Laura Whitcomb – Silberlicht

Wieder etwas ganz Anderes…

Inhalt:



„Helen ist tot. Und doch ist es ihr nicht vergönnt, ins Himmelreich aufzusteigen. Als durchsichtiger Schatten einer einst wunderschönen Frau bleibt sie auf Erden gefangen. Niemand sieht sie und niemand kann sie berühren. Sie ist die stille Muse ihrer »Bewahrer«, allesamt Schriftsteller, denen sie die richtigen Worte einflüstert und die nie etwas von ihrer Existenz erfahren werden. Bis eines Tages ein Siebzehnjähriger ihr Leben verändert: Er blickt Helen direkt ins Gesicht und … er lächelt! Im Körper des Schülers steckt James, ebenfalls eine Lichtgestalt. Er ist fasziniert von Helens Schönheit, und vom ersten Augenblick an wissen die beiden, dass sie füreinander bestimmt sind. Nun müssen sie alles daransetzen, einen menschlichen Körper für Helen zu finden. Eine abenteuerliche Suche beginnt …“

Meine Bewertung:

Ein schönes Buch. Dies fängt schon bei der Gestaltung an, der Einband ist sehr romantisch gestaltet. Ich finde, es ist einfach ein Hingucker und hat mich wie so oft bewogen, das Buch zu lesen. Es fällt mir ein bisschen schwer, die Geschichte einzuordnen. Ist es nun eher Fantasy oder eher eine Liebesgeschichte? Können Seelen (ich vermute mal, dass Helen und James das sind – oder sind sie doch eher Geister?) einfach einen menschlichen Körper verlassen und diesen leer zurücklassen? Warum bleiben manche nach dem Tod ihrer Körper als Licht, Muse oder was auch immer zurück? Wie ihr seht, wirft die Geschichte einige Fragen auf.

Helen trifft als Lichtgestalt auf James, der den Körper des jungen Billy eingenommen hat. Die beiden kommen sich näher und wünschen sich, zusammen zu sein. Also suchen sie auch für Helen einen leeren Körper und finden diesen schließlich auch: Jenny ist die Tochter geradezu fanatisch religiöser Eltern. Helen und James genießen ihre Zeit zusammen, das Problem ist nur das Umfeld ihrer menschlichen Körper, da beide Jugendliche aus eher schwierigen Verhältnissen – wenn auch in unterschiedlicher Hinsicht – kommen. Wie schon zu Beginn der Geschichte angedeutet, steuert alles auf eine Katastrophe hin. Was wird aus Helen und James? Und aus Jenny und Billy?

Einige Fragen bleiben leider bis zum Schluss unbeantwortet – was war mit Helens Ehemann in ihrem früheren Leben? Es wird leider nur ganz wenig angedeutet und man kann vermuten, dass sie nicht sonderlich glücklich mit ihm war – wenn sie die große Liebe ihres Lebens erst nach ihrem Tod findet.

Fazit: Wenn man schöne, phantasievolle und auch tragische Geschichten mag, ist man hier sicher richtig.