Ich konnte nun nicht mehr warten, bis die Alyss-Reihe bei blanvalet weitergeht – wenn es Band 4 doch schon gibt (allerdings von Weltbild). Da mir eine liebe Freundin das Buch nun geliehen hat, habe ich es verschlungen. Die Ausgabe für meine Sammlung kann ich ja immer noch kaufen/ertauschen…


Inhalt:

Obwohl Alyss Ehemann Arndt von Doorne eigentlich von Ivo vom Spiegel der Stadt verwiesen wurde, hielt er sich noch immer in Köln auf. Jedoch nicht sehr lange, denn er wird ermordet. Ausgerechnet Mats Schlyffers, der Scherenschleifer wird betrunken, mit dem blutigen Messer in der Hand, neben ihm gefunden. Auch Alyss‘ Ziehschwester Catrin kommt am Ort des Verbrechens vorbei und wird ebenfalls des Mordes beschuldigt und in den Turm gesperrt. Ein fleißiger Schöffe namens Endres Overstoltz setzt alles daran, Mats des Mordes an Arndt von Doorne zu überführen. Alyss und ihre Familie tun alles, um die Wahrheit herauszufinden, denn keiner von ihnen glaubt an Mats Schuld.

Meine Bewertung:

Ich kann es nicht glauben, dass ich anderthalb Jahre die Fortsetzung ersehnt habe und nun schon wieder auf Band 5 warte – denn eines ist mal sicher, die Reihe ist noch nicht abgeschlossen!

Alyss ergeht es genau wie vorher ihrer Mutter, Almut vom Spiegel. Auch sie erlebt so einiges, bis sie endlich ihren John of Lynne heiraten kann (hoffentlich im nächsten Band?!?). Ganz unglücklich ist sie über das Dahinscheiden ihres ungeliebten Gatten Arndt von Doorne nicht. Auch wenn sie sich seinen Tod nicht gewünscht hat – aber nun ist sie frei! Das fällt natürlich auch anderen auf, was Alyss diesmal selbst zur Verdächtigen macht. Überhaupt verdächtigt der Schöffe Endres Overstoltz (der Name ist hier Programm) so ziemlich jeden in Alyss Umfeld. Aber spätestens als er Ivo vom Spiegel festnehmen lassen will, platzt einigen Leuten der Kragen und es wird erst einmal nachgeforscht, wer dieser Endres Overstoltz überhaupt ist. Eine große Hilfe dabei und bei der Befreiung von Alyss ist wieder einmal der zuverlässige Magister Jakob. Er findet Mittel und Wege um zu helfen.

Ach ja, und das Hauswesen bangt und forscht nach – inklusive Lore, der ehemaligen Päckelchensträgerin, die mittlerweile auch dazu gehört und die teuflischen Gänse Gog und Magog bändigt. Marian, Alyss Bruder, zweifelt wieder einmal an seiner Berufung und ist enttäuscht, weil die schöne Gislindis ihn verschmäht. Der „Allmächtige“ Ivo und „Mater Inquisitoris“ Almut entfachen wieder den einen oder anderen Gewittersturm. Insgesamt fühlt man sich wieder prächtig in das Leben im mittelalterlichen Köln versetzt – insbesondere Lores derbe kölsche Sprüche sind spitze.

Nun hoffe ich, dass im nächsten Teil die Liebesgeschichte zwischen Alyss und John endlich mal weiter kommt. Da nun beide frei sind (John of Lynnes Frau nimmt den Schleier, sie legt ein Gelübde ab), muss das doch nun mal klappen. Es ist so traurig, am Ende jeder neuen Geschichte wieder von einem Abschied der beiden zu lesen. Dammich!

Wenn ihr mehr über die ersten drei Bände wissen möchtet, schaut mal hier.

Bisher erschienen sind diese Bücher:



Wer noch keine Andrea Schacht Bücher kennt und sich für Mittelalter-Krimis (im weiteren Sinne) interessiert, dem würde ich empfehlen, mit der Almut-Reihe anzufangen (Der dunkle Spiegel, Das Werk der Teufelin, Die Sünde aber gebiert den Tod, Die elfte Jungfrau, Das brennende Gewand). Jedes der Bücher ist spannend, interessant aber auch sehr unterhaltsam. Der Humor kommt ebenfalls in keinem Band zu kurz.

Ich persönlich mag die Bücher sehr und bringe es auch nicht übers Herz, sie wegzugeben. Und so bleiben sie alle schön in meinem Regal. Die Almut- und die Alyss-Reihe nebst vielen Einzelbüchern wie „Die Kreuzblume“ oder „Pantoufle“. „Kyria und Reb“ wartet noch in meinem SuB darauf, gelesen zu werden, wie noch so einige andere.

Hm, ich bin heute ganz schön fleißig, nicht?

Nun reicht es aber – gute Nacht!

Deborah