Patricia Renoth – Papierbootsommer


Erinnert ihr euch vielleicht noch an meine große Begeisterung für die Kolibri-Reihe? Nein? Kein Problem, ich werde sie euch weiter unten noch einmal verlinken. Was ich aber eigentlich sagen wollte: Die Autorin dieser unglaublich schönen, gefühlvollen Reihe hat ein neues Buch heraus gebracht. Mit „Papierbootsommer“ entführt sie uns dieses Mal an die Ostsee. Es ist auch nicht unbekannt, dass ich Küstenromane sehr gerne lese. Und natürlich Liebesromane…


Darum geht es:


Stella sieht schon länger keinen Sinn mehr in ihrem stressigen Job, sie fühlt sich wie im Hamsterrad. Auch wenn es ihr schwer fällt, das einzugestehen. Diese Entscheiung wird ihr jedoch abgenommen, als sie sich weigert, die Hälfte ihres Teams zu entlassen. Dafür wird sie direkt und fristlos gekündigt. Stella ist geschockt und beschließt in einer Kurzschlussreaktion, nach Röversborn an die Ostsee zu flüchten, in das Cottage (oder besser die kleine Strandhütte) ihrer verstorbenen Großeltern zu fliehen.


Es ist das erste Mal, seit 15 Jahren, dass sie an diesen Ort zurückkehrt. Röversborn ist der Ort, an dem sie ihren schönsten und zugleich schlimmsten Sommer verbracht hatte. Sie nimmt sich vor, endlich mit ihrer Vergangenheit Frieden zu schließen um ihre Zukunft in Angriff nehmen zu können. Leider war ihr nicht bekannt, dass sich das idyllische Cottage mittlerweile in eine fast abrissreife Bruchbude verwandelt hatte. Dennoch beschließt sie, den Sommer über zu bleiben und sich von ihren Gedanken abzulenken. Was bietet dazu besser die Möglichkeit, als die Renovierung des Häuschens?


Die Bucht, an der das Cottage steht, ist mittlerweile auch nicht mehr ganz alleine. Nebenan steht ein Tiny House, bewohnt von dem unfreundlichsten, wortkargsten und besserwisserischsten Nachbarn, den man sich vorstellen kann. Fischer Joris macht sich schon bei der ersten Begegnung mehr als unbeliebt bei Stella. Doch als sie ihn langsam näher kennenlernt, stellt er sich als gar nicht so üblicher Typ heraus. Aber auch Joris hat einen dunklen Fleck in seiner Vergangenheit. Umso näher sie sich kommen, umso mehr reißen alte Wunden auf und Geheimnisse drängen sich ans Licht.

Klappentext zu "Papierbootsommer" von Patricia Renoth.


Meine Leseeindrücke zu „Papierbootsommer“:


Ich hatte mich bei „Papierbootsommer“ gefreut auf eine gefühlvolle, dramatische Lovestory mit einer guten Portion Humor. Und genau das habe ich bekommen. Von Beginn an mochte ich Stella und ging gerne mit ihr auf die Reise nach Röversborn und somit auch in ihre Vergangenheit.


Ihre beste Freundin Lizzy ist natürlich bestürzt, dass Stella Hals über Kopf Hamburg verlässt, aber es scheint die einzig richtige Entscheidung zu sein für Stella, die unbedingt ihren Kopf frei bekommen und ihre Kreativität wieder entfalten muss. Und was könnte da besser helfen, als dem Meer zu lauschen und sich vom Wind den Kopf frei pusten zu lassen? Allerdings verbindet Stella den Ort an der Ostsee auch mit einem sehr schmerzhaften Erlebnis. Weshalb sie seit 15 Jahren nicht zurückgekehrt ist.


Doch so langsam wird es Zeit, den Schmerz zuzulassen, zu heilen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. In Rückblenden habe ich nach und nach erfahren, was in diesem schicksalhaften Sommer geschah, als Stella 15 Jahre alt war und sich das erste mal so richtig verliebt hat. Für sie ist es bereits ein halbes Leben her, und doch gefühlt wie gestern, als sie die Erinnerungen zulässt.


Stella ist Designerin und hat ihren Job früher geliebt, bis sie in eine Position kam, in der sich nichts mehr zu designen hatte sondern nur noch von Meeting zu Meeting hetzte und ein Team führte. Nicht das, was sie sich gewünscht hatte. Um so schöner ist es, zu sehen, wie sie durch die Ablenkung durch die Renovierung und durch ein Papierboot zu etwas Neuem inspiriert wird. Sie fängt wieder an zu designen und gleichzeitig auch zu leben, denn nach und nach findet sie Anschluss in Röversborn. Und auch der sture Nachbar Joris wird so langsam zugänglicher. Wer hätte das gedacht? Dass unter der harten (und recht haarigen) Schale ein so gefühlvoller, sensibler Kerl steckt. Ein Mann, der drauf und dran ist, Stellas Herz zu erobern. Wenn sie denn nicht genauso große Angst vor Gefühlen hätte, wie dieser Bär von Mann…

Das neue Buch von Patricia Renoth mit Deko.


Meine Bewertung zu „Papierbootsommer“:


Wenn ihr einen schönen Sommerroman sucht und euch gerne ein bisschen an die Ostsee träumen möchtet, ist „Papierbootsommer“ von Patricia Renoth eine großartige Wahl. Das neue Buch der Autorin hat mich wieder komplett begeistert. Ihr Schreibstil ist einfach wunderschön. Ich mag die Art, wie die Rückblenden nach und nach eingestreut werden, ich liebe die Protagonisten und auch all die Nebenfiguren. Mir gefällt unheimlich gut, wie sympathisch die „Einheimischen“ dargestellt werden – ein bisschen geschwätzig aber durchaus liebenswürdig, und ich finde die Mischung zwischen Dramatik, Romanze und Humor einfach großartig.


„Papierbootsommer“ wird nie zu schwermütig. Klar, es wir auch traurig und tut kurz weh, aber die schönen Seiten überwiegen, ohne dass das Ganze ins Kitschige abrutscht. Dennoch würde ich auch für dieses Buch empfehlen, Taschentücher bereit zu legen. Zumindest für den Fall, dass ihr genauso nah am Wasser gebaut habt, wie ich. 😉

"Papierbootsommer" von Patricia Renoth mit Blogmaus und Deko.


Zu guter Letzt mein Fazit:


Um alles nochmal kurz zusammenzufassen, hier mein Fazit: Ich lieb’s und kann wieder einmal mit bestem Gewissen eine dicke, fette Leseempfehlung geben.


Einziger Wermutstropfen: Das Buch könnt ihr nur beim großen A bestellen – oder aber (und dann auf Wunsch sogar signiert), direkt bei der lieben Patricia Renoth. Die Links zur Internetseite und zum Shop der Autorin findet ihr weiter unten.


Ich wünsche euch zauberhaft schöne Lesestunden mit Patricia Renoths neuem Buch „Papierbootsommer“ und viel Spaß beim Lesen!


Deborah

Patricia Renoths Ostsee-Liebesroman mit Blogmäusen und Deko-Möwe.


Hier habe ich euch noch die versprochenen Links zur Kolibri-Reihe von Patricia Renoth:

Bloggerpäckchen zu "Papierbootsommer" von Patricia Renoth.


Werbung


Folgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Ich bedanke mich ganz herzlich bei Patricia Renoth für das Rezensionsexemplar von Papierbootsommer und das wunderschöne Bloggerpäckchen. Weitere Infos zu Patricia Renoth und ihren Büchern findet ihr auf der Internetseite der Autorin.


Ihr könnt die einzelnen Bände der Reihe sogar signiert bei Patricia Renoth bestellen. Sie hat auf ihrer Seite auch einen Shop.