Ja ich weiß, ein bisschen spät für ein Sommerbuch. Aber hey, ich bringe euch noch mal etwas Sonne in den grauen November und stelle euch heute ein Buch von Simona Ahrnstedt vor.
Darum geht es:
Stella hat innerhalb eines Tages ihren Job und ihre Wohnung verloren und noch dazu hat ihr Verlobter Peder sie betrogen. Nach einer kurzen Leidensphase beschließt sie, einige Zeit im alten Häuschen ihrer verstorbenen Großeltern auf dem Land in Laholm zu verbringen, bevor sie es verkauft und eine Modeschule in New York besucht. Sofern sie denn zugelassen wird. Sie reist also mit kleinem Gepäck nach Laholm. Dort angekommen lernt sie durch Zufall direkt ihren Nachbarn Thor kennen, der den Biohof neben ihrem Grundstück führt.
Als sie beim Haus ankommt, stellt sie fest, dass es nicht mehr ihrer Vorstellung entspricht, sondern eine heruntergekommene Bruchbude ist, die mehr als eine Renovierung notwendig hätte. Es gibt weder Strom noch fließend Wasser, das Mobiliar ist zum größten Teil beschädigt. Und doch bleibt sie vor Ort. Wo soll sie auch sonst hin? Sie hat kein Zuhause mehr. Das verrät sie ihrem sexy, hilfsbereiten Nachbarn allerdings erst einmal nicht. Ebenso wenig wie ihren Plan, nach New York zu verschwinden. Erstaunlicherweise fühlt sich die verwöhnte Stadtpflanze ganz wohl auf dem Dorf. Außerdem möchte sie hier mehr über ihren Vater herausfinden, den sie nie kennengelernt hat…
Meine Meinung zum Buch von Simona Ahrnstedt:
„Nur noch ein bisschen Glück“ war das erste Buch, das ich von Simona Ahrnstedt gelesen habe. Es fiel mir nicht schwer in die Geschichte reinzukommen und ich fand sie auch sehr unterhaltsam. Allerdings mochte ich Stella zunächst nicht so richtig. Sie wirkte auf mich am Anfang schon etwas überheblich und unnahbar. Ein bisschen Carrie Bradshaw auf dem Land, ziemlich zickig und unverbesserlich. Im Lauf der Geschichte kommt sie allerdings etwas auf den Boden und beginnt, sich um ihre Mitmenschen zu kümmern, deshalb wird sie zum Ende hin sympathischer. Aber meine Lieblingsprotagonistin wird sie definitiv nicht.
Thor dagegen mochte ich sehr. Als alleinerziehender Vater kümmert er sich um seine beiden Teenies Frans und Juni. Gleichzeitig kämpft er um den Erhalt seines Biohofes. Nach dem frühen Tod seiner Frau hatte er keine tiefer gehende Beziehung mehr. Auch seine letzte Freundin hat ihn deshalb verlassen denn sie erwartet mehr von einer Beziehung. Man merkt von Anfang an, was für ein großes Herz dieser tolle Mann hat. Und das verliert er ausgerechnet an Stella – die überhaupt nicht in Laholm bleiben möchte. Seufz.
Ich konnte viele Entscheidungen und Vorgehensweisen von Stella nicht so recht nachvollziehen. Dieses teilweise fast schon trotzige Verhalten ging mir zeitweise etwas auf den Nerv. Und als ich dachte, jetzt ist sie auf dem richtigen Weg, macht sie beinahe wieder alles kaputt. Fast könnte man meinen, sie steht sich absichtlich selbst im Weg. Denn immerhin schafft sie es mit der Zeit, Juni und Frans und auch den Bewohnern des Dorfes näher zu kommen – und natürlich Thor. Es könnte so einfach sein, aber sie legt sich selbst immer wieder Steine in den Weg. Dann taucht auch noch Peder auf. Wirft sie alles weg um ihrem Traum von der Karriere nachzurennen?
Mein Fazit:
Insgesamt hatte ich einige schöne, unterhaltsame Lesestunden mit „Nur noch ein bisschen Glück“ von Simona Ahrnstedt verbracht. Es zählt jetzt nicht zu den Highlights meines Lesejahres, aber es ist schöne, sommerliche, teilweise heiße Unterhaltung für zwischendurch. Ich werde der Autorin sicherlich noch eine Chance geben, denn ich habe noch zwei weitere Bücher von ihr im Schrank stehen. Die möchten ja noch irgendwann gelesen werden. Vielleicht überzeugt sich mich ja damit. 😉
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Deborah
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Vielen lieben Dank an ehrlich & anders an den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu Simona Ahrnstedt und „Nur noch ein bisschen Glück“ findet ihr auf der Internetseite des Forever Verlages.