Murmel Clausen – Frettsack

Irgendwie schon witzig, aber doch nicht so ganz meins:

Meine Bewertung:

Hm, na ja, weiß nicht so recht. Irgendwie werde ich mit dem Helden der Geschichte nicht so richtig warm und finde ihn teilweise richtig peinlich. Jens ist ein Mitte-bis-End-Dreißiger kurz vor der Sinnkrise, der keine Frau abkriegt und immer noch nicht weiß, was er eigentlich will. Er ist ein durchschnittlicher Typ, hat keinen richtigen Job, keine richtigen Freunde – wenn man mal von seinem Mitbewohner Sven absieht – und keine Perspektiven. Natürlich wird der Frust noch größer, als er so langsam den Drang bekommt, sich fortzupflanzen. Sven hat die tolle Idee, dass er doch einfach Samenspender werden soll. So kann Jens – wenn auch unbewusst und unbekannterweise – ganz viele Kinder in die Welt setzen. Der Plan wird umgesetzt, sein Sperma ist offensichtlich von guter Qualität und er verdient einige Zeit gut an diesem „Nebenjob“.

Dumm nur, dass sein Mitbewohner befindet, Jens müsste ein Hobby haben. Er besorgt zwei Frettchen für ihn: Idi Amin und Mutter Theresa (die ihren Namen im Lauf der Geschichte in Eva Braun ändern wird). Beim ersten Versuch, die beiden zu verkuppeln, verbeißt sich Idi Amin ziemlich gut in Jens‘ beste Stücke – und aus ist es mit der Fruchtbarkeit. Nun fällt Jens in ein riesiges Loch – denn es besteht noch nicht einmal mehr die theoretische Möglichkeit, dass er irgendwann eine Familie gründen kann. Es kommt, wie es kommen muss: Er beschließt, herauszufinden, wer   mit seinen Spenden befruchtet wurde. Mit der Hilfe des zwielichtigen Hondo gelangen Sven und er in die Praxis von Dr. Parisius, wo sie an die gewünschte Information herankommen: Maren Heinze heißt die Glückliche. Sven erfährt auch eine unbequeme Wahrheit: Seine Spenden wurden für die Pharma-Industrie verwendet – für die Herstellung von Verhütungsmitteln. Und so haben beide neue Ziele: Jens will Maren, die Mutter seines Kindes erobern und Jens will sich an der Pharma-Industrie rächen, in dem eine Mixtur entwickelt, die aus mittelprächtigen Schwimmern Super-Befruchter macht. 

Jens wird zum Stalker und Sven arbeitet wie versessen in der WG-Küche an seinem „Zaubertrank“, dazwischen kommt es zu einigen skurrilen Situationen, an denen oft auch Hondo beteiligt ist, der irgendwo zwischen Erbsenhirn und Genie pendelt. 

Ob Jens die werdende Mutter ihrem Ehemann ausspannen kann oder nicht, solltet ihr vielleicht besser selbst lesen. Wie erwähnt: Das Buch ist unterhaltsam, aber bei mir sprang der Funke leider nicht über. Dennoch habe ich auch an einigen wenigen Stellen herzlich gelacht. Haben wollte ich das Buch unbedingt wegen dem lustigen Cover – und auch dem Buchtitel. Typisch…

Gruß
Debbie