Sonja Rüther – Der Bodyguard


Bei diesem Thriller von Sonja Rüther war es eindeutig nicht das Cover, auf das ich aufmerksam wurde, sondern der Klappentext. Mal etwas anderes zur Abwechslung. Eine Mischung aus Lovestory und Thriller klingt doch sehr interessant, „Der Bodyguard“ stand also direkt weit oben auf der Wunschliste.


Darum geht es:


Maik ist Personenschützer und seit neustem bei der Familie van Holland angestellt. Eine Familie, die sich mit einem wahren Heer an Bodyguards ausgerüstet hat. Was, wie sich bald herausstellt, nicht ohne Grund der Fall ist.


Durch Zufall lernt Maik Peter van Hollands ältere Tochter in einer eher ungewöhnlichen Situation kennen und hält sie zunächst für jemand ganz anderen. Lynn ist sehr angetan von dem neuen Bodyguard und verlangt ihn als ihren persönlichen Personenschutz, zumal der ihr zugeteilte krank ist. Für Maik völlig überraschend ist die Tatsache, dass er sich Hals über Kopf in Lynn verliebt in den wenigen Stunden, die er sie kennt. Lynn erwischt es ebenso.


Maikes Freunde Lisa und Jonas raten ihm dringend davon ab, sich mit der Tochter des Chefs einzulassen. Doch Maik ist sehr impulsiv. Es kommt zur Katastrophe, als Lynn brutal entführt wird und Maik die Entführer nicht aufhalten kann. Er gibt sich die Schuld an der Entführung und beschließt, alles zu unternehmen, um Lynn aus den Händen der gefährlichen Entführer zu befreien. Entführer, denen es offensichtlich nicht nur um Geld geht, sondern um eine offene Rechnung.


Meine Bewertung:


Ich sage dann mal schlichtweg oha! „Der Bodyguard“ war für mich der perfekte Einstieg ins Wochenende. So ein Actionfilm für den Kopf ist ein bisschen Abwechslung. Bis Tag zwei hat er leider nicht mehr gereicht – viel zu spannend. Die Geschichte fängt harmlos an, geht in eine Lovestory über und nimmt dann plötzlich mehr als rasant Fahrt auf, als Lynn entführt wird. Maik kennt Lynn zu diesem Zeitpunkt gerade mal etwa einen Tag und doch sind die beiden sich schon sehr nahe gekommen, in jeder Hinsicht. Für einen Bodyguard nicht unbedingt das Klügste, sich so auf eine Mandantin einzulassen und somit direkt betroffen zu sein. Auch Maik erkennt, dass das nicht professionell ist, kann es aber nicht mehr stoppen.


Schonungslos lässt Sonja Rüther die Leser/innen daran teilhaben, was die Entführer mit Lynn vorhaben und auch was sie mit ihr tun. Das ist schon ziemlich heftig. Verständlich, dass Maik da die Geduld verliert und im Alleingang versuchen möchte, Lynn zu befreien. Wer also eine Schmonzette à la Bodyguard (also der Film) erwartet, wird hier wohl eher erschreckt sein, wenn Maik John McClane-mäßig los zieht, um sein Mädchen zu befreien. Und Maik kann durchaus mit genauso unfairen Mitteln kämpfen, wie die Entführer. Ein klein wenig Unterstützung hat er doch dabei, aber der Hauptpart liegt bei ihm. Ob er es wohl schafft, Lynn rechtzeitig zu befreien bevor es zum Schlimmsten kommt?


„Der Bodyguard“ ist das erste Buch, das ich von Sonja Rüther gelesen habe. Ich habe einiges an Knabberzeug gebraucht, um die spannenden Stunden durchzuhalten – sonst hätte es die Finger gekostet. Als Film hätte ich mir das Ganze wohl eher nicht ansehen möchten. Da gibt es so die eine oder andere Szene, die ich so schon nicht mehr aus dem Kopf bekomme. Das war für mich gerade noch so an der Grenze des Erträglichen. Die meisten Hardcore-Thriller-Leser würden das wohl eher als harmlos empfinden, aber ich bin eben ein Schisser. Und trotzdem gefiel mir „Der Bodyguard“ wahnsinnig gut.


Dieses Zusammenwirken von Romance und Thriller ist einfach sehr stimmig und macht das ganze Buch noch aufregender. Ich könnte ja wirklich viel zu der Geschichte sagen, möchte ich aber nicht. Es soll ja für euch genauso fesselnd und dramatisch sein. Nur eines noch: Das Ende hat mich mega überrascht und war noch das i-Tüpfelchen zum Abschluss, quasi das Sahnehäubchen.


Mein Fazit zum Buch von Sonja Rüther:


Eine super gelungene Mischung aus Romance und Thriller. Das langweilige Cover bitte einfach nicht beachten und euch nur den Klappentext anschauen. Wenn ihr keine Lust auf einen Actionfilm habt sondern eher auf ein Buch, dann kann ich euch definitiv Maik aka John McClane der Jüngere empfehlen. Explosiv und spannend bis zur letzten Seite – und dabei mit viel Gefühl. Ganz großes Popcorn-Kino für die Leinwand im Kopf, und dann noch nicht mal in den USA.


Ich wünsche euch eine aufregende Zeit mit Maik, Lynn, Lisa und Jonas.


Deborah


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Vielen lieben Dank an Mainwunder, Sonja Rüther und den Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar und das tolle Päckchen! Weitere Infos zu und Buch findet ihr auf der Internetseite des Knaur Verlages.