Klaus-Peter Wolf – Der Weihnachtsmannkiller


Nach einige weihnachtlichen Liebesromanen kam mir etwas spannende Abwechslung mit dem Weihnachtskrimi von Klaus-Peter Wolf gerade richtig. Zumal ich eh schon wieder Sehnsucht nach der Nordsee, Norden und Norddeich habe. Da kommt doch ein Krimi mit dem Pilsumer Leuchtturm (der Ringelsocke) auf dem Cover genau richtig.


Adventszeit in Norden, alle freuen sich auf Weihnachten und genießen die Zeit mit Plätzchen, Weihnachtsmärkten und Glühwein. Nur einer nicht: Er macht stattdessen Platz in seiner Tiefkühltruhe, damit ein weiterer Weihnachtsmann darin seine vorerst letzte und ziemlich kalte Ruhestätte finden kann. Es gibt eh viel zu viele von den Heuchlern…


Ann Kathrin Klaasen stellt derweil eine Theorie auf, dass es sich bei den vielen, in den vergangenen Jahren verschwundenen oder getöteten Weihnachtsmännern nicht um zufällige Opfer handelt, sondern um die Auserwählten eines Serienmörders: Des Weihnachtsmannkillers.


Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz sieht das ganz anders und hält die Theorie für Blödsinn, aber Klaasens Kollegen Weller und Rupert unterstützen Ann Kathrin in ihrem Plan, den Weihnachtsmann-Killer aufzuspüren. Dafür gehen sie sogar ganz ungewohnte Wege und stürzen sich selbst in Weihnachtsmannkostüme. Ob sie sich damit auch in Gefahr bringen?

Inhalt zu Klaus-Peter Wolf "Der Weihnachtsmannkiller" .


Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich nur den allerersten Band der Reihe um Kommissarin Ann Kathrin Klaasen „Ostriesenkiller“ gelesen habe. Aus ähnlichen Gründen, wie jetzt „Der Weihnachtsmann-Killer“: Die Ringelsocke war auf dem Cover. 🙂 Ich fand den Krimi sehr spannend, wurde aber mit der Protagonistin nicht warm. Deshalb überlegte ich, ob ich einen weiteren Band der Reihe lesen sollte, habe mich dann aber doch dagegen entschieden, weil mir alles eher zu düster war. Ich mag eher unterhaltsame Ostfriesland-Krimis.


Ich war also etwas skeptisch, ob mir dieser Winter-Krimi gefallen würde. Den Ausschlag dafür, dass ich ihn gelesen habe, war der Hinweis einer meiner Lieblingsbuchhändlerinnen aus Norden, dass sowohl sie als auch ihre Kollegin eine Rolle in diesem Krimi spielen (Grüße gehen raus an Malika und Ina – ich hatte wirklich Angst um euch beide 🙂 ). Damit war klar, ich musste das Buch lesen. Und ich bereue nichts. Der Krimi war unterhaltsam und zugleich sehr spannend, am Schluss sogar richtig Nerven aufreibend. Er war so gut, dass ich ratzfatz durch war. Ich habe einige Male echt gelacht und mich andererseits wieder vor Spannung gegruselt. Am lustigsten fand ich persönlich Ann Kathrin Klaasens Kollegen Rupert, er ist so herrlich unangepasst und auch so ein bisschen ein Fettnapfsuchgerät. Ob ich vielleicht doch noch die „Rupert Undercover“-Mini-Reihe lesen sollte?


Es ist für mich immer toll, Bücher zu lesen, die an Orten spielen, die ich mag. So erkenne ich ab und zu etwas wieder und entdecke auch viel Neues, das ich mir vielleicht für den nächsten Besuch vormerke. Seit ich „Der Weihnachtsmannkiller“ gelesen habe, bin ich jedenfalls fasziniert von diesem Brauch der „Verknobelung“ am Vorabend des Sünnerklaasfest (Nikolaustag). Ich möchte zu gerne auch mal im Café ten Cate dabei sein, wenn um Torten und Gebäck geknobelt wird. Und überhaupt, ich möchte nach Norden – Weihnachtsmannkiller hin oder her. Ich hab ja eh nichts zu befürchten, ich war ja nie als Weihnachtsmann oder Nikolaus unterwegs. ;-

"Der Weihnachtsmannkiller" mit passender Deko.


Der Krimi war eine durch und durch gelungene Abwechslung zu all den romantischen Weihnachtskomödien. Manchmal muss es halt doch ein bisschen Mord und Totschlag zu Weihnachten sein – man munkelt ja, manche Weihnachtsfeier im Familienkreis läuft durchaus ähnlich harmonisch ab…


Dieses Mal war mir sogar Ann Kathrin Klaasen sympathisch. Vermutlich hat sie sich ziemlich geändert in den letzten Jahren, was? Mein persönlicher Liebling ist aber definitiv Hauptkommissar Rupert. Ich habe mich bald weggeschmissen, als er das Fahrrad einer älteren Dame schrottete und den Unfallschuldigen zur Schnecke machte. Man kann also sagen, der Humor kommt in diesem Krimi nicht zu kurz. Genau meins! Eine Sache habe ich jedoch vermisst (oder habe ich es überlesen?): Das Warum wurde für mich nicht schlüssig geklärt. Warum hasst jemand Weihnachtsmänner so sehr, dass er sie lieber in seiner Tk-Truhe aufbewahrt als sie ihren Job machen zu lassen?

Von mir gibt es jedenfalls eine dicke Leseempfehlung für diesen unterhaltsamen Krimi von Klaus-Peter Wolf. Kaufen könnt ihr das Buch natürlich in der Buchhandlung eures Vertrauens. Falls ihr es zufällig im Lesezeichen in Norden kauft: Viele Grüße an das Team!

Ich wünsche spannende Unterhaltung beim Lesen.


Deborah

Klaus-Peter Wolf "Der Weihnachtsmannkiller" mit passender Deko.


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Vielen lieben Dank an ehrlich & anders und den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar und das tolle Bloggerpäckchen. Weitere Infos zum Buch findet ihr auf der Internetseite des Verlages.