Auf der Facebook-Seite von Bastei Lübbe entdeckt und danach direkt beim Buchhändler. Ich war neugierig: SOG war ja nun nicht mein Fall (ich halte es immer noch für Product Placement in Reinkultur und ein Paradebeispiel für gelungenes Marketing) – aber mich interessierte, wozu es eine bekannte deutsche Bestseller-Autorin inspiriert. Außerdem klang es ganz lustig. Iska Lavin sagt euch nichts? Mir auch nicht, aber ich könnte mir gut vorstellen, wer hinter diesem Pseudonym steht. Das freche, total überzogene Buch, hat mich so sehr „gefesselt“, das ich es von gestern auf heute mal eben inhaliert habe. Ich würde vermuten, dass dahinter eine Autorin steckt, die in Hessen aufgewachsen ist, in Hamburg lebt und sehr lustige Bücher schreibt. Wie gesagt, nur eine Vermutung…
Zum Inhalt:
Elsa (52) lebt eigentlich glücklich mit ihrem Mann Berti zusammen, sie betreiben einen Versandhandel für Dessous und Sextoys und haben noch immer ein aktives Sexleben. Doch irgendwie schleicht sich dennoch eine Unzufriedenheit bei dem perfekten Ehepaar ein. Darauf hin beschließt Elsa, auch mal etwas für sich zu tun und gründet einen Lesezirkel für Frauen. Durch Zufall kommen Jasmin (26), ein junges, ziemlich schüchternes Mädchen, und die frustrierte Imogen (39), die von ihrem Mann und ihrem Kollegen mies behandelt wird, dazu. Die drei – allein schon altersbedingt sehr unterschiedlichen – Frauen können sich zunächst nicht mal auf ein Buch einigen, das sie zusammen lesen wollen. Beim zweiten Treffen beschließt Elsa daher, dass „Shades of Grey“ gelesen wird, worüber die anderen beiden zunächst entrüstet sind. Dummerweise vergisst die Küsterin, dass die drei Frauen sich im Gemeindesaal treffen und schließt sie ein. Eine lange Nacht mit vielen privaten Einsichten und noch mehr Sekt führt zu spannenden Plänen und wirklichen Freundschaften – sobald der große Kater sich verzogen hat…
Meine Bewertung:
Wie oben schon erwähnt: Ich habe „Blümchen, Sex und Peitsche“ gestern Nachmittag im Buchladen gesehen, gekauft und abends mal angelesen (denn eigentlich lese ich ja gerade ein anderes Buch). Nun ja, aus dem Reinlesen wurde eben ein direkt Durchlesen. Die Geschichte ist einfach amüsant und teilweise schreiend komisch – inbesondere der große Showdown – aber ich möchte nicht zu viel erzählen. Keine Angst, es geht eigentlich herzlich wenig um Fesselspielchen (na ja, ganz ohne nun auch nicht, aber die dienen einem anderen Zweck als bei SOG). Sowohl Imogen also auch Jasmin und zuletzt sogar die perfekte Elsa merken, dass sich in ihrem Leben etwas ändern muss, damit jede von ihnen die Chance hat, mit ihrem ganz persönlichen Mr Grey glücklich zu werden.
Die ganze Geschichte ist so herrlich übertrieben, dass man sie einfach mögen muss – oder eben auch nicht. Vielleicht polarisiert sie sogar genauso wie SOG. In diesem Fall zähle ich mich zu der ersten Gruppe, ich finde die Idee toll und mag den Humor. Wer kommt im richtigen Leben schon auf so eine verrückte Idee, einer total verklemmten Frau, die gerade von ihrem Mann in der eigenen Wohnung betrogen wurde, ein paar Liebeskugeln mit Kirschduft und einen sprechenden Vibrator in die Hand zu drücken und ihr zu empfehlen, sich erstmal zu entspannen???
Ich kann das Buch natürlich allen SOG-Fans, die auch mal etwas Lustiges lesen wollen, aber auch Fans von Steffi von Wolff Büchern empfehlen. Lustig leichte sexy Unterhaltungslektüre für einen schönen Sonnentag (die soll es ja jetzt geben).
Viel Spaß beim Lesen – und wenn euch jemand blöd anguckt, weil ihr laut lacht: Einfach ignorieren! 🙂
Einen schönen, sonnigen Sonntag wünsche ich euch!
Deborah