Wieder einmal zieht eine Großstadtpflanze aufs Land. In diesem Fall: Eine waschechte Wienerin trifft auf die Bewohner von Hinter-Russbach, einem Kaff im oberösterreichischen Salzkammergut. Das klingt nach Spaß – und ist es auch!
Zum Inhalt:
Karla Fischer ist jung, hübsch und haut gnadenlos Geld auf den Kopf. Alles kein Problem, denn sie erhofft sich eine Beförderung in der PR-Firma, in der sie arbeitet. Doch wider Erwarten kommt natürlich alles anders: Karla wird Wegrationalisiert und muss sich mit dem Arbeitsamt anfreunden. Dort vermittelt man ihr einen PR-Job. Die Freude währt nicht lange, denn sie soll in einer Schuhmanufaktur in Hinter-Russbach arbeiten. Ihr Bankberater Paul Lenz ist sehr besorgt um ihren Kontostand und empfiehlt ihr, den Job anzunehmen. Was Karla zähneknirschend tut und in die Provinz zieht. Anfangs fällt ihr das entschleunigte Leben dort ziemlich schwer, aber bei genauerer Betrachtung ist es gar nicht so schlecht bei den Gosauern. Dumm nur, dass Chef Rupert überhaupt keine Ahnung von Unternehmensführung hat und die Gosauer direkt in den Ruin treibt. Und wieder einmal ist Karla arbeitslos und mit ihr die ganzen sympathischen Hinter-Russbacher. Ein Abschiedsgeschenk von ihrer neuen Freundin und Schuhdesignerin Eva bringt Karla auf eine Idee. Kampflos will sie nicht aufgeben und wozu hat sie schließlich seit langem ihren persönlichen Bankberater Paul Lenz?
Meine Bewertung:
„Liebesglück und Beerenkipferl“ ist ja nun wahrlich nicht das erste Buch, dass vom Umzug aufs Land handelt. Und trotzdem finde ich die Thematik immer wieder unterhaltsam und lese diese Bücher gerne (Trotzdem eine Anmerkung an die Verlage: Vielleicht sollte man jetzt mal wieder umgekehrte Geschichten bringen – also Landei and the City…).
Das Cover hat mich gleich angesprochen, zumal eine Adelheid-Tasche darauf zu sehen ist. Und ich bin nun mal ein Fan dieser Marke. Wer auch immer die Filztaschen gewonnen hat, ich beneide diejenigen darum. 🙂 Okay, ich drifte mal wieder ab. Also zurück zum Cover: Ich finde es sehr ansprechend, lustig und absolut passend zum Buch – auch wenn es bei den Gosauern nicht um Pumps geht, sondern um derbe Wanderschuhe. Aber Karla ist eben eine Liebhaberin schöner Schuhe.
Bei Fanny Schönau handelt es sich wieder einmal um ein Autorenduo. Hinter dem Namen verbergen sich die österreichischen Autorinnen Magdalena Guilarte und Karin Bischof. Die beiden bringen das beschauliche Leben im schönen Salzkammergut so gut zur Geltung, dass man am liebsten direkt dort hin fahren möchte. Bisher kannte ich die Autorinnen nicht, doch zukünftige Bücher von „Fanny Schönau“ werden bestimmt auch auf meiner Wunschliste landen.
„Liebesglück und Beerenkipferl“ ist – wie oben schon erwähnt – von der Grundidee nichts Neues. Aber die Geschichte ist gut erzählt und macht einfach Spaß. Wie sich die aufgedrehte, verwöhnte und zu Beginn doch etwas überhebliche und arrogante Wienerin plötzlich in einer völlig anderen Umgebung zurechtfinden muss, ist schon köstlich. Das High Heels auf Matschpiste nicht unbedingt optimal sind, lernt sie schnell, auch einen Holzofen zu befeuern muss sie zwangsweise lernen. Etwas länger dauert es, bis sie merkt, wie freundlich sie von den Bewohnern aufgenommen wird. Insbesondere von Eva, die sich freut, endlich jemand in ihrem Alter kennenzulernen, und sich direkt mit ihr anfreundet, aber auch von Evas Tante Mirli, die die besten Beerenkipferl bäckt. Und schon bald wachsen ihr die Bewohner des Dorfes doch ans Herz – auch wenn sie das eigentlich gar nicht will. Umso verständlicher ist es, dass sie sich für die Dorfbewohner einsetzt, nachdem es Rupert geschafft hat, die Gosauer in die Pleite zu treiben. Es wäre doch gelacht, wenn man die Wiener nicht an der Nase herumführen könnte.
Natürlich kommt auch die Romantik in „Liebesglück und Beerenkipferl“ nicht zu kurz. Karla hat in ihrer Kurzsichtigkeit überhaupt nicht bemerkt, dass da jemand ist, der sie ziemlich gerne hat und ihr immer wieder aus der Patsche hilft. Aber irgendwann kapiert sogar sie, was Sache ist, nachdem ihr ihre Freundin Ellie öfters mal den Kopf wäscht und sie zurück auf den Boden der Tatsachen holt.
Insgesamt kann ich „Liebesglück und Beerenkipferl“ sehr empfehlen. Es entspricht genau meinem Beuteschema und ich mag es. Ein bisschen Wiener Schmäh und viel frische Bergluft – wobei ich Karlas Ehrfurcht den Bergen gegenüber nachvollziehen kann: Ich schau sie mir lieber an, als hochzuklettern.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß in Österreich!
Meine Bewertung:
„Liebesglück und Beerenkipferl“ ist ja nun wahrlich nicht das erste Buch, dass vom Umzug aufs Land handelt. Und trotzdem finde ich die Thematik immer wieder unterhaltsam und lese diese Bücher gerne (Trotzdem eine Anmerkung an die Verlage: Vielleicht sollte man jetzt mal wieder umgekehrte Geschichten bringen – also Landei and the City…).
Das Cover hat mich gleich angesprochen, zumal eine Adelheid-Tasche darauf zu sehen ist. Und ich bin nun mal ein Fan dieser Marke. Wer auch immer die Filztaschen gewonnen hat, ich beneide diejenigen darum. 🙂 Okay, ich drifte mal wieder ab. Also zurück zum Cover: Ich finde es sehr ansprechend, lustig und absolut passend zum Buch – auch wenn es bei den Gosauern nicht um Pumps geht, sondern um derbe Wanderschuhe. Aber Karla ist eben eine Liebhaberin schöner Schuhe.
Bei Fanny Schönau handelt es sich wieder einmal um ein Autorenduo. Hinter dem Namen verbergen sich die österreichischen Autorinnen Magdalena Guilarte und Karin Bischof. Die beiden bringen das beschauliche Leben im schönen Salzkammergut so gut zur Geltung, dass man am liebsten direkt dort hin fahren möchte. Bisher kannte ich die Autorinnen nicht, doch zukünftige Bücher von „Fanny Schönau“ werden bestimmt auch auf meiner Wunschliste landen.
„Liebesglück und Beerenkipferl“ ist – wie oben schon erwähnt – von der Grundidee nichts Neues. Aber die Geschichte ist gut erzählt und macht einfach Spaß. Wie sich die aufgedrehte, verwöhnte und zu Beginn doch etwas überhebliche und arrogante Wienerin plötzlich in einer völlig anderen Umgebung zurechtfinden muss, ist schon köstlich. Das High Heels auf Matschpiste nicht unbedingt optimal sind, lernt sie schnell, auch einen Holzofen zu befeuern muss sie zwangsweise lernen. Etwas länger dauert es, bis sie merkt, wie freundlich sie von den Bewohnern aufgenommen wird. Insbesondere von Eva, die sich freut, endlich jemand in ihrem Alter kennenzulernen, und sich direkt mit ihr anfreundet, aber auch von Evas Tante Mirli, die die besten Beerenkipferl bäckt. Und schon bald wachsen ihr die Bewohner des Dorfes doch ans Herz – auch wenn sie das eigentlich gar nicht will. Umso verständlicher ist es, dass sie sich für die Dorfbewohner einsetzt, nachdem es Rupert geschafft hat, die Gosauer in die Pleite zu treiben. Es wäre doch gelacht, wenn man die Wiener nicht an der Nase herumführen könnte.
Natürlich kommt auch die Romantik in „Liebesglück und Beerenkipferl“ nicht zu kurz. Karla hat in ihrer Kurzsichtigkeit überhaupt nicht bemerkt, dass da jemand ist, der sie ziemlich gerne hat und ihr immer wieder aus der Patsche hilft. Aber irgendwann kapiert sogar sie, was Sache ist, nachdem ihr ihre Freundin Ellie öfters mal den Kopf wäscht und sie zurück auf den Boden der Tatsachen holt.
Insgesamt kann ich „Liebesglück und Beerenkipferl“ sehr empfehlen. Es entspricht genau meinem Beuteschema und ich mag es. Ein bisschen Wiener Schmäh und viel frische Bergluft – wobei ich Karlas Ehrfurcht den Bergen gegenüber nachvollziehen kann: Ich schau sie mir lieber an, als hochzuklettern.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß in Österreich!
Ich bedanke mich herzlich bei BUCH CONTACT und Goldmann für das Rezensionsexemplar.
Gruß
Deborah