Durch Zufall (und ja, ich gebe es zu, in Zeiten von #stayhome exzessiver Instagram-Nutzung) fiel mir das außergewöhnliche Cover von Verbena – Hexenjagd von Ruth Anne Byrne auf und damit auch der Fabulus Verlag, der mir bisher noch nicht bekannt war. Der Klappentext klang mehr als interessant und ich bekam große Lust, das Buch zu lesen.
Darum geht es:
Die 17-jährige Verbena ist Heilerin in Ausbildung bei ihrer Ziehmutter Alraune. Wer ihre richtigen Eltern sind, weiß sie nicht. Alraune lehrt Verbena die Ernte und Verarbeitung des Drachenzahns – der Wurzel des Drachenwurz. Damit begibt sie sich an eine Grenze des Erlaubten in einem Land, in dem die Hüter Jagd auf Begabte machen, auf Menschen mit besonderen Fähigkeiten. Diese landen immer häufiger auf dem Scheiterhaufen. Alraune und Verbena müssen daher sehr vorsichtig sein, sie sind beide nicht wirklich glücklich darüber, dass Verbena ausgerechnet jetzt eine Begabung entwickelt – eine Verbindung zu einem Marder. Die Jäger des Dorfes bringen einen mysteriösen Fremden, der im Wald überfallen wurde, zu den Heilerinnen. Valerian ist schwer verletzt und Verbena muss die Drachenzahn-Essenz verwenden, um all seine Verletzungen zu sehen.
Die Gefahr für die Heilerinnen wird immer größer, denn die Bewohner des Dorfes glauben den Hetzreden des Anführers der Hüter. Korvinian, der Sohn des Barons, scheint einen besonderen Hass auf Verbena zu haben. Ob er damit auch Finn ansteckt, in den Verbena heimlich verliebt ist?
Noch etwas mehr zum Inhalt und den Personen:
Wir befinden uns in einer mittelalterlichen Welt, in der Heiler für die Menschen noch sehr wichtig sind.
Verbena ist eine 17-Jährige mit einer großen Verantwortung: Sie soll Menschen helfen, gesund zu werden. Gleichzeitig vertrauen ihr diese Menschen seit neustem nicht mehr, weil die Hüter die Hatz auf begabte Menschen eröffnet haben. Sie machen diese Menschen für Verbrechen verantwortlich, die nicht einmal nachgewiesen sind. Diese Inquisition kann daraufhin jeden treffen, der von seinen Nachbarn angezeigt wird. Aber Verbena ist auch ein junges Mädchen, das sich in den Jäger Finn verliebt hat und sich auf jede Möglichkeit freut, mit ihm zu flirten. Und natürlich möchte sie auch ihre gute Freundin Fria treffen. Alles nicht so einfach, wenn man plötzlich einen Marder hat. Malve hat seinen eigenen Kopf und macht das Leben für Verbena noch gefährlicher, denn sie kann nicht kontrollieren, wann sie sich mit ihm verbindet.
Valerian wurde überfallen und übel zugerichtet. Er ist dankbar, dass ihm die Heilerinnen helfen. Aber er hat auch Geheimnisse, deshalb traut ihm Alraune nicht wirklich. Sie ahnt, dass er sie noch mehr in Gefahr bringen wird. Und sei es nur, weil ein anderer eifersüchtig wird.
Meine Bewertung zu Verbena – Hexenjagd:
Ich fang dann mal von außen an: Das Cover gefiel mir ja schon auf den ersten Blick – eben weil es anders ist. Das Hardcover Buch ist hochwertig gestaltet mit Lesebändchen und bedrucktem Schnitt. Schön finde ich auch, dass Malve auf dem Cover zu sehen ist. Für mich sowieso der heimliche Star. Innen gibt es direkt eine Karte der Umgebung von Burg Seggensee und Stelzendorf. Am Ende des Buches findet sich ein Verzeichnis der Personen – was ich bei Reihen sehr hilfreich finde. Denn im Lauf der Zeit vergisst man doch mal das eine oder andere…
Verbena ist als Trilogie angekündigt. Verbena – Hexenjagd ist der Auftaktband, Hexenflucht und Hexenkampf sollen die zwei folgenden Bände heißen. Der zweite Teil wird bereits im Herbst 2020 erscheinen – und ich freue mich schon jetzt riesig darauf. Ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Verbena, Valerian, Malve, Alraune und all den anderen weiter geht. Zumal ich eine Vermutung habe und wissen möchte, ob diese richtig ist. Da fällt das Warten noch einmal schwerer.
Ich habe regelrecht mit Verbena mit gelitten. Sie steht ständig unter Spannung und muss immer aufpassen, was sie sagt oder tut. Nicht leicht in ihrem Alter und vor allen Dingen nicht mit ihrer Aufgabe. Alraunes Sorge ist verständlich. Die Situation ist wirklich beängstigend – auch für Menschen ohne jegliche Begabung. Verbenas Geschichte spielt zu einer Zeit, in der man auf Gedeih und Verderb dem Wort anderer ausgeliefert ist. Gute Zeiten für Denunzianten und neidische Menschen – oder Menschen mit Racheplänen.
Besonders verliebt habe ich mich in den frechen Marder Malve. Der kleine Racker bringt Verbena häufiger in Bedrängnis, aber schon bald merkt man, dass er ihr irgendwann hilfreich sein kann. Ich denke, dass er in den Folgebänden noch eine wichtige Rolle spielen wird und freue mich auf ein Wiedersehen.
Verbena – Hexenjagd ist von Anfang an spannend und mitreißend. Zum Glück habe ich es am Wochenende angefangen zu lesen, sodass ich es nicht so oft unterbrechen musste. Und nun bin ich schon durch und das große Warten beginnt.
Mein Fazit:
Verbena – Hexenjagd ist ein Fantasy-Buch, das oft auch wie ein historischer Roman anmutet. Das Leben in Spelzendorf ist schwer und hart, wie man es von Geschichten aus dem Mittelalter gewohnt ist. Ruth Anne Byrne beschreibt die Umgebung und das Dorfleben sehr lebendig und greifbar. Die ganze Geschichte liest sich sehr flüssig.
Das Buch Verbena – Hexenjagd ist nicht nur spannend sondern auch sehr schön. Denn bei allem Drama und Ernst ist Verbena eine junge Frau, die auch Gefühle für einen jungen Mann hat. Was dann natürlich wieder spannend ist, denn Gefühle ändern sich manchmal. Die Romantik kommt für Verbena (zu ihrem Bedauern) zwar etwas zu kurz, aber sie fehlt nicht gänzlich.
Kurz und gut: Ich kann euch dieses Buch sehr empfehlen, wenn ihr dieses Genre mögt. Der Verlag empfiehlt den Roman ab 14 Jahren. Ich denke, das passt altersmäßig ganz gut.
Viel Spaß und Spannung beim Lesen!
Deborah
Und jetzt kommt noch die
WERBUNG:
Folgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
Vielen lieben Dank an den Fabulus Verlag für das Rezensionsexemplar von Ruth Anne Byrne – Verbena – Hexenjagd. Weitere Infos zum Buch findet ihr auf der Internetseite des Fabulus Verlages. Mein Tipp: Schaut euch auch mal die anderen Bücher des Verlages an – da ist so einiges dabei, das mich reizen könnte – und euch vielleicht auch.
Bestellen könnt ihr das Buch direkt beim Verlag, bei eurer Buchhandlung vor Ort oder (falls es in eurer Stadt keine gibt) zum Beispiel auch bei der Buchhandlung LesArt in Lohmar. Lasst uns den lokalen Buchhandel unterstützen in schwierigen Zeiten!