Großes Kino in der Mayerschen Troisdorf!

Am Dienstag, den 24. Juni, machten wir uns schon wieder auf zu einer Lesung. Die dritte in diesem Monat. Eine Lesung, auf die wir sehr gespannt waren, denn im letzten Jahr war das eine grandiose Vorführung – eigentlich schon mehr Theater als Lesung. Und so freuten wir uns, Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki wiederzusehen, die uns ihren neuen Roman „Schlag zu und fühl dich wohl“ vorstellten. Wieder ein etwas zweideutiger Titel, wie die Autorinnen erklären: Manchmal möchte man draufhauen, wenn einen etwas ärgert, oder aber man möchte zuschlagen, wenn es etwas leckeres zu Essen gibt. Beides kann dazu führen, dass man sich wohler fühlt…

Diesmal gibt es für euch weniger zu lesen und dafür mehr zu schauen. Da die Bilder fast alle etwas geworden sind, möchte ich sie euch und den lieben Autorinnen nicht vorenthalten.


Bei Ankunft in der Mayerschen gab es erst einmal einmal eine herzliche Begrüßung durch die Autorinnen und weitere Besucherinnen der Lesung. So langsam kennt man sich doch schon. Wir bewunderten den liebevoll aufgebauten Tisch mit den Büchern der beiden und einigen Requisiten, die uns auf einen unterhaltsamen Abend hoffen ließen. Kaffeekanne, Tassen, Gießkanne…?


Es kam die Idee auf, einen eigenen Flashmob zu machen: Fotos von Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki erst mit einer Besucherin, dann mit zwei und so weiter…bis fast alle dabei standen. Das Ergebnis könnt ihr euch direkt auf ihrer Internetseite Schreibkatzen anschauen.


Nach dem Fotomarathon gab es ein Gläschen Sekt und dann ging es auch schon los. Wie erwartet, gaben sich Sylvia Filz und Sigrid nicht mit reinem Lesen ihres Buches zufrieden sondern führten uns wieder einige Szenen sehr lebendig vor. Zunächst lernten wir die Freundinnen Charlotte und Simona kennen, die sich beim gemeinsamen Frühstück über Simonas Begegnung mit einer alten, und nicht sehr freundlichen Bekannten, und über Charlottes Tochter Clea und deren neuste Eroberung Christian unterhalten.





Danach erfuhren wir etwas über das Eheleben von Charlotte und Carsten. Alles hatte so schön angefangen mit einer Liebesnacht, die lediglich von einem beißenden Geruch von draußen etwas gestört wurde. Am nächsten Tag zeigt sich, was der Auslöser für den Gestank war: Ein aufgrund von heißer Pfeifenasche abgebrannter Oleander führte zu einem handfesten Streit und einem durchnässten Ehemann. Ich sage nur Gießkanne – leider habe ich keine Fotos davon, wie Sigrid Konopatzki als der schluffige Ehemann begossen wurde… Solltet ihr in der Mayerschen Troisdorf im Bereich Literatur & Unterhaltung einige Bücher mit kleinen Wasserflecken finden, wisst ihr warum und könnt mitschmunzeln…




Bei der folgenden Szene ist Sylvia als Clea der etwas fülligen Simona bei der Suche nach einem passenden Kleid für einen Ball behilflich. Dafür wird im Internet recherchiert.




Charlotte und Simona machen sich auf den Weg zu ihrem Aquarell-Wochenende. Ein Wochenende ohne Männer und Haushalt, ein richtiges Frauenwochenende! Simona findet Cleas neuen Freund Christian, der sich mittlerweile bei Charlotte und Carsten durchfüttern lässt, obwohl er angeblich stinkreich ist, suspekt. Als das Gespann zufällig an der Allee vorbei kommt, in der Christians Eltern wohnen sollen, machen sie sich auf die Suche nach der Villa mit der Hausnummer 13. Bloß, diese gibt es gar nicht. Bei einem gemeinsamen Familienessen spricht Simona diesen Umstand nicht ganz sensibel an – woraufhin Clea beleidigt ist und sich in ihrem Zimmer verschanzt. Ihr langjähriger Freund Oliver, Simonas Sohn, kümmert sich um sie und bietet ihr ganz nebenbei an, ihrem neuen Freund mal auf den Zahn zu fühlen. Schließlich arbeitet er bei der Polizei. Sigrid schlüpfte nun also in Olivers Rolle, Sylvia übernahm wieder Clea…




Eine tolle Lesung, die unheimlich Spaß machte und uns viel Vorfreude auf das Buch! Im Anschluss durften natürlich auch Fragen gestellt werden. Und so erfuhren wir zum Beispiel, dass die Initialzündung für dieses Buch tatsächlich der brennende Oleander von Sylvia Filz war. Die Szene mit ihrem Mann konnte sie somit direkt für das Buch verwerten. Noch heute trauert sie ihrem Oleander nach, den sie liebevoll und in jahrelanger Arbeit großgezogen hatte. Sie hat nun mittlerweile viele Oleander, aber trotzdem…der eine fehlt.



Wie die Zusammenarbeit zwischen den funktioniert erklärten und die beiden ebenfalls bereitwillig: Man unterhält sich über Ideen, jede schreibt ihren Text in eigener Farbe, es wird zusammengefügt, wieder besprochen… und wenn man sich über einen Abschnitt einig ist, wird er schwarz. Natürlich ändert sich die Geschichte vom ursprünglichen Konzept bis zum tatsächlichen Roman noch einige Male. Am Ende kann keine von beiden den Roman mehr sehen – so oft haben sie ihn schon durchgelesen. Es wird Zeit für Abwechslung und danach macht man sich gemeinsam an die Ausarbeitung der Lesungen.



Nachdem wir so viel erfahren haben und eine wirklich tolle Zeit hatten, boten sich die Autorinnen an, ihre wunderschön eingepackten Bücher auch noch mit einer persönlichen Widmung auszustatten. Dazu gab es wieder die schönen, selbstgemachten Lesezeichen, schöne Schmetterlinge und Muscheln mit kleinen Glitzersteinen. Natürlich haben wir dieses Angebot gerne angenommen.



Und nun hoffen wir alle auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr in der Mayerschen Buchhandlung Troisdorf zum gemeinsamen Sekt Trinken, Lachen, Zuhören, Reden und Schwitzen. Vielleicht im nächsten Jahr mit Ventilatoren? 🙂

Mein herzliches Dankeschön an Sylvia Filz, Sigrid Konopatzki und die freundlichen Mitarbeiter der Mayerschen Troisdorf für die gelungene Veranstaltung. Und ganz speziell den Autorinnen danke ich auch für eine Überraschung für euch, meine treuen Leser. Sobald ich auch den letzten Lesungsbericht fertig habe, erfahrt ihr mehr…

Nun erstmal einen schönen Sonntag!

Deborah