Ich darf euch nun einen Klassiker im komplett neuen Gewand vorstellen, der mein Herz im Sturm erobert hat: Frances Hodgson Burnett „Der geheime Garten“
Kennt ihr schon die Coppenrath Schmuckausgaben gestaltet und illustriert von MinaLima? Wenn nicht, solltet ihr euch diese Märchen- und Klassikerausgaben unbedingt einmal genauer anschauen. Sie sind mit so viel Liebe zum Detail ausgestattet, dass nicht nur die Geschichte, sondern das komplette Buch zum Lesegenuss beiträgt. Neben wunderschönen Illustrationen findet ihr Beilagen wie Briefe, den Schlüssel zum geheimen Garten, einen Plan von Misselthwaite Manor…
Darum geht es im Buch von Frances Hodgson Burnett:
Mary Craven lebt mit ihrer Mutter und ihrem Vater in Indien. Die Eltern interessieren sich nicht für ihr Kind und lassen sie komplett in der Aufsicht des Hauspersonals. Mary wächst hier zu einem herrischen, unzufriedenen und einsamen Kind heran, das immer seinen Willen durchsetzt. Doch in ihrem 10. Lebensjahr werden ihre Eltern und die meisten der Angestellten von der Cholera dahin gerafft. Und für Mary beginnt ein neuer Lebensabschnitt, denn sie wird zu ihrem griesgrämigen Onkel nach Yorkshire, England geschickt.
Als Mary auf Misselthwaite Manor mitten im Moor von Yorkshire ankommt, fühlt sie sich noch viel einsamer als zuvor – auch hier ist sie nicht wirklich willkommen. Der Hausherr, Marys Onkel, möchte sie nicht sehen. Eine Hausangestellte, die sich zeitweilig um sie kümmert, lässt sich längst nicht alles von Mary gefallen. Mary merkt schon bald, dass sie mit Freundlichkeit weiterkommt. Und so langsam schließt sie die junge Martha in ihr Herz, genau wie ihren Bruder Dickon und ihre Mutter – obwohl sie beide nur aus Erzählungen von Martha kennt.
Martha ermutigt das Mädchen, nach draußen zu gehen. Hier lernt sie auch den alten Gärtner Ben kennen und macht eine Entdeckung, die ihr Herz schneller schlagen lässt: Ein alter, überwucherter Garten, der sich selbst überlassen wurde und für alle Angestellten verboten ist. Für Mary wird es zu ihrem geheimen Garten. Dieses Geheimnis möchte sie nur mit einem einzigen teilen: Marthas Bruder Dickon, dem sie schon beim ersten Kennenlernen vertraut. Ein Junge, der mit Vögeln spricht, einen jungen Fuchs, zwei Eichhörnchen und einen Raben bei sich hat, kann gar nicht schlecht sein.
Zusammen mit Dickon erlebt Mary wunderbare Stunden im Garten und wird immer kräftiger und umgänglicher. Aber Mary ist auf der Spur eines weiteren Geheimnisses von Misselthwaite Manor: Ab und an hört sie ein Kind weinen…
Meine Bewertung:
Ich weiß nicht, ob ihr die Geschichte des geheimen Gartens von Frances Hodgson Burnett schon kennt. Ich kannte sie bisher nur von einer Verfilmung, die mir schon sehr gut gefallen hatte. Aber das Buch hat mich komplett verzaubert. Eigentlich wollte ich gestern eben mal ein wenig reinlesen und mich dann um einige andere Dinge kümmern. Es kam aber anders. Denn ich wollte unbedingt und ganz schnell wissen, wie es mit Mary und ihrem geheimen Garten weitergeht. Da musste dann leider das gestrige Tagesprogramm zurückstecken. Manchmal geht eben ein gutes Buch vor.
Erschwerend kam natürlich hinzu, dass ich jeden Bild und jede Beilage behutsam und genauer betrachtete. Das Buch ist für mich wie eine Schatzkiste, auf jeder Seite gibt es so viel neues zu entdecken. Und durch die Briefe etc. wird die Geschichte noch viel lebendiger und greifbar. Das einzige Problem, das ich im Laufe des Tages bekam: Einen lahmen Arm, denn das Buch ist auf die Dauer ganz schön schwer. Aber eine süße Last. 😉 Ich stelle es mir auch toll als Vorlese- oder Gemeinsam-Lesebuch vor, gerade wegen der Illustrationen und Beilagen. Ich kann mich noch lebhaft erinnern, wie gerne meine kleine Schwester die Briefe vom Hasen Felix aus ihren Umschlägen rupfte, wenn ich ihr die Bücher vorgelesen habe.
Mary ist ja am Anfang alles andere als ein Sonnenschein. Umso schöner ist es zu sehen, wie sie sich im Lauf der Zeit entwickelt, indem sie Freunde findet und die Natur entdeckt. Ich war fast ein bisschen neidisch auf sie: Einen so tollen Freund wie Dickon findet ja nun nicht jeder. Einen Freund, der absolut zuverlässig ist, den alle, wirklich alle mögen, und der einen solchen Draht zu Tieren hat, dass sie einfach zu ihm kommen. Allein die Vorstellung des Jungen, der mit einem Raben auf der Schulter, den zwei Eichhörnchen in der Tasche, einem Lamm auf dem Arm und einem neben ihm her laufenden Fuchs auf einen zukommt – zu schön. Dickon ist einfach zu allen ehrlich, offen und freundlich. Insgesamt finde ich, dass es viel zu wenige Dickons auf der Welt gibt. Sonst hätten wir keine solchen Probleme.
Die Erzählweise von Frances Hodgson Burnett ist herrlich unaufgeregt, kindgerecht und so schön ausführlich schildernd, wie ich es mag. Man kann einfach nicht anders, als sich sein ganz eigenes Bild von dem wunderschönen, verborgenen Garten zu machen.
Überhaupt kann man sehr viel lernen aus der Geschichte von Frances Hodgson Burnett. Zeigt sie doch, wie wichtig Freunde, Vertrauen und die Natur sind. „Der geheime Garten“ heilt und verbindet hier mehr als nur eine Person.
Mein Fazit zu „Der geheime Garten“ von Frances Hodgson Burnett
Anhand meiner vorherigen Beschreibung ist es nicht schwer zu erahnen, dass ich mich Hals über Kopf verliebt habe und das Buch nicht mehr hergeben möchte. Von mir also eine ganz große Leseempfehlung.
Wenn ihr euch oder jemand anders eine riesengroße Freude machen möchtet, schaut euch unbedingt Frances Hodson Burnett „Der geheime Garten“ in der Sonderausgabe von Coppenrath an. Es ist einfach zauberhaft und wird euch sicherlich viele Jahre glücklich machen. Das Buch macht sich übrigens auch hervorragend in eurer eigenen Heimbibliothek.
Nachdem ich „Der geheime Garten“ so genossen habe, würde ich mir eine Schmuckausgabe von „Der kleine Lord“ wünschen. Auch hier kenne ich bis jetzt nur die Verfilmung.
Bisher als Schmuckausgaben erschienen sind:
– Gabrielle-Suzanne Barbot de Villeneuve – Die Schöne und das Biest
– Rudyard Kipling – Das Dschungelbuch
– James M. Barrie – Peter Pan
– Hans Christian Andersen – Die kleine Meerjungfrau und andere Märchen
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Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu diesem Buch und den anderen Schmuckausgaben findet ihr auf der Internetseite des Coppenrath Verlages.