Lesewochenende JdTB16 – Imelda Arran – Schnee über Devon

Gestern habe ich euch das Buch vorgestellt und vorhin bereits fertig gelesen. Bei 180 spannenden Seiten ist das auch kein Problem. Die ersten 50 habe ich bereits heute Nacht inhaliert, den Rest dann bis heute Nachmittag.


Um was es geht, seht ihr hier:


Was ich erwartete und was ich bekam…

Zunächst einmal bin ich froh, dass „Schnee über Devon“ kein typisches Liebesroman-Cover hat – ansonsten wäre ich wohl nicht so neugierig geworden und hätte es sicher nicht gekauft. Denn eigentlich klang der Klappentext nicht so wirklich nach meinem Beuteschema. Ich war schon ein bisschen skeptisch, ob es mir gefallen würde. Aber was mir die Buchhändlerin dazu sagte, bestärkte mich in meinem Beschluss, dem Buch eine Chance zu geben. Und ich habe es nicht bereut. So kann man sich täuschen. Manchmal ist es doch zu etwas gut, wenn Cover ansprechend gestaltet sind.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon am 2. Januar mein erstes Buch 2016 zu Ende gelesen habe könnte. Da wir aber beschlossen haben, uns ein schönes, ruhiges Wochenende zu machen, bevor der Alltagsstress wieder losgeht, konnte ich mir die Zeit nehmen für die Geschichte rund um Angela Summerset, Emily und Dr. Jefferson Worseley. Und was für eine Geschichte um Liebe, Intrigen und menschliche Abgründe. Nein, ich habe noch immer kein Jane Austen Buch gelesen. Aber wieder einmal wird mir bewusst, wie froh ich bin, nicht in der damaligen Zeit leben zu müssen. Vermutlich wäre ich dann eine derjenigen, die die Nachttöpfe von irgendwelchen Herrschaften ausleeren dürfte…

Anja Zimmers (Imelda Arran) Schreibstil gefällt mir sehr gut, ich kam sehr schnell rein in die Geschichte und konnte mir Dank der vielen Filme, die zu dieser Zeit spielen, auch die Umgebung, die Kleidung und das Verhalten der Menschen vorstellen. Man ist gleich mitten drin im Geschehen ohne langes Vorgeplänkel. Es fängt alles an mit einem Unfall, bei dem die flüchtende junge Witwe Angela Summerset beinahe ihr Leben verliert. Die unterernährte und geschwächte Frau wird zusammen mit ihrer Tochter zu Dr. Morseley gebracht. 

Sie hat keine Ahnung, dass ihr der Doctor sehr zugetan ist und schon seit einiger Zeit in sie verliebt ist. Es schmerzt ihn zu sehen, wie sehr Angela leidet. Und doch will sie sich nicht von ihm helfen lassen, da sein Stand weit höher ist als der ihre. Sie bewegen sich auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen. Dr. Morseley ist reich und angesehen – hat aber eine schmerzhafte Vergangenheit und daher viel Verständnis für Menschen aus den Unterschichten. Angela Summerset ist herzensgute Näherin ohne jegliche Zukunftsaussicht. Zu diesen Zeiten eine unmögliche Verbindung. Durch ihre Gefühle füreinander gerät Angela in große Gefahr, denn eine neureiche Familie hat ganz andere Pläne für den Doctor.

Es gibt auch Szenen in dem Buch, bei denen ich ganz froh bin, dass sie nicht genauer ausgeführt werden. Das Geschehen kann man sich auch so ziemlich genau vorstellen. Hier hat die Autorin für mich genau den richtigen Weg gefunden, denn grausame Szenen schrecken mich doch eher ab. Da bin ich doch froh, wenn solche Dinge der eigenen Phantasie überlassen werden. Man kann, muss sie sich aber nicht denken. 

Für alle Jane Austen Fans: Zwei eurer Lieblingshelden werden hier als real existierende Personen erwähnt, also lasst euch überraschen.

Mein Fazit:

Ein überraschend schöner Liebesroman, der auch durchaus genug Spannung zu bieten hat. Mich persönlich störte lediglich das Papier der Buchseiten. Es erinnert mich an hochwertiges, stark glänzendes Zeitschriftenpapier, was ich persönlich etwas störend empfand beim Lesen. Ansonsten ist das Buch rundum gelungen und macht Lust auf mehr Romane von Anja Zimmer/Imelda Arran. Diesen Monat erscheint bereits ein neues Buch in Anja Zimmers eigenen Verlag Frauenzimmer. Auf der Verlagsseite findet ihr weitere Infos zu den Büchern und auch Veranstaltungen etc. 

Insgesamt vergebe ich für diesen gelungenen Jahresauftakt 4 Lämpchen.


Und morgen fange ich dann wohl noch ein neues Buch an…

Bevor ich es vergesse: Interessiert euch das Buch? Ich überlege, es zu verlosen. Aber wenn kein Interesse daran besteht, macht es keinen Sinn. Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen. 

Bis bald

Deborah