Heute habe ich mal wieder eine Rezension zu mehreren Büchern. Es geht um die Willa Stark Reihe von Isabella Archan, die ich jetzt alle kurz hintereinander weg gelesen habe. Warum? Nun, Teil 4 der Reihe steht in den Startlöchern. Und dazu auch eine schöne Aktion des Conte Verlages. Dazu aber später mehr.
Es geht um diese drei Bücher:
Erstmal etwas zum Inhalt der Bücher:
Helene geht baden
Helene hat in Köln eine schöne Single-Wohnung mit einer frei stehenden Badewanne ergattert. Sie ist glücklich, denn sie liebt es zu baden – was sie jeden Abend ausführlich tut. Und zur Freude des alten Nachbarn Fritz, der von seinem Neffen Kevin ein Fernglas bekommen hat, mit Beleuchtung und offenem Rolladen. Was er jedoch an einem Abend sieht, ist alles andere als schön und verändert Helenes und auch Fritz‘ Leben. Fritz alarmiert die Polizei.
Und hier kommt die Grazer Inspektorin Willa Stark ins Spiel, die vorübergehend in Köln arbeitet. Willa ist hartnäckig und macht sich auf die Suche nach dem Täter, bevor ihm weitere Frauen zum Opfer fallen. Dabei hat sie mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen.
Marie spiegelt sich
Die dreizehnjährige Marie verschwindet an einem Morgen im Winter aus ihrer Schule in Köln-Brück. Sie erwacht in einem dunklen, kalten Raum. Ihre Fluchtversuche scheitern und sie kann nur auf Rettung hoffen. Einzig ihre Gedankennotizen und die Zwiegespräche mit ihrem Stoffeisbären erhalten sie am Leben.
Die Kölner Kripo sucht nach dem Mädchen und hat bald den Verdacht, dass ein Kinderschmuggler-Ring mit dem Verschwinden zu tun haben könnte. Doch leider bringt sie keine ihrer Spuren weiter. Die Hoffnung schwindet, es ist eiskalt und das Mädchen bleibt über Tage vermisst. Willa und ihre Kollegen tun alles, um den Schuldigen für das Verschwinden zu finden. Doch es bleibt ihr nicht viel Zeit – denn ihre Zeit in Köln läuft ab, sie soll zurück nach Graz.
Anton zaubert wieder
Eine Frau wird ermordet, mit einer Gardinenstange aufgespießt. Als sie von ihrem Exmann und ihrem Nachbarn aufgefunden wird, sitzt ein apathischer junger Mann nackt in einer Ecke. Er redet nicht und ist der Hauptverdächtige in dem Mordfall. Anton stammt aus Graz.
In Graz ist derweil eine ziemlich unglückliche Willa, die auf jeden Fall nach Köln zurück möchte. Als ihr Kölner Vorgesetzter Peter Kraus sie zurück nach Köln ruft, ist sie zunächst sehr glücklich. Die Kölner Kripo hofft auf Unterstützung durch Willa im Fall Anton Schneider. Und Peter Kraus‘ Gefühl hat ihn nicht getäuscht. Willa findet Zugang zu dem schweigenden Verdächtigen. Doch zwischenzeitlich werden weitere Frauenleichen gefunden. Ein Serientäter, der es auf weibliche, alleinstehende und zurückgezogen lebende Frauen abgesehen hat.
Das ist nicht Willas einziges Problem, denn ihre Vergangenheit holt sie ein und sie bekommt unerwarteten Besuch. Und weil das alles noch nicht reicht, verliebt sie sich in den Verdächtigen.
Meine Bewertung:
Nachdem ich mittlerweile schon vier Bücher der Autorin Isabella Archan gelesen habe, wurde es natürlich auch einmal Zeit, die Willa Stark Reihe zu lesen. Diese Reihe ist komplett anders als die Leocardia Kardiff Reihe oder Mörder Mitzi. Sie ist düsterer, zeitweise brutaler und zerrt mehr an den Nerven. Nicht zuletzt deshalb, weil alle Täter aus psychologischen Gründen und auf Grund von Kindheitserlebnissen und -traumata handeln.
Gleiches gilt darüber hinaus auch Willa Stark, die durch ein Erlebnis in ihrer Kindheit ebenfalls traumatisiert ist. Weil ihr Onkel, der Bruder ihrer Mutter, der für beide sehr wichtig war, seine Verlobte durch eine unglückliche Ohrfeige im Affekt tötete, ist Willa der Überzeugung, Mörderblut in sich zu haben. Willa war zum Zeitpunkt dieses Unfalls 10 Jahre alt und macht seither ihren Onkel für alles, was in ihrem Leben schief läuft, verantwortlich.
Für mich persönlich sind diese Krimis schon hart an der Grenze dessen, was ich mir selbst zumuten möchte. Aber ich muss gestehen, sie sind auch sehr spannend und ich bin froh, dass ich sie gelesen habe. Hardcore-Thriller-Leser empfinden sie vermutlich eher harmlos. Ich bin halt immer noch Krimi-Anfänger. 🙂
Die sympathischste Figur in diesen Romanen ist für mich der Rechtsmediziner Harro deNärtens, der immer mit von der Partie ist und sich insgeheim in das Fräulein Ösi, wie Willa von ihren Kollegen genannt wird, verliebt hat. Er ist Willa ein sehr guter Freund und Vertrauter und versucht, sie von dem einen oder anderen Blödsinn abzuhalten. Was ihm jedoch nicht gelingt, denn Willa ist nun mal ein Sturkopf und hört selten auf den Rat anderer. Manchmal verhält sie sich wie ein bockiges Kind. Leider führt das auch zu gefährlichen Alleingängen, denn Willa ist alles andere als ein Teamplayer – auch wenn sie sich sehr bemüht, das zu ändern. Da ist immer dieser Gedanke im Hinterkopf, dass sie die bösen Buben festnehmen muss – sozusagen als Buße für die Tat ihres Onkels.
Bei der Willa Stark Reihe macht es auf jeden Fall Sinn, die Bücher nacheinander zu lesen. Ansonsten fehlt die Entwicklung der Charaktere und natürlich auch ein Teil der Geschichte und Zusammenhänge. Darum mein Tipp: Am besten alle in der angegebenen Reihenfolge lesen. Und wenn ihr dann gerade so richtig drin seid, kommt bestimmt gerade Teil 4 „Ein reines Wesen“ heraus und ihr könnt direkt weiter lesen! 🙂
Mein Fazit:
Der September 2019 ist eindeutig mein Willa Stark Monat. Ich werde Isabella Archans Willa Stark Reihe weiterhin folgen und bin sehr gespannt, welche menschlichen Abgründe sich in Zukunft noch auftun. Die Krimis lassen einen nicht los und wollen möglichst schnell gelesen werden. Also zumindest mir ging es so, dass ich sie – einmal angefangen – nicht mehr weglegen wollte.
Vielleicht seid ihr ja so langsam auf der Suche nach spannenden Geschenken zu Weihnachten speziell für Krimileser. Dann kann ich euch diese Reihe auf jeden Fall ans Herz legen. Auch deutsche Autoren können sehr kreativ Morden und Mordfälle lösen, lasst es euch gesagt sein.
Da war doch noch etwas…
Jaaa, wie schon erläutert, gibt zum Erscheinen des vierten Teiles der Willa Stark Reihe eine Aktion des Conte Verlages. Konkret: Eine Blogtour zu „Ein reines Wesen“, bei der ihr natürlich auch etwas gewinnen könnt. Los geht es schon morgen bei Patricia auf www.nichtohnebuch.de. Meinen Beitrag könnt ihr am Mittwoch, 25.09.2019, hier auf dem Blog finden. Ich freue mich schon sehr auf die Blogtour und die einzelnen Beiträge, in denen ihr mehr über das Willa-Universum erfahren werdet. Ihr auch?
Viele Grüße und einen schönen Restsonntag!
Deborah
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Vielen lieben Dank an den Conte Verlag für das Rezensionsexemplar von „Helene geht baden“. Weitere Infos zur Autorin und den Büchern findet ihr auf der Internetseite des Verlages.