Bettina Brömme – Weißwurst für Elfen

Wieder einmal etwas Lustiges zwischendurch…

Inhalt:

Natascha, Ende zwanzig und ziemlich dick, fristet ihr Dasein in einer angesagten Eventagentur. Doch dann erfüllt sich für die Münchnerin ein Traum: Durch einen Blitzschlag tauscht sie den Körper mit ihrer schlanken, attraktiven – und ziemlich verhassten – Kollegin Li. Aller Gewichtsprobleme entledigt macht sich Natascha auf, endlich ihren charmanten Chef Wim zu erobern. Der sich als Problem erweist. Genauso wie die Aufgabe, die neu gewonnene Traumfigur zu hegen und zu pflegen. Aber auch Li fühlt sich in ihrer neuen Haut alles andere als wohl. Bis sie merkt, dass es nicht nur auf Äußerlichkeiten ankommt …

Meine Bewertung:

Sehr lustig und lesenswert! Die Cover-Gestaltung gefällt mir nicht so gut, von daher wäre es mir in der Buchhandlung sicher nicht aufgefallen. Aber da es mir von zwei Leserinnen mit sehr ähnlichem Lesegeschmack ans Herz gelegt wurde, habe ich es mir doch direkt ertauscht.

Das Thema ist nicht wirklich neu, aber die Geschichte ist trotzdem klasse. In diesem Fall tauschen zwei völlig unterschiedliche Frauen, die sich zunächst auch gar nicht leiden können, bei einem Blitzeinschlag in einen Kopierer ihre Körper: Natascha, die übergewichtige, wenig gesprächige, die sich gerne von anderen ausnutzen lässt und Elisabeth, kurz Li, eine wunderschöne, zickige neue Angestellte der Event-Agentur. Selbstverständlich sind beide zunächst mit der Situation ziemlich überfordert. Li kann nicht fassen, dass sie auf einmal einen schweren, unförmigen Körper hat, der tatsächlich ständig Hunger hat. Natascha ist natürlich hocherfreut über den neuen, gestählten Körper und dessen Möglichkeiten – entdeckt aber auch bald die Nachteile. Notgedrungen müssen sich die beiden Frauen verständigen und auch quasi ihr Leben und ihre Wohnungen tauschen. Es kommt natürlich zu ziemlichen Kuddelmuddel, aber letztendlich merken beide, dass Aussehen nicht alles ist. Natascha begreift, dass ein toller Körper auch ziemlich anstrengend in Form gehalten werden muss, außerdem schafft es Li, dass sie trotz ihres runden Körpers, selbstbewusst aufzutreten. Und als die beiden merken, dass sie arg hinters Licht geführt werden von ihrem Boss halten sie zusammen und werden quasi eins.

Das Buch ist in zwei Schriften gehalten, da Natascha und Li abwechselnd erzählen. Für mich sind die Schriftarten leider zu wenig unterschiedlich. Dadurch ist es manchmal im ersten Moment schwierig nachzuvollziehen, wer jetzt gerade erzählt, aber man kann der Geschichte dennoch gut folgen.

Viel Spaß beim Lesen!

Schönes Zitat aus dem Buch:

„Nimm es als Vergnügen und es ist Vergnügen, nimm es als Qual und es ist Qual“, sagte Kiran. „Indisches Sprichwort“. Und er drehte sich zur Seite und begann leiste zu schnarchen.