Zur Abwechslung habe ich heute endlich mal wieder einen Kochbuchtest für euch. Und für mich eine absolute Premiere: Das neue Kochbuch „One – Geniale One Pot Gerichte“ von Jamie Oliver. Also vom Titel her schon einmal genau meins. Ich liebe es, wenn Rezepte einfach und mit wenig Geschirr nachzukochen sind. One Pot Gerichte stehen bei mir ganz oben der Liste, wenn es um Lieblingsrezepte geht. Ich kenne ja schon einige Kochbücher anderer Köchinnen und Köche und war mehr als gespannt auf Jamie Olivers Vorschläge.

Was euch in „One“ von Jamie Oliver erwartet:

Über 120 tolle Rezepte verteilt auf 312 Seiten und unterteilt in die folgenden Kapitel:

– Pfannen-Pasta
– Gemüsefreuden
– Hähnchenvergnügen
– Allerlei Eier
– Burger & Toasties
– Fabelhafter Fisch
– Fantastisches Fleisch
– Vorratsküche
– Nachtisch & Gebäck

Was mir direkt positiv aufgefallen ist: Auf der linken Seite gibt es immer eine bildliche Darstellung aller Zutaten des jeweiligen Rezeptes, daneben das Rezept und auf der rechten Seite ein Foto des Ergebnisses. So sieht man bereits auf den ersten Blick, welche Zutaten benötigt werden und kann direkt feststellen, ob man das eine oder andere eventuell noch vorrätig hat im Vorratschrank oder Kühl-/Gefrierschrank.

Vorab findet ihr natürlich eine Einführung und Anmerkungen zur Ausstattung und der Vorratskammer (Zutaten, die immer wieder benötigt werden). Auch im Anschluss an die Rezepte wird weiter auf die Zutaten & Ausstattung und die Ernährung an sich eingegangen.

Zu guter Letzt gibt es ein Register, was ich mittlerweile sehr schätze. So kann ich einfach mal einen Blick in das Register werfen, wenn ich bestimmte Zutaten vorrätig habe und schauen, was ich daraus machen kann. Mit viel Glück findet sich ein Rezept, das ich etwas anpassen kann für die vorhandenen Lebensmittel.

Für diese Rezepte haben wir uns entschieden:

Bei soviel Auswahl fiel es nicht leicht, zunächst einmal ein paar Rezepte auszusuchen. Die tollen Fotos ließen uns direkt das Wasser im Mund zusammenlaufen. Um ehrlich zu sein, hätte ich das Buch wieder direkt von vorne bis hinten mit Post-its versehen können (mit Ausnahme von Fisch natürlich).

Für unseren ersten Test haben wir jetzt insgesamt zwei Gerichte aus der Abteilung Pfannen-Pasta (Stracci Primavera und Pappardelle mit Wurst) und eines aus der Abteilung Fantastisches Fleisch (Rosiger Rinderbraten) ausgesucht. Außerhalb des Tests habe ich vor einigen Tagen auch noch die Pasta mit Paprikapesto gekocht – hierzu gibt es aber leider keine Fotos. Soviel sei aber gesagt: Auch dieses einfache Rezept ist klasse! Jetzt aber erstmal mehr zu den offiziell getesten Rezepten. 🙂

Praxistest zu „One“ von Jamie Oliver

1. Stracci Primavera

Dieses Rezept hatte es mir auf Anhieb angetan, da die Zusammenstellung aus Spargel, Erbsen, Edamame-Bohnen, Knoblauch, Minze, Parmesan und Feta so lecker klang. Ich musste allerdings mal wieder etwas improvisieren, weil mein grüner Spargel das Zeitliche gesegnet hatte. Also gab es eben weißen Spargel.

Ein bisschen schwierig hat sich auch das Finden frischer Lasagne-Platten im Handel gestaltet, sodass ich für meine beiden Rezepte frischen Nudelteig verwendet habe (der vermutlich etwas zu dünn und von der Konsistenz zu weich war). Nichtsdestotrotz hat das Endergebnis hervorragend geschmeckt und die Zubereitung war denkbar einfach.

Hier gibt es ein paar Bilder zu diesem Test.

2. Pappardelle mit Wurst

Da ich vom ersten Rezept noch Nudelteig übrig hatte (250 g für 2 Personen) und auch Knoblauch, frische Bratwurst, Fenchelsamen, italienischen Rotwein, passierte Tomaten und Parmesan vorhanden waren, benötigte ich hierfür zusätzlich nur noch glatte Petersilie. Perfekt! So liebe ich das. Nachdem alles geschnibbelt und gerichtet war, ging es wieder Ruckzuck mit der Zubereitung. Und kurz danach konnten wir schon die würzigen Pappardelle nach dem Rezept von Jamie Oliver genießen. Sehr lecker!

Natürlich gibt es auch dazu Fotos.

3. Rosiger Rinderbraten

Zu Weihnachten sollte es mal keine Pasta, sondern der rosige Rinderbraten sein. Allein schon diese Gemüsepfanne mit Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Möhren, Blumenkohl sah einfach mega lecker aus auf dem Foto. Also haben wir den Braten aus der Rinderoberschale gekauft und losgelegt. Das Ergebnis war zwar nicht rosig und auch ein bisschen zäh, aber ingesamt ebenfalls sehr schmackhaft. Schon allein wegen des Ofengemüses (wovon ich seit einiger Zeit ein großer Fan bin Dank Sabrina Ghayour).

Im Nachhinein habe ich mich bei einer Expertin erkundigt, ob es wieder einmal an mir lag, dass das Ergebnis nicht 100%ig gelungen ist. Und ja zum großen Teil lag es an mir, denn ich hätte a) das Fleisch 2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen, b) die Garzeit anpassen und c) andersherum aufschneiden sollen (passiert mir immer wieder…). Aber tatsächlich ist auch das angegebene Stück aus der Oberschale zu mager, um es bei 180° C knapp 1,5 Stunden im Ofen zu braten. Es lag also nicht nur an mir. Daher mein Tipp wenn ihr das Rezept ausprobieren möchtet: Erkundigt euch beim Metzger eures Vertrauens nach dem richtigen Stück Fleisch und der richtigen Garzeit.

Ansonsten war das ein tolles Weihnachtsessen. Durch den Bratensaft und die zusätzliche Tomaten-Petersilien-Salsa war das im Ofen gegarte Gemüse ein Traum. Ich werde das Rezept sicher irgendwann noch einmal probieren mit dem richtigen Stück Rindfleisch.

Hier jetzt noch die Bilder zu diesem Rezept:

Mein Fazit zu den getesten Rezepten aus Jamie Olivers Buch:

Ich habe mit „One“ genau das bekommen, was ich erwartet hatte: Ein Kochbuch mit einfachen, alltagstauglichen Rezepten und tollen Anregungen zur Zubereitung. Alles ist gut beschrieben und funktioniert (fast) einwandfrei. Wie bei allen anderen Rezepten, die ich bisher getestet habe, nehme ich mir auch hier die Freiheit, eine Zutat durch eine andere zu ersetzen, oder vielleicht einfach etwas wegzulassen.

Für die vor einigen Tagen zubereitete Pasta mit Paprikapesto musste ich zum Beispiel auf den Parmesan verzichten, weil wir keinen mehr im Haus hatten. Und dennoch hat es sehr gut geschmeckt – insbesondere auch, weil wir dieses Mal endlich frische Lasagneplatten gefunden und verwendet haben. Das macht schon einen Unterschied.

Wie eingangs erwähnt bin ich sehr begeistert über die Fotos der Zutaten auf der linken Seite. Das ist wirklich sehr hilfreich, weil ich einfach auf einen Blick sehe, ob ich alles habe. Bei dem zuletzt zubereiteten Pastarezept gibt es sogar noch eine Info dazu, wo man die benötigten Rauchmandeln finden kann (nämlich beim Knabberzeug). Solche Hinweise sind Gold wert und ich schätze sie sehr – auch zum Beispiel Infos, wodurch man eine Zutat ersetzen kann. Wir mussten die Rauchmandeln auch ordentlich suchen, haben aber welche gefunden. Damit habe ich dann gleich noch einen leckeren Snack entdeckt.

Meine Bewertung zu „One“ von Jamie Oliver:

Das neue Kochbuch von Jamie Oliver ist gut geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene. Alles ist prima erklärt, die Rezepte bestehen aus wenigen Zutaten und lassen sich einfach zubereiten. Von daher ist „One“ auch ein prima Geschenk für die vom Kochen gestresste Freundin, einen guten Freund oder vielleicht zum Einzug in eine neue Wohnung? Oder für dich selbst? Wirf doch einfach einen Blick in das wunderbar gestaltete Kochbuch aus dem DK Verlag. Du findest es bestimmt in der Buchhandlung deines Vertrauens.

Ich wünsche dir/euch viel Spaß beim Stöbern und Nachkochen und natürlich einen guten Appetit!

Deborah

Ps: Wenn ihr auf der Suche nach weiteren Kochbüchern mit einfachen Rezepten sucht, schaut euch doch mal meine anderen Kochbuchtests an. Ihr findet hier eine Übersicht.

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Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

Vielen lieben Dank an den DK Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zum Kochbuch One und den anderen erhältlichen Kochbüchern von Jamie Oliver findet ihr auf der Internetseite des Verlages.