Im letzten Jahr habe ich mich sehr gefreut, Elena Sonnbergs Buch „Die Bucht der Träume“ auf Deborahs Bücherhimmel vorstellen zu dürfen. Ein Sommerbuch, das mir sehr gut gefallen hat. Die Überraschungspost des Goldmann Verlages mit dem neuen Buch „Das Versprechen eines Sommers“ hat mich daher richtig glücklich gemacht. Elena Sonnberg (Adriana Popescu) schreibt einfach tolle Geschichten, in die man wunderbar eintauchen kann.
Darum geht es in „Das Versprechen eines Sommers“:
Isabella und Stefan befinden sich in einer Krise und ahnen längst, dass ihre Ehe zu Ende ist. Dies verheimlichen sie jedoch vor ihren Kindern und ihren Eltern. Als sie die Einladung zur goldenen Hochzeit von Isabellas Eltern auf Mallorca bekommen, beschließen sie gemeinsam, noch einen letzten gemeinsamen Sommerurlaub daraus zu machen. Erst nach der Feier wollen sie mit den Eltern und Kindern über die Trennung sprechen. Isabella hat die Urlaube auf der Finca ihrer Eltern immer sehr geliebt und tut sich schwer damit, mit der Situation und der Heimlichtuerei klar zu kommen.
Noch schwieriger wird es für Isabella, als sie beim Ankommen auf der Insel feststellt, dass ihr Bruder Daniel seinen besten Freund mitgebracht hat. Ben, mit dem sie den schönsten Sommer ihres Lebens verbracht hat und den sie auch nie so richtig vergessen konnte. Niemand weiß davon, nicht einmal Daniel. Es verspricht, ein interessanter Urlaub zu werden, denn Isabella muss sich langsam darüber klar werden, wie ihr Leben weitergehen soll.

Meine Leseeindrücke:
Den neuen Sommerroman von Elena Sonnberg habe ich wieder sehr genossen. Ich liebe Geschichten über zweite Chancen und Neuanfänge – vermutlich, weil sie mir auch alterstechnisch näher sind. Es ist von Anfang an klar, dass die Beziehung von Isabella und Stefan beendet ist – zumindest, was ihr Zusammenleben als Ehepaar betrifft. Was mir sehr gefallen hat an diesem Roman war der Umgang des Ehepaares zum Ende der Beziehung. Sicher, es läuft nicht immer alles glatt, aber im Großen und Ganzen sind sie immer darauf bedacht, dass es den Kindern gut geht und sie zivilisiert miteinander umgehen. Ich glaube, in diesem Buch habe ich auch das schönste Happy End für eine langjährige Beziehung gelesen. So sollte es im echten Leben auch viel häufiger laufen.
Isabellas Entwicklung ist schön zu verfolgen innerhalb dieser Woche auf Mallorca. Sie spürt, dass sie in den letzten Jahren einiges vernachlässigt hat (unter anderem auch Spaß) und schafft es mit der Hilfe von Daniel und Ben ihre Beziehung zu ihrem Sohn Tobi wieder zu festigen. Im gleichen Maße wird sie lockerer und erlaubt sich Gedanken an das „was wäre wenn“ Ben sie auch vermisst hätte. Doch der Altersunterschied macht ihr nach wie vor zu schaffen. Ben ist im Alter ihres Bruders und 5 Jahre jünger als sie. Es kommt ihr noch immer komisch vor, obwohl das jetzt wirklich kein Problem mehr darstellt. Aber Ben gibt nicht auf. Er hat nie verstanden, warum ihre Beziehung damals so abrupt endete, er hatte sich Hals über Kopf in Isabella verliebt. Ob die beiden wohl trotz aller Hürden zueinander finden und eine Chance haben?
Eine weitere Baustelle für Isabella ist die Beziehung zu ihren Eltern. Sie liebt die beiden und erkennt, dass sie sich viel zu wenig um sie gekümmert hat in den letzten Jahren. Das Alter ging nicht spurlos an ihnen vorbei. Insbesondere ihr Vater freut sich sehr, dass sie nun endlich einmal wieder Zeit hat, mit ihm gemeinsam an seinem geliebten Oldtimer Stag herumzubasteln und ihn auf der Insel auszufahren. Ganz nebenbei entführte mich Elena Sonnberg so auf die schönen Seiten Mallorcas – weit ab vom Massentourismus. Ich konnte das Meer in Gedanken rauschen hören und die Orangen riechen. Das lässt Sommergefühl aufkommen. Die Wärme haben wir hier ja auch – aber ich wäre halt 10x lieber am Meer…

Meine Bewertung / mein Fazit zu „Das Versprechen eines Sommers“:
Eine tolle Sommer- und Urlaubslektüre. Eine schöne Geschichte über das Leben, die Liebe, die Stationen einer Beziehung und neue Chancen – und natürlich über Familie und Zusammenhalt. Das Ganze wunderbar verpackt in eine einnehmende Erzählweise und das traumhafte Setting des mallorquinischen Hinterlandes. Was will man mehr? Ich kann euch schöne Lesestunden versprechen mit Liebe, Drama, Familie, etwas zum Lachen, etwas zum Weinen, Meer – ein all-inclusive-Kopf-Urlaub auf Mallorca. Also genau das Richtige, wenn ihr gerade eine Auszeit benötigt – oder einfach eine schöne Lesezeit haben möchtet.
Mein Tipp: Schaut mal wieder in der Buchhandlung eures Vertrauens vorbei und schmökert mal rein. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Deborah

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Vielen lieben Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zum Buch findet ihr auf der Internetseite des Verlages.