Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, das ich unbedingt lesen wollte, denn die Beschreibung klang unwahrscheinlich gut. Ich hatte es oft auf Instagram gesehen und die begeisterten Stimmen dazu gelesen. „Montags bei Monica“ ist nicht nur ein Liebesroman sondern die Geschichten verschiedener, auf die eine oder andere Art einsamer Menschen, die sich auf ungewöhnliche Weise finden. Der Debütroman von Clare Pooley hat mich direkt angesprochen.
Darum geht es im Buch von Clare Pooley:
Julian Jessop, ehemaliger bekannter Künstler und mittlerweile 79 Jahre alt, ist einsam. Er schreibt seine wahren Gefühle in ein grünes Notizheft und startet das „Projekt Aufrichtigkeit“, indem er das Notizheft im Café Monica zurücklässt.
Die Besitzerin Monica findet das Heft und möchte, nachdem sie Julians Eintrag gelesen hat, dem älteren Herrn helfen. Sie kommt auf die Idee, einen Zeichenkurs in ihrem Café zu veranstalten und dafür einen Kunstlehrer zu suchen – in der Hoffnung, dass sich Julian bei ihr melden wird.
Sie selbst macht auch einen Eintrag in dem Notizheft und lässt es wieder frei an einem anderen Ort, wo es Hazard findet, ein erfolgreicher Broker und Junkie, der gerade versucht sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen und Clean zu werden.
Nach und nach erreicht das Notizheft immer mehr Menschen, die sich alle in Monicas Café kennenlernen und zu Freunden werden. Doch was geschieht, wenn alle feststellen, dass sie jeweils die geheimsten Gedanken der anderen kennen?
Etwas mehr zum Buch:
Julians Idee ist wirklich großartig – auch wenn sich zu einem späteren Zeitpunkt herausstellt, dass sein eigener Eintrag nur teilweise seinem Gedanken entspricht. Aber immerhin schafft er es auf diese Art, sehr verschiedene Menschen zusammenzubringen, die sich dadurch ein bisschen weniger einsam fühlen, als zuvor. Menschen, die sich sonst vermutlich nie begegnet wären oder sich in irgendeiner Form miteinander angefreundet hätten. Denn sie stammen aus komplett unterschiedlichen Umfeldern und Altersgruppen.
Der älteste der Gruppe und Initiator von „Projekt Aufrichtigkeit“ ist Julian, der Künstler, der nach dem Verlust seiner Frau alleine und einsam lebt. Monica, die Besitzerin des gleichnamigen Cafés ist die erste, die das Notizheft findet, aber definitiv nicht die letzte. Nach ihr findet es (ergänzt um Monicas Eintrag) Hazard, der ehemalige Broker. Und so geht es immer weiter. Das Notizheft wird ergänzt von Riley (einem australischen Gärtner), Alice (einer gestressten Mommy-Influencerin) und Lizzie (einer ehemaligen Kinderschwester)…
Meine Gedanken zum Buch von Clare Pooley:
Es hinterlässt ein warmes Gefühl. Wie diese sich fremden Menschen zueinander finden und zu einer kleinen, eingeschworenen Gemeinschaft werden und sich gegenseitig helfen, ist großartig. Es ist wirklich ein wenig wie bei „Tatsächlich Liebe“. Der Film, in dem man unterschiedlichen Personen folgt und erst am Schluss feststellt, was sie alle miteinander verbindet. Ich liebe solche Geschichten. Noch mehr mag ich, dass es in dieser Story von Clare Pooley nicht vordergründig um Liebe geht, sondern um Freundschaft und Zusammenhalt. Aber eben nicht nur, denn Liebe spielt schon auch eine Rolle. Die Mischung macht es in diesem Fall.
Clare Pooleys Buch „Montags bei Monica“ hat mich sehr berührt und zeitweise auch zum Weinen gebracht. Es ist eine unvergessliche Geschichte über Freundschaft, Vertrauen, Liebe und das Leben. Wie viel von unserem wirklichen Ich verbergen wir in unserem wirklichen Leben tagtäglichen Leben, in dem wir funktionieren müssen und um einen Funken Anerkennung kämpfen? Ich denke, keiner von uns gibt wirklich gerne Preis, was sie/ihn bewegt, denn das macht uns verletzlich und angreifbar. Darum werden die wahren Gefühle und Wünsche oft tief vergraben.
Mein Fazit:
Diese aus den verschiedenen Perspektiven der Beteiligten erzählte Geschichte ist lebendig und warmherzig. Ich mochte die unterschiedlichen Protagonisten wirklich sehr und konnte mit jedem einzelnen mitfühlen. Darüber hinaus gibt es auch liebevoll gezeichnete Nebenfiguren, die ich echt ins Herz geschlossen habe, wie zum Beispiel Ms. Betty Wu, die Großmutter von Monicas Mitarbeiter Baz. Ich denke, ihr werdet die resolute ältere Dame auch mögen.
Ich kann euch diesen Debütroman von Clare Pooley nur ans Herz legen. Wenn ihr mal wieder an der Kälte und der Einsamkeit der heutigen Gesellschaft verzweifelt, ist das ein Buch, das euch wieder aus einem Tief herausholen kann. Macht es euch gemütlich, schnappt euch die Kuscheldecke, schaltet die Welt aus und versinkt in die Welt von „Montags bei Monica“. Heißgetränk und Taschentücher nicht vergessen!
Mich hat wieder einmal beeindruckt, dass bei einem Debütroman so etwas Tolles herauskommen kann. Ich hoffe sehr, dass Clare Pooley noch weitere Buchideen hat und wir in Zukunft mehr von ihr zu lesen bekommen.
Nun folgt wie immer mein altbekannter Hinweis: Geht einfach mal in die Buchhandlung eures Vertrauens und schmökert mal in das Buch rein. 😉
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Buch und einen schönen Sonntag!
Deborah
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Vielen lieben Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu Clare Pooley und „Montags bei Monica“ findet ihr auf der Internetseite des Verlages.