Sanna Seven Deers – Feuerblume

Folge deinem Ruf, hör auf dein Herz und alles wird gut!

Vorwort:

Ich muss gestehen, dass ich zunächst nicht sicher war, ob das Buch tatsächlich etwas für mich ist. Das Cover und die Kurzbeschreibung haben mich jedoch neugierig gemacht und ich habe mir Sanna Seven Deers Homepage angeschaut. Dort fand ich auch eine Leseprobe – die allerdings mitten im Buch beginnt. Der Schreibstil und der Einblick in die Handlung haben dann jedoch meinen Entschluss gefestigt – und dazu noch die Tatsache, dass ich noch nie ein Buch über Kanada gelesen habe. Also habe ich „blogg ich“ geklickt und wie immer gespannt gewartet, wie sich der Verlag entscheidet. Umso größer war die Freude, dass sich der Merlin Verlag für meinen kleinen Blog entschieden hat!

Der Versand ging sehr schnell und ich hatte das Buch schon zwei Tage später in Händen. Ich bedanke mich für den persönlichen Brief, die Verlagsprogramme von Merlin und dem Little Tiger Verlag (in dem zwei weitere Bücher von Sanna Seven Deers erschienen sind) und vor allem für das Buch und das tolle Janosch-Lesezeichen. Dass es ausgerechnet eine Maus ist, ist natürlich sehr passend – auch weil ich schon immer die Janosch-Figuren mochte. Das alles fand ich so toll, dass meine Vorfreude noch größer war.

Meine Bewertung:

Ganz ehrlich: Ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, als ich es begonnen hatte. Leider konnte ich es nicht direkt durchlesen, denn ich habe ja am Montag angefangen zu lesen. Ich hatte nicht erwartet, dass mich die Geschichte so fesseln würde – das tat sie aber bis zum Schluss. Alexandra Habicht war mir auf Anhieb sehr sympathisch, eine junge Frau die mit ihrem normalen Leben unglücklich ist und plötzlich beschließt, auszubrechen. Sie lässt sich weder von Familie noch von Freunden aufhalten, ihren Plan in die Tat umzusetzen, kündigt ihren Job und ihre Wohnung und verlässt Deutschland. Irgend etwas in ihrem Inneren sagt ihr, dass sie unbedingt nach Kanada gehen soll. Sie folgt diesem Ruf und lässt sich treiben, bis sie in dem kleinen Ort Shaheylah strandet. Der Ort, an dem sich ihr Schicksal erfüllen soll. Hier lernt sie jedem Menge neue Menschen kennen, mit denen sie tiefe Freundschaften schließt – insbesondere Maggie, Dick und die Kinder von der Little Creek Ranch, auf der sie sich als Haushaltshilfe bewirbt, wachsen ihr rasch ans Herz. Und dann sind da noch Sam und seine wundervolle, weise Großmutter. Natürlich zeigt das Leben in der Wildnis sich nicht immer nur von der Marzipanseite und Alexandra kommt schon das eine oder andere Mal an ihre Grenzen. Sie fühlt sich jedoch wohl und verbunden mit der Natur. Insbesondere die Raben sind ihre Freunde. Sam, der zur Hälfte indianisches Blut in sich hat, bewundert Alexandras einfache, freundliche Art und auch die Tatsache, dass sie die Einflüsse der Naturgeister spürt. Es scheint so, als hätte „Great Spirit“ die beiden zusammengeführt. Wobei vielleicht auch Grandma Reed nicht ganz unschuldig ist…

Einen bösen „Schurken“ gibt es natürlich auch – aber mit Hilfe ihrer Freunde und der Geister wird natürlich alles gut.

Meine persönliche Lieblingsfigur in dem Roman ist eindeutig Grandma Reed – man möchte sie am liebsten direkt kennenlernen und sich ihre Geschichten erzählen lassen. Sie erzählt Alexandra von ihrer Vergangenheit, von „Great Spirit“ und den überlieferten Mythen und hilft ihr, den richtigen Weg einzuschlagen. Außerdem freut sie sich sehr, dass ihr Enkel endlich die richtige Frau gefunden hat. Sehr zur Freude von Grandma interessiert sich Alexandra auch sehr für die Natur, die alten Sagen und Legenden, die Heilkunst…

Unheimlich gut gefallen hat mir auch die bildliche Sprache von Sanna Seven Deers – man kann sich die kanadische Wildnis sehr gut vorstellen und hat teilweise das Gefühl, den Wald riechen zu können. Alexandras Zerissenheit ist gut beschrieben. Einerseits vermisst sie ihre Familie, anderseits fühlt sie aber, dass sie am richtigen Platz angekommen ist. Sie möchte niemanden verletzen, doch sie steht zu ihrer Entscheidung und hört auf ihre Gefühle.

Sanna Seven Deers „Feuerblume“ hat für mich von allem was: Liebe, ein großes, fremdes Land, indianische Legenden, Geister, Spannung…

Ich kann dieses Buch von Herzen empfehlen und gebe ihm volle Punktzahl.

Eure Deborah

Ps: Ein herzliches Dankeschön an den Merlin Verlag und an Blogg dein Buch!

Die Homepage der Autorin:http://www.sannasevendeers.com/

Taschenbuch: 340 Seiten

Verlag: Merlin, Auflage 1, 2. Dezember 2011 (überarbeitete Neufassung von „Shaheylah“)

ISBN-13: 978-3-875-36291-6