Holly-Jane Rahlens – Das Rätsel von Ainsley Castle


Ich wurde vor einiger Zeit auf Holly-Jane Rahlens neues Buch „Das Rätsel von Ainsley Castle“ aufmerksam gemacht, ein Kinder- und Jugendbuch, das im März bei Rowohlt Rotfuchs erschienen ist.


Was würdest du tun, wenn du an einem Ort wärst, der dir nicht gefällt, weit weg von deinen Freunden und deinem vorherigen Zuhause, bei einer Stiefmutter, die du nicht magst? Und wenn du immer häufiger Schwindelanfälle und Gedächtnisverluste hättest und du SMS von einer Person erhältst, die jeden deiner Schritte und Gedanken kennt? Und was, wenn plötzlich eine Person vor dir steht, die genau wie du aussieht und irgendwie eine bessere Version von dir ist?


Klingt spannend, oder? Deswegen könnt ihr euch sicherlich vorstellen, wie sehr ich mich auf diese rätselhafte Geschichte gefreut habe.


Darum geht es:


Lizzys Mutter starb, als sie gerade mal drei Jahre alt war. Sie hat quasi keine Erinnerungen an sie. Sie weiß nur das, was ihr Dad ihr erzählt. Lizzy hat noch nicht einmal ein Foto von ihrer Mutter. Nun gibt es eine neue Frau an der Seite ihres Vaters. Lizzy nennt sie nur Stiefmutter. Sie mag sie nicht. Und vor allem mag sie nicht, dass sie quasi ans Ende der Welt auf eine schottische Insel ins Hotel der Stiefmutter ziehen musste. Sie fühlt sich allein, ihre Freunde sind weit weg. Hinzu kommt, dass sie immer häufiger böse Träume hat und heftige Schwindelanfälle.


Zum Glück lernt sie einen Jungen kennen, der ab und zu im Hotel aushilft: Mack. So ist sie nicht mehr ganz allein. Und Freunde kann sie gebrauchen, denn schon bald geschehen merkwürdige Dinge. Lizzy erhält Nachrichten von einem Administrator auf ihr Smartphone. Dieser Administrator weiß alles über Lizzy, und er kennt auch ihre Zukunft. Und plötzlich taucht ein Mädchen auf, das Lizzy sehr stark ähnelt, nur dass sie perfekter und netter ist. Betty macht Lizzy Angst, denn sie hat eine dunkle Vorahnung.



Meine Bewertung:


Lizzys Geschichte ist von Anfang an spannend, beginnt sie doch direkt mit einem von Lizzys Albträumen. Es war direkt zu spüren, wie unwohl sie sich in ihrer neuen Heimat fühlt. Die Atmosphäre ist aufgeladen und die Stimmung gedrückt.


Das Mädchen, das wohl gerade im Teenageralter angekommen ist, kann aber auch ziemlich zickig und garstig sein – insbesondere gegenüber ihrer angehenden Stiefmutter, die sie rundweg ablehnt. Sie möchte nicht auch noch ihren Dad verlieren. Lizzy ist schon ein bisschen der sprichwörtliche Kaktus, der sich nicht umarmen lässt.


Lizzy passieren seltsame Dinge, allein schon ihre Schwindelanfälle mit kurzer Bewusstlosigkeit und Gedächtnisverlust sind alarmierend. Schon bald hat sie die (leider nicht unbegründete) Befürchtung, dass sie durch ein anderes Mädchen ersetzt werden soll. Doch wer ist nur diese Betty, dieses nette und freundliche Mädchen? Warum ist sie ihr so ähnlich und doch gleichzeitig so grundverschieden. Zum Glück gibt es auch noch den schlauen Mack in ihrer Mitte. Er versucht etwas über die Nachrichten und den Administrator herauszufinden, der Lizzys Geschichte zu schreiben und ständig überarbeiten zu scheint. Und schon bald wird klar, dass nur die drei zusammen dieses Rätsel lösen können, das irgendetwas mit der Ruine von Ainsley Castle zu tun hat. Oder dreht Lizzy vielleicht doch einfach nur durch und bildet sich die komplette Geschichte ein?



Es ist wirklich schwierig, etwas über „Das Rätsel von Ainsley Castle“ zu schreiben, ohne zu viel zu verraten, denn es soll ja auch für euch spannend bleiben. Für mich ist das neue Buch von Holly-Jane Rahlens eine rundum gelungene Story für ältere Kinder und Jugendliche. Sie hat etwas Düsteres, ohne jedoch zu heftig zu werden, und sie ist spannend und rasant erzählt ohne Längen. Ich hatte das Buch recht schnell gelesen, weil ich sehr gespannt war auf die Auflösung und den Verursacher der ganzen Geschehnisse. Zum Ende hin nimmt die Geschichte noch einmal rasant an Fahrt zu. Und ich muss sagen, das Ende ist wirklich überraschend.


„Das Rätsel von Ainsley Castle“ ist das erste Buch, das ich von Holly-Jane Rahlens gelesen habe – obwohl ich schon seit längerem ein Buch von ihr in meinem Regal darauf wartet, endlich gelesen zu werden. Weil mir ihr neues Buch so gut gefallen hat, denke ich, es wird nun mal höchste Zeit, „Everlasting“ aus meinem RUB zu befreien.



Mein Fazit zum Buch von Holly-Jane Rahlens:


Wenn ihr voll in die Geschichte von Lizzy, Betty und Mack eintaucht, werdet ihr bestimmt mächtig viel Spaß und spannende Unterhaltung mit dem neuen Buch von Holly-Jane Rahlens haben. Es ist zeitweise ein bisschen schwierig am Ball zu bleiben und Lizzys und Bettys Geschichten auseinander zu halten, die sich in manchen Punkten sehr ähneln, aber sich in anderen doch auch sehr unterscheiden. Aber genau das macht es zu einem richtigen Mystery-Buch.


Am besten fragt ihr einfach mal in der Buchhandlung eures Vertrauens nach dem Buch und schaut selbst einmal rein. Dadurch werdet ihr sicher überzeugt, dass es eine gute Idee ist, euch an die rauen Küsten des verregneten Schottlands entführen zu lassen.


Und ich wünsche euch viel Spaß beim Miträtseln und Mitfiebern…


Deborah



Werbung


Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Vielen lieben Dank an die Presse-Agentur Pia Mortensen und den Rowohlt Rotfuchs Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zur Autorin und zum Buch findet ihr auf der Internetseite des Verlages.