Nach Das Herz im Wald, die Füße im Sand und Das Weingut im Tal der Loreley durfte ich das dritte Mal mit Jule Böhm auf gedankliche Reise gehen und eine romantische Liebesgeschichte genießen. Nach Nordseeküste und Weinbergen am Rhein geht es dieses Mal nach Xanten. Ob mich „Ein Kräutergarten zum Verlieben“ wieder überzeugen konnte? Absolut. Dazu gleich mehr.
Darum geht es:
Liv und ihre jüngere Schwester Maike haben das alte Gehöft ihrer Mutter bei Xanten geerbt, nachdem ihre Mutter plötzlich verstorben ist. Die beiden Schwestern beschließen, das Gehöft zu verkaufen. Um einen besseren Preis zu erzielen, möchten sie jedoch vorher einige Schönheitsreparaturen durchführen. Außerdem müssen sie sich natürlich mit dem Nachlass ihrer Mutter beschäftigen. Liv hat ohnehin gerade Zeit, denn ihren Job in einer Apotheke hat sie gekündigt und plant eine Auszeit im Ausland. Umso schöner wäre es, einen guten Preis für den Hof zu erzielen.
Maike trifft durch Zufall auf Jasper, einen Tischler auf der Walz, der ihnen gegen Kost und Logis Hilfe bei den Arbeiten anbietet. Während der Zeit auf dem Hof und der Arbeiten im Haus, bemerkt Liv, dass sie doch mehr an ihrem Zuhause aus der Kindheit hängt. Außerdem könnte sie hier Kräuter anbauen und eigene Kräutermischungen und Tinkturen herstellen – alles, was in ihrem Job in der Apotheke zu kurz kam. so langsam reift in Liv der Gedanke, den Hof selbst zu übernehmen und sich selbstständig zu machen. Außerdem bringt Jasper Livs Herz in Gefahr – obwohl sie genau weiß, dass er und sein Hund Flönz nicht dauerhaft bleiben und irgendwann weiterziehen werden.

Meine Leseeindrücke zum Buch:
Ich war bisher nur einmal in Xanten (zu einer Premieren-Lesung von Tanja Janz), aber es hat mir sehr gut gefallen in der Stadt. Vom Umland habe ich leider nicht viel gesehen – aber dank Jule Böhms neuem Roman, habe ich nun glatt Lust bekommen, mal wieder hin zu fahren.
Livs, Jaspers und Maikes Geschichte gefiel mir so gut. Erst einmal finde ich es schön, die Entwicklung von Livs und Maikes Beziehung zueinander zu erleben, die in der Vergangenheit etwas in Schieflage gekommen ist. Doch beide sind mittlerweile erwachsen und gehen ihren eigenen Weg. Zeit, dass sich die Schwestern wieder näher kommen. Doch bei dem Erbe und Livs Wunsch, den Hof zu übernehmen, besteht natürlich die Gefahr, dass sie sich komplett entzweien.
Liv steht an einem Scheideweg und überlegt, wie es in ihrem Leben weiter gehen soll. Und da kommt ausgerechnet Jasper ins Spiel, der ihr Herz zum schneller Schlagen bringt. Die zwei sind aber auch wirklich ein tolles Team. Und dann noch Flönz, Jaspers Hund, vor dem Liv zunächst viel Respekt hat, den sie aber auch bald ins Herz schließt. Sehr gefiel mir auch die Beziehung von Liv und Maike zu den Nachbarn Anne, Opa Hein und Cornel. Sie stellen sich quasi als Wahlfamilie heraus und stehen hinter den beiden jungen Frauen – auch wenn sie sich für den Verkauf entschließen sollten.
Die Umgebung und das Gehöft werden von Jule Böhm wieder so liebevoll beschrieben, dass ich gefühlt dort war und mir alles vorstellen konnte. Ein absoluter Traum. Viel Natur und Ruhe – und für Liv die große Chance auf einen Neuanfang in der alten Heimat.

Meine Bewertung / mein Fazit zu „Ein Kräutergarten zum Verlieben“:
Jule Böhms neuer Roman hält absolut, was Cover und Klappentext versprechen: „Ein Kräutergarten zum Verlieben“ ist eine Geschichte zum Verlieben. Und das in mehrfacher Hinsicht. Sie hat einfach so viel zu bieten: Liebe, (Wahl-) Familie, Freundschaft, eine traumhafte Umgebung, neue Hoffnungen und Ziele aber auch Enttäuschungen. Ich habe jede Minute genossen und mich schon von Anfang an auf ein schönes Happy End gefreut. Ob es das geben wird und wie es aussieht, verrate ich euch mal nicht. Aber ihr könnt es ohnehin sicher erahnen, oder?
Von mir gibt es natürlich eine Leseempfehlung für die schöne Geschichte und das sommerliche Gefühl. Schaut auf jeden Fall einmal in der Buchhandlung eures Vertrauens vorbei – das ist ja sowieso immer eine gute Idee. 😉
Ich wünsche euch viel Freude beim Lesen! Und wenn euch dieses Buch gefällt, empfehle ich euch natürlich auch die beiden oben genannten Bücher. Die Rezensionen findet ihr ebenfalls verlinkt.
Deborah

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Vielen lieben Dank an Jule Böhm für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu „Das Weingut im Tal der Loreley“ findet ihr auf der Internetseite des Verlages.