Moritz Matthies – Ausgefressen

Da ich im Moment etwas Aufheiterndes brauchte, habe ich mich auf „Ausgefressen“ gestürzt – ich liebe Erdmännchen – und dieses Buch!

Zum Inhalt:

Ray ist ein Erdmännchen – eines unter vielen im Zoo in Berlin. Sein Leben spielt sich in den weitläufigen Gängen des Erdmännchenbaus und im restlichen Zoo ab. Ray ist gelangweilt, trotz seiner heimlichen Rundgänge im Zoo. Und dazu ist er auch noch unglücklich verliebt in Elsa, ein Chinchilla-Weibchen. Was für ein glücklicher Zufall, dass er und sein kluger Bruder Rufus eines Nachts zwei Schüsse hören. Und am nächsten Tag schaut ein Typ beim Erdmännchen-Gehege vorbei, der nach einem tiefen Schluck aus seinem Flachmann versteht, was Ray zu ihm sagt! Phil ist Privatdetektiv und macht Rays Leben (und das des ganzen Zoos) unwahrscheinlich viel interessanter. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach einem verschwundenen, steinreichen älteren Herrn…

Meine Bewertung:

Das Buch ist der Hit! Es hat mich die letzten Tage wieder zum Lachen gebracht. Ich habe mich beim ersten Blick in das Cover verliebt und wurde nicht enttäuscht. Vermutlich werde ich nie mehr Erdmännchen anschauen können, ohne mich zu fragen, was sie gerade aushecken – oder ob sie sich gerade über mich kaputt lachen – oder vielleicht kratzen sie sich auch nur so an gewissen Teilen ihres Körpers, wer weiß das schon.

Schade finde ich, dass man nicht weiß, welcher Autor hinter dem Synonym „Moritz Matthies“ steckt. Ich wüsste gerne, ob es noch andere Bücher von ihm (ihr???) gibt. Dieser Erdmännchen-Krimi war jedenfalls klasse und ich bedanke mich vielmals bei Moritz Matthies, dass er mich aus meinem Tief geholt hat. Ich möchte mehr von ihm lesen!

Die Erdmännchen-Bande ist toll beschrieben, Ma, Pa und die 5 Würfe sind eine Riesenfamilie mit vielen Charakterköpfen. Der etwas hohle Erstgeborene Rocky (sollte er eigentlich nicht Rambo heißen???) ist der Brüller, die lautesten Lacher habe ich ihm zu verdanken. Er glänzt definitiv nicht durch seine Intelligenz sondern durch besonderen Körpereinsatz (die armen Ratten…).

Ray hat die besten Sprüche, blamiert sich auch des öfteren bis auf die Pfoten – aber letztendlich wird er doch ein richtig guter Detektiv. Respekt! Ein richtiger kleiner Held, der den Zoo-Direktor bald zur Verzweiflung und in den Ruin treibt.

Rufus, das (Super-)Hirn der ganzen Operation ist ein armer Kerl, der von allen ein bisschen rumgeschubst wird – aber eigentlich ist er der Held mit seinem ganzen Technik-Kram. Er ist offensichtlich ein Mission Impossible Fan. Rufus rockt den Bau und verwandelt das Erdmännchen-Heim in einen Technik-Palast mit Kino, Disco und allem drum und dran – mit der Hilfe von Phil, dem Privatdetektiv.

Phil zweifelt – berechtigterweise – teilweise an seinem Verstand. Wer zum Teufel würde sich schon auf einen Deal mit Nagetieren einlassen, und noch dazu, wenn er jedes Mal angetrunken mit den Tieren kommunizieren müsste? Letztendlich freundet er sich aber mit Ray und dem restlichen Clan an. Aber eine verliebte Hyäne ist ihm dann doch zuviel des Guten.

Obwohl ich kein Fan von Fortsetzungen bin, hier würde ich mir eine wünschen. Bitte!

Ich bin immer noch am Grinsen über so einige Sprüche in dem Buch. Wenn ihr etwas Lustiges braucht, seid ihr hier bestens aufgehoben! Die besten Medizin gegen den Herbst-Blues und schlechte Laune – einfach Lesen!!!

Gruß
Debbie

Ray???