Schottland ist eines dieser Sehnsuchtsziele, von denen ich auch schon seit vielen Jahren träume. Deshalb, und weil mich der Klappentext des Auftaktbandes der Sturmjahre-Saga von Lia Scott unheimlich ansprach, war ich direkt begeistert von der Idee eines Buddyreads mit der lieben Sabine von @bibabuch auf Instagram. Eine wunderbare Idee des FISCHER Taschenbuch Verlages, uns diese Möglichkeit zu geben. Gleich mal vorab vielen Dank dafür!


Darum geht es:


Im Jahr 1917, während drei ihrer Brüder im Ersten Weltkrieg kämpfen, arbeitet Bonnie Dennon in einem Londoner Krankenhaus und versorgt dort die vielen Kriegsverletzten. Als ausgerechnet ihr Bruder Archie auf ihrer Station landet, ist Bonnie glücklich, wenigstens einen Ihrer Brüder wiederzuhaben. Wenn auch den Dickköpfigsten von allen, der trotz Verlustes eines Armes zurück an die Front möchte. Archie wird von seinem Kameraden Connor begleitet. Als Bonnie eine zweiwöchige Auszeit und einen Wechsel nach Edinburgh vorgeschlagen bekommt, nimmt sie dies gerne an, denn so kann sie zunächst einmal ihren Bruder nach Hause begleiten. Der geheimnisvolle Connor kommt auch mit zu ihrer Familie. Bonnie ist darüber nicht so richtig glücklich, obwohl sie sich zu ihrem Patienten hingezogen fühlt.


Natürlich freuen sich Bonnies Mutter, seine Zwillingsschwester Blaire und der kleine Bruder Tommy über die Heimkehr von Archie. Doch auch auf dem Hof der Familie und in deren Pub ging das Leben weiter und die Familie kämpfte während des Krieges ums Überleben. Dabei hatten Blaire und Tommy einen vielversprechenden Plan entwickelt, eine Whisky-Brennerei aufzubauen. Archie ist begeistert und steigt gleich voll ein. Und Connor und Bonnie kommen sich langsam näher – obwohl Archie Connor erklärt hat, dass seine Schwester für ihn tabu ist. Doch Connor will nicht gehen, er will zunächst seine Schuld begleichen. Dafür muss er sich jedoch mit den Schatten seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Und es kommen noch mehr düstere Zeiten und eine große Bedrohung auf die Dennons und ihre Nachbarn zu.

Der Klappentext zu Sturmjahre 1 von Lia Scott.


Meine Leseindrücke zum Buch von Lia Scott


Während des Lesens haben Sabine und ich uns fleißig über das Buch ausgetauscht und waren uns einig, dass es uns beiden von Anfang an gut gefallen hat. Die Geschichte der Dennons liest sich flüssig, ist spannend, hat jede Menge interessante Charaktere und eine gefühlvolle Geschichte zu bieten. Die knapp 500 Seiten lesen sich so einfach weg. Am meisten waren wir auf Connors Geheimnis gespannt, denn es ist von Anfang an klar, dass er etwas verbirgt. Ab einem gewissen Punkt wurde es so spannend, dass ich das Buch von Lia Scott nicht mehr aus der Hand legen konnte und immer weiter lesen wollte.

Das Buch von Lia Scott im Schlosspark Lütetsburg.


Es war sehr interessant, einiges über die Zeit des Ersten Weltkrieges und das Leben in Schottland zu erfahren. Sicher kein leichtes Leben, auch nicht in normalen Zeiten. Insbesondere aber auch während des Krieges, da viele junge und ältere Männer verletzt oder gar nicht mehr nach Hause kamen. Besonders gefiel mir jedoch der Zusammenhalt in der Familie Dennon und die Kraft, die von jedem einzelnen Familienmitglied ausgeht. Sie geben einfach nie auf, egal wie bescheiden die Ausgangslage ist.


Besonders Bonnie habe ich bewundert, lässt sie sich doch nie von ihrem sturen und herrischen Bruder Archie ins Boxhorn jagen. Sie hat ihre eigene Meinung und setzt ihren Kopf durch. Und sie lässt sich schon mal gar nicht von ihm sagen, wen sie lieben darf oder nicht. Erst recht nicht von Archie. Eine weitere Besonderheit der Dennon-Frauen ist, dass sie direkt mit anpacken, wenn eine Notsituation auftritt. Bonnie handelt sehr umsichtig und verantwortungsbewusst, was man von ihren Geschwistern wohl eher nicht immer sagen kann.


Ehrlich gesagt, haben mir es in diesem Roman auch eher die weiblichen Figuren angetan. Einfach weil es unglaublich starke Frauen sind, die in den rauen und harten Zeiten des Krieges alleine zurecht kommen. Blaire zum Beispiel ist genauso hitzköpfig wie ihr Zwillingsbruder Archie, ist aber auch sehr schlau und mehr als geschäftstüchtig. Und dann sind da noch die Schwestern Vika und Shona, denen Archie im Pub der Familie ein Dach über dem Kopf gewährt hat.

Die Sturmjahre-Saga im Schlosspark Lütetsburg.


Meine Bewertung/mein Fazit zum Buch von Lia Scott:


Ich war begeistert vom Auftakt der Sturmjahre-Saga und freue mich schon jetzt sehr auf die Folgebände, in denen es mehr über die Dennons zu erfahren gibt. Sie hat für mich einfach alles, was ein gutes Buch braucht: Sympathische Protagonisten, interessante Antagonisten, eine mitreißende Story, ein tolles Setting und viel Schottland-Gefühl. Und wieder ist da die Sehnsucht, diese raue, schöne Land einmal kennenzulernen.


Jetzt bin ich auf jeden Fall schon sehr gespannt, ob die Dennons sich noch ein Whisky-Imperium aufbauen und wie es mit den zwei noch fehlenden Brüdern weiter geht. Ich vermute mal stark, dass es in Band 2 „Das Versprechen einer neuen Zeit“ hauptsächlich um Sturkopf Archie und Vika gehen wird.


Dank all dieser tollen Bücher, die so Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts handeln, entdecke ich auch langsam meine Liebe zu historischen Romanen – oder zumindest Familiensagen, Liebesgeschichten oder Krimis – in früheren Zeiten zurück.


Um es kurz zusammenzufassen: Ich mochte dieses Buch sehr und empfehle euch, es einmal genauer in Augenschein zu nehmen. Vielleicht möchtet ihr Bonnie und Connor ja auch näher kennenlernen. Und noch ein Tipp: Sturmjahre eignet sich ganz hervorragend für einen Buddyread. Es hat Spaß gemacht, das Buch gemeinsam zu lesen. 🙂


Deborah

Das Buch mit Deko und Blogmaus.


Werbung


Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Vielen lieben Dank an Sabine für den tollen Buddyread und den Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar und die leckeren Shortbreads. Weitere Infos zum Buch findet ihr auf der Internetseite des Verlages.