Das Chaos hat einen Namen: Alice


Die ungekrönte Fettnapf-Queen ist wieder da! Und sie ist definitiv Schuld an meinen Bauchschmerzen.


Zum Inhalt:
Alice ist glücklich mit Nick und hat einen neuen, seriösen Job. Sie arbeitet bei einer Immobilienfirma. Ihre Kollegin, Mimi, ist direkt zu einer neuen besten Freundin geworden. Darum lässt sich Alice auch nicht zweimal bitten, als Mimi Hilfe braucht: Einer ihrer Kunden möchte ein in der Pampa stehendes Haus direkt beziehen – doch leider hat die vorherige Besitzerin den Keller noch nicht geräumt. Also machen sich Alice und Mimi auf, das Haus leer zu räumen. Die Aktion verläuft natürlich nicht nach Plan und Alice schafft es wieder einmal, sich in wahnwitzigsten Situationen zu bringen. Ob Nick damit klar kommt?
Meine Bewertung:
Wenn ihr lustigen, total überzogenen und unrealistischen Lesestoff (oder sollte es irgendwo auf der Welt tatsächlich eine Alice geben???) sucht, seid ihr hier garantiert richtig. Wer „Vollmeisen“ mochte und Steffi von Wolff Bücher verschlungen hat, wird „Dumpfbacken“ bestimmt ebenfalls lieben.  
Ich fand Alice und Nick schon in „Vollmeisen“ toll, umso mehr habe ich mich auf ein Wiedersehen gefreut. Alice ist aber auch wirklich ein Fettnapf-Suchgerät und beweist von Anfang an mit Volldampf, dass sie diesen Titel verdient. Man möchte schon schreien „Tu’s nicht!“, wenn sie zum Beispiel versucht, eine Tür mit ihrer Kreditkarte zu öffnen – und natürlich geht es in die Hosen. Na ja, ihre neue beste Freundin Mimi scheint auch nicht viel besser zu sein – denn sie unterstützt jede noch so blödsinnige Idee von Alice. Und Nick hat nicht die geringste Ahnung, was seine Süße wieder hinter seinem Rücken so alles veranstaltet. Da wird seine Liebste bedroht, verfolgt und stürzt sich von einer Geiselnahme und Entführung zur nächsten und er hat nur das Gefühl, sie betrügt ihn – weil sie nie da ist. Tsss, typisch Mann. Aber letztendlich ist Nick ja doch ihr Held. Und der Held rettet die holde Maid in Not, oder lieber doch nicht?
Bei aller Übertreibung hat mir „Dumpfbacken“ genauso gut gefallen wie „Vollmeisen“. Ich konnte das Buch einfach nicht langsam lesen. Habe es quasi inhaliert und teilweise leise vor mich hin gegackert oder wahlweise laut gelacht – deshalb auch die Bauchschmerzen. Ich mag Bücher, die einfach lustig und unterhaltsam sind – egal, ob sie total unrealistisch sind oder nicht. Hauptsache ist, die „Heldin“ ist mir sympathisch – und Alice, so oberflächlich sie auch sein mag, finde ich einfach toll. Mit ihr kann man eine Menge Spaß haben. Ich meine, wer macht sich im richtigen Leben schon Sorgen darüber, ob das Styling stimmt, wenn man in einer abgelegenen Hütte im Wald gefangen gehalten wird? Alice schon, denn die Klamotten, die ihr Entführer für sie ausgewählt hat, sind ein Alptraum: Jogginghose und T-Shirt – ein modisches No-Go. 

So, das war also das erste der beiden Hamster-Recycling-Bücher. Ihr wisst nicht, wovon ich rede? Ganz einfach: Seht euch mal das Cover von Anica Schrievers „Zuckerguss“ an – der gleiche Hamster auf pinkfarbenem Cover. Wie ich schon in meinem Geschreibsel zu „Vollmeisen“ erwähnt habe, haben mich beide Bücher interessiert. Und ich habe beide – nur das zweite muss ich erst noch lesen. Bin mal gespannt, welches Cover euch besser gefällt. Ich finde beide sehr lustig/ansprechend.


Ich danke Kerstin Klein, Lovelybooks und blanvalet herzlich für die Leserunde! Hat wieder einmal Spaß gemacht. Nun freue ich mich schon auf das nächste Alice-Buch, das voraussichtlich schon im Januar 2014 unter dem wunderbar einprägsamen Titel „Knalltüten“ erscheinen wird. Infos zu Kerstin Klein und ihren Büchern findet ihr direkt bei blanvalet.

Viel Spaß beim Lesen dieser vollkommen durchgeknallten Krimi-Liebes-Wasauchimmer-Komödie mit Spaßgarant Alice (verwandt wollte ich allerdings lieber nicht mit ihr sein…zu gefährlich :-))!
Deborah