V.I.E.R. – Elisabeth Frank & Christian Homma


Ward ihr früher Fans von TKKG, Fünf Freunde, Drei ??? und ähnlichen Büchern? Dann habe ich heute einen Buchtipp für euch, der euch gefallen könnte. Ich für meinen Teil hatte sehr viel Spaß mit den V.I.E.R. Kriminalromanen von Elisabeth Frank & Christian Homma. Aktuell gibt es zwei Bände: „Nie zu alt für Casablanca“ und „Nie zu alt für Heavy Metal“. Schon jetzt hoffe ich auf zukünftigen Nachschub. Bis dahin stelle ich erst einmal diese beiden Bücher vor.


Nie zu alt für Casablanca – V.I.E.R auf Kreuzfahrt



Darum geht es:


Im ersten Band um die V.I.E.R. lernt ihr Gero Valerius, Ina-Marie, Eleonora und Rüdiger kennen. In der Kindheit und Jugend lösten die vier Freunde zusammen Rätsel und waren als Detektive unterwegs. Wie das Lebens so spielt, hat man sich aber im Lauf der Jahre etwas aus den Augen verloren, aber der Kontakt riss nie komplett ab. Seither sind 40 Jahren vergangen. Rüdiger hat vor kurzem seine Ehefrau verloren, die er in den letzten Jahren gepflegt hat. Seine Freundin Ina macht sich große Sorgen um ihn, da er sich immer mehr einigelt. Da kommt ihr eine Idee: Was, wenn sie die V.I.E.R. zusammenrufen und reaktivieren würde?


Als Journalistin ist Ina auf die Spur eines Elfenbeinschmuggels gestoßen, der sie mit den V.I.E.R. nachgehen möchte. Also beruft sie kurzerhand ein Treffen ein. Und tatsächlich kommen alle zusammen und beschließen nach Beratung, diesen neuen Fall anzunehmen und die V.I.E.R. zu reaktivieren. Gero Valerius reißt direkt das Ruder an sich. Die Spur führt auf ein Kreuzfahrtschiff. Kurzerhand beschließen die Freunde, an Bord eben dieses Schiffes zu gehen und vor Ort zu recherchieren. Ina als Besatzungsmitglied und die drei anderen als Kreuzfahrtgäste. Die Reise wird spannend und bringt jeden Menge neue Erkenntnisse, doch was passiert, wenn die V.I.E.R. entlarvt werden?



Nie zu alt für Heavy Metal – V.I.E.R. rocken Europa




Darum geht es:


Die V.I.E.R. (Gero Valerius, Ina, Elli und Rüdiger) haben sich wieder gefunden und stürzen sich gemeinsam in ein neues Abenteuer. Ellis Mann hat ein großes Problem: Einer seiner Doktoranden, Viktor Jenko, ist mit wertvollen historischen Papieren verschwunden. Ellis Mann hatte sich für den jungen Mann verbürgt und kommt nun in Erklärungsnot.


Selbstverständlich erklären sich die V.I.E.R. bereit, zu helfen. Viktors Spur führt Gero, Ina, Elli und Rüdiger diesmal quer durch Europa. Bei ihren Recherchen stellt sich heraus, dass Jenko wohl versucht, nach der in den Papieren enthaltenen Rezeptur ein uraltes Allheilmittel zu brauen: den Theriak. Für diesen Trank werden verschiedene Opfer benötigt – zuletzt auch ein Menschenopfer. Ob es V.I.E.R. wohl gelingt, das zu verhindern? Der Showdown führt sie zum legendären Metal-Festival Wacken. Doch wie sollen sie hier Täter und Opfer identifizieren?



Meine Bewertung für beide V.I.E.R. Bücher:


Cover und Klappentext haben genau das gehalten, was sie versprochen haben. Ich habe unterhaltsame, spannende Detektivgeschichten mit viel Humor erwartet und genau das bekommen. „Nie zu alt für Casablanca“ hat mit so gut gefallen, dass ich „Nie zu alt für Heavy Metal gleich danach lesen musste. Zum Glück hatte ich ja schon beide Bücher da. Eines gewonnen bei emons: und eines hat meine bessere Hälfte von der Buchhandlung meines Vertrauens mitgebracht. 🙂


Die V.I.E.R. sind wirklich eine tolle Truppe. Nicht mehr ganz jung, aber immer noch befreundet. Wobei es auch den einen oder anderen Knatsch in der Gruppe gibt. Insbesondere wegen Gero, der als V.I.E.R. Eins die Rolle des Anführers übernommen hat und so manches Mal seine Freunde vor den Kopf stößt oder zumindest verwirrt zurücklässt. Dank seiner militärischen Vergangenheit hält er sich für einen exzellenten Strategen und prescht dabei doch so manches Mal übers Ziel hinaus. Es fällt so manches Mal schon ein bisschen schwer, ihn zu mögen. Aber letztendlich ist er auch immer für seine Freunde da, wenn sie ihn brauchen.


Ina hat Mut und Verstand und spornt ihre Freunde das eine oder andere Mal an. Sie lässt sich längst nicht alles von Gero gefallen und weiß ihn durchaus in die Schranken zu verweisen. Ihre Idee, die V.I.E.R. zu reaktivieren, hilft Rüdiger dabei, aus seinem tiefen Loch heraus zu kommen, das der Tod seiner geliebten Frau hinterlassen hat. Ina spürt, dass ihr guter Freund Rüdiger unbedingt eine Aufmunterung und auch eine Aufgabe braucht. Als Journalistin kommt ihr dafür ziemlich schnell eine passende Idee. Ina ist eine starke Persönlichkeit, obwohl es Situationen gibt, in denen sie große Angst empfindet. Ein Überbleibsel aus ihrer Kindheit, das sie ihrem Vater zu verdanken hat. Ihre Mutter macht ihr das Leben auch nicht wirklich leichter, denn ihr wäre es lieber, Ina zieht direkt zu ihr. Und es gibt nichts, was Ina weniger möchte.



Elli ist das Herz der Truppe. Bei ihr habe ich das Gefühl, sie macht diese ganzen Ermittlungen nur mit, um einmal wieder raus zu kommen und mit ihren Freunden etwas zu erleben. Dabei verliert sie aber auch viel von ihrer Reiseangst und gewinnt neuen Mut und Lebensfreude. Auch ihr Mann freut sich sehr, dass Elli sich einmal wieder wagt, auf Reisen zu gehen. Denn auch er möchte gerne mit Elli verreisen. In Krisensituationen lässt sich Elli eher durch ihr Bauchgefühl leiten und verliert auch mal den Kopf. Und dennoch ist sie manchmal das Zünglein an der Waage und mit Sicherheit ein wichtiger Bestandteil der V.I.E.R.


Rüdiger stolpert zunächst eher lustlos in die ganzen Ermittlungen rein und wird eher mitgeschleppt. Aber dann entwickelt er doch einen gewissen Ehrgeiz. Rüdiger ist der Technikexperte und Nerd der der V.I.E.R.. Außerdem ist er Heavy Metal Fan – was sich für den zweiten Fall als durchaus hilfreich erweist. Denn wer sonst könnte seine Freunde auf Wacken vorbereiten? Er übt mit Elli sogar die „Pommesgabel“. Mit Begeisterung stürzt er sich in alte Zeiten und alte T-Shirts, die seine Frau niemals an ihm sehen wollte. Auch Rüdiger weist Gero ab und an in seine Schranken – lässt ihn aber auch manchmal einfach auflaufen.


Ich mag alle V.I.E.R. sehr gerne (na ja, Gero möchte ich schon manchmal auch durchschütteln). Es gab sehr viel zu lachen, aber die Stories sind auch spannend. Insbesondere zum großen Showdown hin. Wenn ihr die guten Kriminal- und Detektivgeschichten von TKKG und Konsorten geliebt habt, euch dafür aber jetzt ein bisschen zu alt fühlt, seid ihr bei den V.I.E.R. genau richtig. Sie sind sozusagen die Version 2.0 der jugendlichen Ermittler und verfügen heute natürlich über mehr Mittel – und die Möglichkeit, lange Reisen durchzuführen. Ich fände es super, wenn zukünftig noch mehr Bücher über die vier Freunde Gero, Ina, Elli und Rüdiger erscheinen.


Mein Fazit:


Der Schreibstil von Elisabeth Frank & Christian Homma gefällt mir sehr, ebenso die gute Mischung zwischen Humor und Spannung. Die Bücher sind nie bierernst aber auch nicht Slapstick artig überzogen und gewollt lustig. Der feine Humor ergibt sich einfach aus den teilweise absurden Situationen, in die sich die V.I.E.R. (meist ungewollt oder ungeplant) bringen, und wie sie sich daraus wieder mit Ach und Krach befreien. Darum gibt es von mir eine dicke Leseempfehlung für die V.I.E.R. – mit diesen nicht mehr so ganz jugendlichen Detektiven macht das Ermitteln Spaß ohne Ende.


Die V.I.E.R. Romane sind spannende und humorvolle Unterhaltung für Fans von Detektivgeschichten ohne Mord und Totschlag, die ich euch wärmstens empfehlen kann.


Lasst mal hören, wie ihr die Bücher findet. Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung.


Liebe Grüße


Deborah


WERBUNG


Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Vielen lieben Dank an den emons: Verlag (grafit) für meinen Buchgewinn „Nie zu alt für Heavy Metal“. Weitere Infos zu den Autoren und den V.I.E.R. Büchern findet ihr auf der Internetseite des grafit Verlages.