Hallooo…
Es gibt mich tatsächlich noch. Ich hatte die letzten Wochen mal wieder wenig Zeit zum Bloggen. Gelesen habe ich dagegen sehr viel – ich habe quasi Rezensionsstau. Mir fehlen die Worte…
Nun möchte ich so langsam versuchen, wieder die Kurve zu kriegen, zumal ich noch so viele schöne Bücher vorzustellen habe. Und nicht nur Bücher. Heute habe ich etwas ganz Besonderes, das ich euch zeigen möchte. Habt ihr schon von der Toniebox gehört? Diesem knuffigen bunten Würfel mit Öhrchen, auf den man einfach eine Figur stellt um ein Hörspiel zu hören? Nein? Dann schaut mal hier:
Gleich vorweg: Ich gehöre nun überhaupt nicht zur Zielgruppe (Kinder zwischen 3-10 Jahren), aber es war Liebe auf den ersten Blick. Es gibt aktuell schon viele Tonies mit Hörspielen/Musik, unter anderem Janoschs Tiger mit „Oh, wie schön ist Panama“, mehrere Olchis Abenteuer, Rabe Socke, Die Maus, Bibi Blocksberg, Conni, Benjamin Blümchen, Der Grüffelo, Bobo Siebenschläfer… Wie ich gesehen habe, kommen schon nächsten Monat weitere dazu.
Als ich das erste Mal von der Idee gehört habe, war ich von dem Konzept begeistert: Öhrchen drücken zum Einschalten, Figur darauf stellen, läuft. Außerdem gefällt mir das Design: Einwandfrei genäht, toller Stoff, keine Knöpfe und Schalter mit Ausnahme der Öhrchen. Und das Tolle: Neben den Hörspielfiguren gibt es noch die Kreativ-Tonies, die mit 90 Minuten eigenen Inhalten bespielt werden können, also zum Beispiel einer Hörbuch-CD oder Musik.
Am letzten Wochenende konnte ich die Box ausführlich testen. Und davon möchte ich euch nun berichten.
Das Starterset
Wenn ihr jetzt ein Toniebox-Starterset bestellt/kauft, habt ihr die Auswahl zwischen 4 Farben: Rot (siehe Bild), Beere, Hellblau oder Grün. Im Starterset enthalten ist der Löwen-Tonie mit dem Hörspiel „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“. Außerdem sind eine Ladestation und Anleitungen zur Bedienung der Box und des Tonies enthalten.
Wichtig zu Wissen
Für die Installation der Toniebox über die Toniecloud (diese ist kostenfrei zugänglich) und die Nutzung der Tonies benötigt ihr einen PC oder ein Tablet, Laptop oder Smartphone mit WLAN (unbedingt 2,4 GHz). Das Gerät selbst bleibt im Anschluss nicht ständig im WLAN, sondern nur zum Herunterladen neuer Inhalte.
Wenn die Box frisch angekommen ist, kann es sein, dass sie erst einmal geladen werden muss. Die Aufladezeit beträgt 3 Stunden, die Akkulaufzeit etwa 7 Stunden (abhängig von der Zeit der WLAN-Verbindung etc.). Das sollte man am besten vor dem Setup-Prozess prüfen.
Das Setup
Bevor es los gehen kann mit den Tonies, muss erst einmal das Setup durchgeführt werden. Empfehlenswert ist es, dieses in der Nähe des WLAN-Routers durchzuführen, damit die Verbindung stabil bleibt.
Wenn ihr euer WLAN so gut geschützt habt wie meine bessere Hälfte, ist es vorab nötig, die MAC Nummer (ihr findet sie unten auf der Box, direkt über der ID-Nummer) der Toniebox in eurem Router freizugeben. Ich hoffe, ihr habt das Admin-Passwort noch zur Hand…ansonsten könnte sich das als die größte Herausforderung herausstellen.
Nachdem dieser Punkt geklärt war, habe sogar ich das Setup hinbekommen. In der Toniescloud wird man Schritt für Schritt durch diesen Vorgang begleitet. Das Wichtigste: Auch wenn es ganz schnell gehen soll und ihr auch furchtbar neugierig seid – habt Geduld, manchmal dauert es ein bisschen, bis sich die Verbindung aufbaut.
Eine hilfreiche und gut gemachte Video-Anleitung findet ihr direkt auf der Support-Seite der Tonies. Und wenn alle diese Schritte durchgeführt wurden, die LED-Anzeige grün leuchtet und die Box euch sagt, „Oh ja, jetzt bin ich bereit für die Tonies“, dann seid auch ihr Tonie-Helden! Ich habe zwei bis drei Schleifen gedreht (wegen Ungeduld, ich geb’s ja zu…), aber dann hat alles einwandfrei funktioniert.
Sollten während des Setup-Prozesses Fehler auftreten, so blinkt die Box rot und gibt euch vielleicht eine Fehlermeldung. Diese wird angesagt und beinhaltet ein Tier (wie zum Beispiel Codewort Eule). In einem solchen Fall würde ich euch empfehlen, ebenfalls auf der Support-Seite nachzuschauen. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass alles gut geht. 🙂
Und Action…
Die Box ist installiert, es kann losgehen. Wenn sie ausgeschaltet ist, einfach durch Drücken eines der Öhrchen einschalten und den Tonie darauf stellen. Die Tonies sind übrigens magnetisch und halten recht gut auf der Toniebox. Der Tonie erzählt nun munter drauf los. Der Klang ist gut, auch Musik kommt einwandfrei rüber. Die Lautstärke-Einstellung erfolgt über die kleinen Ecken oben (die „Öhrchen“), über das kleinere wird logischerweise leiser, über das größere lauter gestellt.
Nun kommen wir zu dem witzigen Part: Für das nächste Kapitel patscht man einfach mit der Hand an die linke Seite, zurück geht es rechts (über die Toniecloud kann man die Einstellung auch umkehren). Wenn der gut gepolsterte Würfel beim Einstellen des Kapitels mal runterfällt, ist das auch nicht schlimm – er ist gut gepolstert.
Genug gehört? Dann einfach den Tonie runter nehmen und er hört auf zu erzählen. Beim nächsten Mal startet er wieder da, wo er aufgehört hat. Ausnahme: Wenn zwischendurch ein anderer Tonie genutzt wurde, fängt der erste die Geschichte wieder von vorne an.
Nach 10 minütiger Inaktivität schaltet sich das Gerät von alleine ab. Manuell Ausschalten ist nicht möglich.
Die Tonies und die Kreativ-Tonies sind übrigens auch sehr robuste Spielfiguren, oder für mich einfach hervorragende Fotomodelle – denn sie halten tatsächlich still!
Kommen wir nun zum für mich interessantesten/spannendsten Teil…
Die Kreativ-Tonies
Der beerenfarbene und der gelbe Tonie auf den Bildern sind zwei Kreativ-Tonies, das bedeutet, sie können nach Wunsch „befüllt“ werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten, aber zunächst einmal wird der Kreativ-Tonie der Cloud zugefügt, einfach durch Aufstellen auf die Toniebox. Im Anschluss können Dateien in den meisten Audio-Formaten wie MP3 zum Beispiel über den PC in die Cloud hochgeladen werden (funktionierte bei uns auch mit Linux einwandfrei). Es besteht auch die Möglichkeit, über die Tonie-App Inhalte selbst auf den Kreativ-Tonie aufzusprechen. Die Kreativ-Tonies können auch immer wieder gelöscht und neu bespielt werden. Das ist für mich interessant, weil ich mir Hörbuchdateien hochladen und auch wieder löschen kann. Gleiches gilt für Musik. Auf den Kreativ-Tonie passen insgesamt 90 Minuten – mehr geht nicht.
Klasse sind die Möglichkeiten der Cloud: Es können unter anderem weitere Mitglieder zum eigenen „Haushalt“ hinzugefügt werden. Mit kompletter Berechtigung haben sie nach Anmeldung eines Accounts auch die Möglichkeit, von einem völlig anderen Rechner Inhalte von dem Tonie zu löschen oder hinzuzufügen. Weiter ist es zum Beispiel möglich, den Kreativ-Tonie nur auf der eigenen Box abspielen zu lassen oder aber für alle Tonieboxen freizugeben. Spannend ist die Live-Option: Hier kann man von unterwegs bis zu 10 Titel/Nachrichten hinterlassen, ab der 11. wird immer die älteste gelöscht. Es gibt so viel zu entdecken…
Mein Fazit
Für mich wurde die ursprüngliche Idee toll umgesetzt. Die Box lässt sich einfach und intuitiv bedienen, sieht modern und ansprechend aus, wirkt qualitativ hochwertig und hat einen tollen Klang. Außerdem kann man sie auch gut mitnehmen und hat dann für einige Stunden Hörgenuss – für Familien, die mit dem Auto verreisen, sicherlich eine gute Sache, zumal auch ein Kopfhöreranschluss vorhanden ist. 😉
Außerdem arbeitet der Anbieter boxine mit vielen bekannten Kinderbuchverlagen (wie zum Beispiel Oetinger, Beltz & Gelberg, Carlsen, CBJAudio, Thienemann und Esslinger und vielen anderen) zusammen. Sollte es irgendwann „Die kleine Hexe“ geben, könnte ich sogar bei den Hörspielen schwach werden.
Spätestens nach dem Test war klar: Ich muss sie haben. Am letzten Tag der Vorbestellaktion habe ich zugeschlagen und mir meine Lieblingsbox (Beere) vorbestellt. Juhu, das heißt, ich bekomme den hübschen gelben Kreativ-Tonie. Und nun warte ich sehnsüchtig auf die Lieferung, denn offensichtlich war ich nicht die Einzige, der diese Farbe gefiel. Aber nächste Woche sollte ich sie auch bekommen. Und dann brauche ich eine Auswahlsendung Kreativ-Tonies: Mindestens einen für Musik, einen für Hörbücher und einen für sonstigen Quatsch…ich hab da schon die eine oder andere Idee…
Zum Abschluss habe ich noch ein paar Bildchen. Quasi als Dankeschön, dass ihr so lange mitgelesen habt.
Falls ihr euch auch eine Toniebox gekauft habt, würde ich mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören.
Viele Grüße