Wann habt ihr zuletzt ein Buch gelesen, das euch so richtig mitgerissen und begeistert hat? Bei mir ist das noch nicht lange her. „Rock this way“ von Sonja Rüther hat mich überrascht – und das wird es euch bestimmt auch. Da ich auch Sonja Rüthers „Der Bodyguard“ toll fand, freue ich mich sehr, euch dieses neue Buch vorstellen zu dürfen. Der Klappentext klang schon super, obwohl ich jetzt eigentlich nicht so der Fan von Rockstar-Geschichten bin. Meine Konzert-Zeiten sind schon ein bisschen länger her. Und trotzdem, Cover und Inhalt machten mich unglaublich neugierig. Mein Gefühl hat mich nicht getäuscht.

Darum geht es:

Die angehende Journalistin Isabel trifft Ben Paxton 1999 zufällig in einem Restaurant. Der junge, unbekannte Rockmusiker ist ziemlich überzeugt von sich und verkündet Isabel, dass er irgendwann so bekannt wie Tom Petty sein würde. Isabel ist trotz seiner Überheblichkeit von ihm eingenommen und vergisst diese kurze Begegnung ebenso wenig, wie Ben sie vergisst. Doch es soll viel Zeit vergehen, bis die beiden sich wieder begegnen.

20 Jahre später ist Ben Paxton auf dem Höhepunkt seiner Karriere und startet seine „Journey of a lifetime“ Tour als Dankeschön für seine Fans. Sein Manager Jeff stellt ihm eine Reporterin an die Seite, die die Tour exklusiv begleiten und ein Tourheft erstellen soll – Isabel. Mittlerweile hat sich in beider Leben vieles ereignet, gutes und ganz viel nicht so gutes. Isabel kämpft mit einem Trauma und sorgt sich um ihre Tochter Sally, die sie nun für zwei Wochen bei ihrer Mutter lassen muss. Ben kämpft gegen seine eigenen Dämonen, die er nur mit viel Alkohol und unverbindlichem Sex zu betäuben versucht. Ben und sein Team misstrauen Isabel, die erst vor Kurzem einen vernichtenden Artikel über einen anderen Rockstar verfasst hat. Für beide ist es schwierig, miteinander klar zu kommen, doch das müssen sie.

Meine Eindrücke zu „Rock this way“:

Das Buch hat mich auf eine spannende Konzertreise mitgenommen und mich am Leben eines Rockstars, seiner Band und seiner Fans teilhaben lassen. Auf jeder Seite habe ich das Herzblut gespürt, das Sonja Rüther in diese Geschichte fließen ließ. Es ist einfach unmöglich, nicht zu merken, dass es sich hier um ein Herzensprojekt der Autorin handelt. Ein Buch, das aus ihrer eigenen Liebe zur Musik entstanden ist. Und doch hat „Rock this way“ noch so viel mehr Facetten. Es geht um Verlust, Verletzungen, die üblen Folgen von Social Media Hetze aber auch um Vertrauen, Liebe und Familie.

Sowohl Isabel als als auch Ben tragen tiefe seelische Wunden mit sich herum. Nach anfänglichem gegenseitigen Misstrauen merken beide, dass sich gut tun. Der Weg der beiden ist mehr als steinig, aber der Lohn ist großartig. Ich habe so wahnsinnig mit den beiden mitgefiebert und mitgelitten, denn es passiert wirklich einiges auf dieser Tour, auf der sich Isabel und Ben nicht aus dem Weg gehen können und auf einander angewiesen sind.

Erschreckend und für mich absolut glaubwürdig beschrieben wurden für mich die Auswirkungen des Fankults und von Social Media Hetzkampagnen. Es gab mir wieder einmal sehr zu denken, wie leicht sich der Mob beeindrucken und lenken und in manchen Fällen sogar zu Straftaten verleiten lässt. Sicher, es geht hauptsächlich um harmlose Fans, die einfach nur die Musik lieben, aber dann gibt es eben auch die Durchgeknallten – aber die machen die Story in diesem Fall spannend.

Ein bisschen mehr zur Musik

Sonja Rüther hat die Konzerte und die Vorbereitung in „Rock this way“ so realitätsnah beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, in diesem Moment dabei zu sein. Die Spannung, die Nervosität und die Erleichterung, wenn alles gut gelaufen ist und die Fans wieder einmal begeistert sind von ihrem Star, der nur für sie singt, und für niemanden anders. Und natürlich auch die Partys und Abstürze danach. Eben ein richtiges Rockstarleben, wie man es sich vorstellt.

Viel zu der ganzen Stimmung im Buch beigetragen haben hier die Songtexte zu Bens Liedern. Ich fand es toll, die Texte zu lesen, auch wenn mir ehrlich gesagt jegliche Vorstellung fehlt, wie sie gesanglich und musikalisch umgesetzt klingen würden. Wie gut, dass ich das Lied „Rock this hall“ tatsächlich anhören konnte. Wenn ihr das auch möchtet, schaut mal auf Sonja Rüthers Internetseite vorbei (verlinke ich euch weiter unten). Dort findet ihr direkt das Demo von Martin Spieß – und es hört sich wirklich gut an! Überhaupt ist es eine gute Idee, sich während des Lesens auch mal den einen oder anderen Tom Petty Song anzuhören – zumindest wenn ihr gerne Musik währenddessen hört.

Meine Bewertung/mein Fazit zu „Rock this way“:

Wie schon erwähnt, hat mich „Rock this way“ von Sonja Rüther total begeistert. Die Geschichte ist alles andere denn seicht und packte mich von der ersten Minute an. Ich wollte einfach immer weiterlesen bis zum Ende. Isabel, Ben und die Band sind mir wirklich ans Herz gewachsen und ich wünschte mir von Anfang an ein glückliches Ende. Isabel und Ben aber auch Isabels Tochter Sally verdienen es so sehr. Dazu müssen sie sich jedoch ihren Problemen stellen und auch Trauer zulassen. Es ist ein langer, harter Weg, aber… Nö, mehr verrate ich euch nicht.

Wenn ihr Musik liebt und Lovestories, die nie langweilig werden, seid ihr bei „Rock this way“ genau richtig. Es ist spannend, unterhaltsam, traurig, aufregend und irgendwie auch sehr heiß und sexy. Besonders, weil die Protagonisten schon viel erlebt haben und nicht mehr unerfahren sind – und trotzdem haben sie ihre erste, recht kurze aber spannungsgeladene Begegnung nie vergessen.

Aktuell könnt ihr noch die limitierte Hardcover Edition von „Rock this Way“ direkt bei Sonja Rüther bestellen – auf Wunsch auch signiert. Ich würde mir dieses Angebot nicht entgehen lassen, diese Ausgabe ist einfach toll gestaltet.

Ich wünsche euch schon jetzt viel Spaß beim Lesen,

Deborah

Werbung

Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

Vielen lieben Dank an Sonja Rüther für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu Sonja Rüther und „Rock this Way“ findet ihr auf der Internetseite der Autorin.