Teil 1 – Die verborgene Insel


„Rulantica“ von Michaela Hanauer ist ein Buch, das ich heute ans Herz legen möchte. Am Stand von Coppenrath auf der FBM19 war dieses Buch mehr als präsent. Es gab eine große und wunderschöne Rulantica-Wand, aufgehübscht mit Sammelobjekten aus Herrn Hölkers Bestand.


Ich konnte gar nicht anders, als hinzuschauen und mir das Buch genauer anzusehen. Und es sah nach einem tollen Abenteuerbuch aus. Ein Abenteuer mit Meermenschen, Kelpies, Göttern und Seeungeheuern. Eine Geschichte im Stil alter Abenteuerbücher aber in modernem Gewand.


Darum geht es:


Aquina ist ein zwölfjähriges Meermädchen, das sehr zum Leidwesen ihrer Mutter Kailani, Königin der Unterwasserstadt Aquamaris, sehr neugierig auf die Oberfläche und die verbotene Insel Rulantica ist. Ihr Vater Bror nimmt die Launen seiner Tochter, die seit neustem „Algetarierin“ ist, eher locker. Als Aquina durch einen Zufall einige Dinge erfährt, die sie nicht wissen sollte, und auch mitbekommt, dass sie einen Bruder hat, der bei den Menschen lebt, ist sie nicht mehr zu bremsen. Sie macht sich auf die Suche nach Mats. Zusammen mit Snorri, dem schlauen und sehr frechen Sixtopus, der schon auf Aquina aufpasste, als sie noch ein Kind war. Und der ganz nebenbei auch Aquinas treuster und bester Freund ist.


Mats wuchs in einem Waisenhaus auf, seitdem er als Baby am Strand gefunden wurde. Er ist zunächst eher skeptisch, als er auf Aquina trifft. Sollte er tatsächlich eine Zwillingsschwester haben? Eine Schwester, die dazu noch im Meer lebt und mit einem Tintenfisch unterwegs ist?


Was beide zu spät begreifen ist, dass ihr Zusammentreffen eine uralte Prophezeiung auslöst, die den Untergang Rulanticas und die Zerstörung von Aquamaris zur Folge haben kann. Können Mats und Aquina das noch verhindern?



Meine Bewertung:


Michaela Hanauer hat mich mit ihrer Geschichte um Rulantica alles andere denn enttäuscht. Ich bin begeistert. Das Buch hält was der Einband verspricht: Ein aufregendes Meeresabenteuer. Der Anfang erinnerte mich ein klein wenig an Arielle – eingebetet in eine nordische Sage. Die aufmüpfige Aquina ist Arielle schon ziemlich ähnlich. Die Unterwasserwelt von Aquamaris hat mich direkt in ihren Bann gezogen. Und in Snorri habe ich mich ohnehin auf den ersten Blick verliebt.


Rulantica ist eine verborgene Insel, die gegen jegliche Eindringe verteidigt wird, weil es eine Quelle gibt, die Unsterblichkeit verheißt. Die Bewohner von und um Rulantica verteidigen ihre Insel, denn die Götter drohten mit Zerstörung, wenn die Quelle von Sterblichen genutzt wird. Gleichzeitig ist es den Meeresbewohnern auch untersagt, die Insel zu betreten. Vollkommen logisch, dass das eine kleine, neugierige Meerjungfrau natürlich noch mehr anlockt – genauso wie einen gefräßigen kleinen Sixtopus. Als sie nach einem heimlichen Oberflächen-Abenteuer Hausarrest bekommt, belauscht Aquina heimlich ein Gespräch ihrer Mutter und erfährt einiges, was ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Sie hat einen Zwillingsbruder, der bei den Menschen lebt.


Es kommt, wie es kommen muss – Aquina beschließt, in die Menschenwelt aufzubrechen, um ihren Bruder zu finden. Die junge Dame erweist sich nicht nur als neugierig sondern auch als ziemlich mutig. Die Suche nach Mats ist abenteuerlich, spannend und natürlich lustig, schon allein dank Snorri. Und als Aquina Mats findet, muss sie an Land gehen. Das erste Mal auf zwei Beinen.


Ich hatte sehr viel Spaß mit der Geschichte und habe Rulantica ziemlich zügig zu Ende gelesen. Es war toll, etwas über die alten nordischen Götter Sagen zu lesen, gleichzeitig verbunden mit einer neu gesponnenen Geschichte. Humor und Spannung sind genau richtig dosiert. Da mir der Abschied von Aquina, Mats und Snorri sehr schwer fiel, freut es mich umso mehr, dass es im Sommer 2020 weiter geht mit einem zweiten Abenteuer. Schon jetzt hibble ich einem Wiedersehen entgegen. Ich denke, Kinder werden die Geschichte lieben und sich auf die Fortsetzung freuen.



Mein Fazit:


Ich bin der Meinung, wer Abenteuer, Sagen und das Meer liebt, kann bei Rulantica von Michaela Hanauer nichts verkehrt machen. Egal ob Erwachsener oder Kind: die Geschichte hat Potential, einen in ihren Bann zu ziehen. Michaela Hanauer hat sich hier etwas phantastisches einfallen lassen. Das Ganze wäre durchaus eine Verfilmung wert.


Da „Rulantica – Die verborgene Insel“ von Helge Vogt (dem wir auch Alisik verdanken) durchgehend illustriert ist, ist die Geschichte nicht nur ein Lese- sondern auch ein Augenschmaus. Die Illustrationen spiegeln wunderbar die Geschichte und machen diese noch greifbarer. Sie sind einfach schön und ich habe sie ausführlich bewundert. Das ganze Buch ist schon allein optisch und haptisch ein absoluter Hingucker und damit ein sehr schönes Geschenk für Kinder ab 10 Jahren. Nicht vergessen: In knapp zwei Wochen ist Weihnachten! 😉 Nur so als Tipp, falls ihr noch das eine oder andere Weihnachtsgeschenk sucht.



Für diejenigen, die es noch nicht wussten:


„Rulantica“ ist im echten Leben der neue Wasserpark des Europa Parks in Rust, Baden. Und sein Maskottchen ist Snorri, der bereits erwähnte quietschblaue, fröhliche Sixtopus. Das Buch „Rulantica – Die verborgene Insel“ von Michaela Hanauer entstand in Kooperation mit MackMedia und Coppenrath. Die Familie Mack gründete den Europa Park in Rust. Dort war ich immer gerne und habe bewundert, was die Familie Mack so alles auf die Beine gestellt hat. Was ich bis jetzt vom Wasserpark Rulantica gesehen habe, fand ich ebenfalls sehr beeindruckend. Könnte mich auch reizen. 🙂


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Vielen lieben Dank an den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zum Buch und eine Leseprobe findet ihr auf der Internetseite des Coppenrath Verlages.