… oder die beschwipste Mimi in der Stadtbücherei. Ihr habt keine Ahnung, worum es geht? Kein Problem, ich kläre euch auf: Es geht um die vierte Lesung, die am Freitag, den 27. Juni stattfand. Markus Walther zum Zweiten – diesmal hatte er nicht Herrn Plana und Beatrice im Gepäck sondern Mimi, Helen, Norbert und Co. Er stellte uns seine tiefschwarze Krimi-Komödie „Der Letzte beißt die Hunde“ vor.

Abgehetzt nach kleinem Abstecher nach Hause und nach einem langen Arbeitstag  kamen wir in Rösrath an. Leider hatten nicht so viele den Weg in die Stadtbücherei gefunden. Schade, denn sie haben wirklich etwas verpasst. Umso besser für uns, weil jeder alles hören und sehen konnte. 🙂 Das Ambiente war nicht so schön, wie bei der „Buchland“-Lesung, aber das tat der guten Laune keinen Abbruch. Und so stellte uns Markus Walther seine neue Romanheldin Mimi vor, das Mordopfer in spe sozusagen.

Mimi, Jahrgang 1927 und vierfache glückliche Witwe, nennt ein ansehnliches Vermögen ihr eigen und besitzt eine große alte Villa, die auf begehrtem Grund steht. Als sie fast von einem Flügel (kein Klavier!) erschlagen wird, nimmt sie eigenmächtige die Ermittlungen auf und sucht ihren Mörder, denn sie ist fest davon überzeugt, dass das kein Unfall war. Ihre Enkelin Helen, der Butler Norbert und die Hausangestellte Lena unterstützen sie dabei tatkräftig. Mimi kennt so einige potentielle Verdächtige, jeder von ihnen hat ein Motiv… Und so lauschten wir den Anfängen der unterhaltsamen Geschichte, die Markus Walther auch mit verschiedenen Stimmen vortrug. Mimis Stimme war dabei sicher am anstrengendsten.

Es gab eine kurze Pause, in der Fragen gestellt wurden und ich mich ein bisschen in der Bücherei umsah. So viele Bücher, die ich noch nicht kenne… *seufz* In der zweiten Runde erlebten wir eine betrunkene Mimi, die für einige Lacher sorgte. Auch die Auftritte des Bürgermeisters, des fiesen Ferdi und von Tom, Helens Noch-Ehemann, wurden von Markus Walther toll vorgetragen. Hörspiel vom Feinsten, Lachtränen garantiert. Wir hatten Spaß satt – und der Autor offensichtlich auch. Er hätte uns ja noch mehr vorgelesen, aber er wollte nicht zu viel verraten. Was auch besser ist.

Eine Zuhörerin war begeistert von dem englisch angehauchten Humor und freute sich schon sehr darauf, das Buch weiterzulesen. Markus Walther hatte sowohl „Buchland“ als auch „Der Letzte beißt die Hunde“ dabei. So konnte sich jeder, der wollte, auch direkt ein signiertes Exemplar sichern und eines der schönen Lesezeichen mitnehmen.

Der zweite, super schöne Abend in dieser Woche. Quasi der krönende Abschluss meines Lesungsmonats Juni. Da unsere Mägen Geräusche von sich gaben, die locker der Vertonung von Mimis Hunde-Lieblingen Basker und Willi dienen konnten, ließen wir den Abend gemütlich in einem unserer Lieblingsrestaurants ausklingen, dem Bleifelder Hof.

So, und nun bin ich gespannt, welche Events uns noch in den kommenden Monaten erwarten. Für den Juli ist irgendwie noch gar nichts geplant mit Ausnahme eines Musical-Besuches (Dirty Dancing!!!). Also liebe Autoren: Ich hätte noch viel Zeit im Juli! Gibt es noch interessante Lesungen im Rhein-Sieg-Kreis? 😉

Und nun, da ich das Ganze geschrieben habe, habe ich schon wieder diesen alten Bill Ramsey Song im Kopf: „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett…“ Warum soll es auch nur mir so gehen?

Herzlichen Dank für die tolle Lesung, lieber Markus Walther!

Gruß
Deborah