Random House ein ungeplantes Mini-Bloggertreffen, bei dem wir viel Spaß hatten und uns nicht nur über ihr Buch/ihre Bücher unterhielten.

Aurélie, ich, Jennifer und Julia
Leider lief uns die Zeit davon. Und schon bald durfte Aurélie an den Herd in der Gourmetgallerie. Hier konnten wir ihr und Daniela Völker von Random House zusehen, wie sie gemeinsam Poulet basquaise kochten und viel Spaß hatten. Julia von Julia’s sweet bakery durfte sogar noch beim Kochen helfen. Es roch so lecker – doch leider hatten wir keine Chance zu probieren. Daher war für mich klar, dass ich dieses Gericht als erstes nachkochen würde. Zumal es wirklich einfach ist. Gelernt habe ich auch etwas – nicht zu viel rühren. Das Fleisch soll ein bisschen anbraten für den Geschmack.

Zu Hause angekommen legte ich gleich los und kochte uns das baskische Huhn. Die Zutaten dafür sind bis auf eine bestimmte Chili-Sorte, die man aber auch durch normalen (aber weniger) Chili ersetzen kann, leicht zu erhalten. Ersetzt habe ich lediglich eine weitere: die Butter. Stattdessen habe ich Rapsöl zum Anbraten der Hähnchen verwendet. Schmeckt genauso lecker. Anstatt der Version aus dem Buch, habe ich mich für die von der Website entschieden und statt Hähnchenschenkeln in Stücke geschnittene Hähnchenbrustfilets verwendet. Dadurch hat sich die Kochzeit verringert. Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit haben wir keine Beilagen dazu gekocht, sondern einfach etwas Brot (oder wie auf dem Bild Laugenstange) gegessen. Ich kann nur sagen, ein Traum. Und am zweiten Tag nach dem Aufwärmen noch besser und würziger.


Der Herbst ist für mich klassisch die Zeit für Quiches, Zwiebel- und Flammkuchen. Da ich schon lange keine Quiche Lorraine mehr gegessen und selbst auch noch nie eine gebacken habe, habe ich mir dieses Rezept als nächstes Projekt vorgenommen. Viel Einkaufen brauchte ich dafür nicht, lediglich Crème fraiche, Quark und Schinkenspeck. Den Rest hatte ich zu Hause. Der Mürbeteig ist einfach und schnell vorbereitet, der Rest ist auch keine große Sache. Eines muss man zu diesem Rezept allerdings sagen: Es ist sehr, sehr gehaltvoll (Butter, Eier, Crème fraiche, Schinkenspeck…da kommt einiges zusammen). Der Vorteil: Es sättigt auch schnell und ein Salat genügt dazu.
Offensichtlich hat die Quiche geschmeckt, denn auch sie war nach zwei Tagen komplett weg. Beim nächsten Mal werde ich vielleicht doch noch etwas mehr Zwiebeln und Lauch beifügen, irgendwie fehlte mir das. Ansonsten auch sehr empfehlenswert und lässt sich einfach vorbereiten, wenn man Gäste erwartet.



Als drittes Rezept habe ich mir eigentlich nur einen Teil eines Rezeptes von Aurélie vorgenommen. Eigentlich sollte es komplett eine Zwiebelsuppe werden, ich habe aber nur die dazu vorab benötigte Hühnerbrühe zubereitet und daraus eine richtige Herbst-Gemüse-Suppe gezaubert. Mir gefiel die Idee dieser einfachen Hühnerbrühe aus Hähnchenbrustfilets oder Hähnchenschenkeln. Sie ist schneller zubereitet als mit einem kompletten Huhn und schmeckt genauso gut.



Ich habe für die Suppe (ca. 2 Liter) Folgendes verwendet:

– 300 g Hähnchenbrustfilets (beim nächsten Mal zusätzlich Hähnchenschenkel)
– Porree
– Möhren
– Steckrübe
– Topinambur
– Sellerie
– Kartoffeln
– 1 Lorbeerblatt
– etwas frischen Ingwer
– Salz und Pfeffer

Einfach das Gemüse kleinschneiden und mit den Hähnchenteilen und dem Wasser 20-30 Minuten kochen. Bei den Gemüsesorten habe ich bewusst keine Mengenangaben gemacht, das soll bitte jeder nach Lust und Laune kombinieren. Sellerie nehme ich zum Beispiel immer ganz wenig, nur für den Geschmack. Durch die Kartoffeln in der Suppe ist sie auch gut sättigend und eine komplette Mahlzeit. Gerade in der Erkältungszeit eine gute Sache. Dadurch, dass ich die Suppe nur mit Hähnchenbrustfilets gemacht habe, war sie nahezu fettfrei. Ich denke, ein Hähnchenschenkel wäre hier nicht schlecht, der Geschmack würde dadurch aufgewertet.

Na, habt ihr jetzt Hunger? Gestern habe ich durch Zufall entdeckt, dass es ab morgen ein kostenfreies ebook mit 2 Weihnachtsmenüs von Aurélie geben wird. Schaut einfach mal auf der Seite von Bassermannvorbei.

Copyright Bassermann Inspiration
Zum Buch selbst möchte ich auch noch einige Worte verlieren: Allein das Cover hat mich schon sehr angesprochen, aber die Gestaltung der Rezepte und der Fotos ist ebenfalls wunderschön. Man muss dazu sagen, dass alle Fotos in dem Buch von Aurélie Bastian selbst aufgenommen wurden, teilweise sind auch Urlaubsfotos von ihr dabei. Die Beschreibungen sind leicht verständlich und auch für Anfänger in der Küche geeignet. Teilweise sind auch Anleitungen mit Bildern vorhanden.

Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel Vorspeisen, kleine Speisen, Geflügelgerichte, Fleischgerichte, Fischgerichte, Gemüsegerichte und Nachtisch. Es ist also für (fast) jeden etwas dabei. 

Französisch kochen mit Aurélie“ ist sehr persönlich gestaltet und ist eine Zierde für jedes Kochbuchregal. Wer gerne mit frischen Zutaten kocht, wird sich sicher über dieses Buch als Geschenk freuen. Also ich würde es, wenn ich es nicht schon hätte und es bereits eines meiner Lieblingskochbücher wäre. Ich glaube, ich muss mir auch mal die Backbücher genauer anschauen… Vielleicht Weihnachtswünsche?


Mein Traum ist es, einen der Kurse von Aurélie Bastian in Halle zu besuchen. Ich hatte mich so gefreut zu sehen, dass an meinem Geburtstag ein Kurs für ein drei-Gänge-Menü angeboten wird. Doch leider hatte ich die Nachfrage komplett unterschätzt. Der Kurs war schon in meinem Warenkorb, aber während ich meine Daten eingegeben habe, wurde er mir vor der Nase weggeschnappt. Wie schade… innerhalb von 2 Minuten war alles vorbei. Drückt mir die Daumen, dass ich irgendwann einmal Glück habe.

Alle Infos zum Buch und zu Aurélie findet ihr auf der Internetseite von Bassermann oder natürlich auch auf ihrer Internetseite. Dort könnt ihr übrigens auch Bücher mit Widmung bestellen.

Ich möchte mich noch einmal bei Aurélie Bastian und Daniela Völker für den unvergesslichen Freitag auf der Buchmesse bedanken und natürlich für das signierte Exemplar von „Französisch Kochen mit Aurélie“. Außerdem habe ich mich riesig gefreut, Jennifer und Julia kennenzulernen. Mädels, ich hoffe, wir sehen uns bald wieder! 🙂

Euch allen einen schönen Restsonntag!
Deborah