Lisa Nieschlag & Lars Wentrup – Taste the Wild


In der letzten Zeit wurde wieder viel gekocht und getestet. Ein neues Kochbuch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup hat uns nach Kanada entführt. Wie schon bei den Büchern davor, ist „Taste the Wild“ nicht nur wegen der einfachen und schmackhaften Rezepte bemerkenswert, sondern auch wegen der zahlreichen schönen Aufnahmen und Geschichten. Selbst wenn ihr nichts kochen wollt, gibt es einiges zu entdecken im neuen Buch der Autoren.

Wie immer möchten wir euch nicht nur einfach sagen, dass das Buch einfach toll und super ist, deshalb haben wir aktuell vier Gerichte aus dem Buch getestet. Doch dazu später mehr.

Was euch erwartet

Erst einmal wird euch „Taste the Wild“ von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup durch seine hochwertige Ausstattung auffallen. Die Holz ähnliche Haptik mit dem geprägten Titel fiel mir auf der #fbm18 direkt ins Auge. Ja, ich gehöre zu den Buchstreichlern. Haptik und Optik sind für mich sehr wichtig. Und wenn dann als Autoren noch Lieblingskochbuchautoren und als I-Tüpfelchen mein Lieblingskochbuchverlag genannt sind, ist alles klar: Das Buch muss ich haben.


Die Naturfotos aus Kanada haben bei mir extreme Reiselust geweckt. Wie gerne würde ich dieses großartige Land einmal erkunden. Vermutlich wird das wohl ein Traum bleiben, also kochen wir uns einfach gedanklich nach Kanada. Und Rezepte gibt es hier einige zu erkunden…


Die Unterteilung



Unterteilt ist „Taste the Wild“ von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup in vier große Kapitel:

Die Weite suchen – Ein neuer Tag beginnt (z.B. French Toast, Frühstückswraps, White Hot Chocolate…)
Grenzenlose Freiheit – Aufbruch ins Abennteuer (z.B. Bannock-Pizza aus der Pfanne, Grilled Cheese-Sandwich, Tourtière, Nanaimo Bars…)
Den eigenen Weg gehen – Lebe den Moment (z. B. Poutine, Pot Pie mit Hähnchen und Pilzen, Chocolate Pudding Cake…)
Das Glück der Einsamkeit – Sterne & Lagerfeuer (z.B. Kesselgulasch mit Pale Ale, Pulled Pork Burger, S’mores…)

Insgesamt erwarten euch 49 Rezepte, sowohl herzhafte als auch süße, mit Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten – nur ganz wenige vegetarische.



Im Buch gibt es auch vier Geschichten. Es handelt sich dabei um folgende Texte:

Anne Michaels – Fluchtstücke

Margaret Atwood – Onkel

Charles Dickens – Reise in Kanada

Chris Crajkowski – Blockhaus am singenden Fluss


Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, diese zu lesen. Erstaunlicherweise interessieren mich in diesem Fall die wunderschönen Bilder viel mehr.


Der Kochbuch-Praxistest


Insgesamt haben wir bis heute vier Rezepte getestet. Eines vorab: Alle Rezepte waren einfach, verständlich und konnten ohne Probleme nachgekocht werden. Und die Ergebnisse waren alle sehr lecker. Und das haben wir getestet:

Frühstückswraps mit Rührei


Diese Frühstücksidee lässt sich sehr einfach und unkompliziert zubereiten – und schmeckt nach mehr. Die vier Wraps haben wir mal eben unter uns zweien aufgeteilt, und waren danach pappsatt. Beim Anschauen des Rezeptes könnte ich glatt schon wieder frühstücken. So mit einem leckeren Kaffee dazu…


Tourtière


Es handelt sich hier um einen „Meat Pie“ – einen herzhaften Hackfleischkuchen. Auch dieses Gericht ist ohne große Probleme vorzubereiten, die Zutatenliste ist überschaubar. Die (?) Tourtière ist optimal, wenn Gäste zu Besuch kommen, da man es vorher vorbereiten und dann einfach in den Ofen schieben kann. Für uns zwei bedeutete dieser Test mehrere Tage Abendessen (ich weiß jetzt nicht mehr genau, ob es zwei oder drei Tage waren.

Einzige Problematik während der Zubereitung: Es gibt offensichtlich unterschiedliche Yufka-Blätter. Meine ungekühlten ließen sich trotz Bestreichen mit Öl nicht formen, von Falten war keine Rede. Offensichtlich sind die gekühlten irgendwie elastischer. Das tat dem Geschmack aber keinen Abbruch. Es schmeckte einfach bombastisch gut. Dazu empfehle ich einen grünen Salat – wir haben einen einfachen Feldsalat dazu gemacht. Passte hervorragend.


Pot Pie mit Hähnchen und Pilzen


Und noch ein Pie. Dieser war ebenfalls sehr einfach und gut vorzubereiten. Der Geschmack der Füllung erinnerte mich stark an Hähnchenragout. Mein Tipp, unbedingt kräftiger würzen. Mir persönlich schmeckte es zwar auch gut, hat mich aber nicht unbedingt komplett begeistert. Von den vier probierten Rezepten sehe ich dieses auf dem letzten Platz und würde es auch nicht unbedingt noch einmal kochen.


Kesselgulasch mit Pale Ale


Kommen wir zu meinem absoluten Lieblingsgericht im Test. Rindfleisch, Gemüse, Pale Ale, Ahornsirup und schmackhafte Gewürze. Da konnte nur ein tolles Essen dabei raus kommen. Und das Beste: Wir hatten wieder länger etwas davon. Bei Gulasch ist das von Vorteil, denn mit jedem Aufwärmen wird es besser. Und so war es auch diesmal. Dazu haben wir im Wechsel Nudeln/Reis probiert und natürlich ein Bier dazu. Ein Traum – meine Empfehlung für die kältere Jahreszeit. Das Kesselgulasch wärmt auch von innen.



Fazit zu „Taste the Wild“ von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup


Ein weiteres hervorragendes Kochbuch von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup. Der Hölker Verlag hat hier wieder einmal ein glückliches Händchen. Es ist mein drittes Kochbuch von diesem Autorenduo und ich wurde bis jetzt noch nie enttäuscht. Ich finde es toll, dass die Rezepte immer eher einfach gehalten sind. Hier ist es mir noch nie passiert, dass ich Fragezeichen in den Augen hatte. Deshalb eignen sich die Bücher auch hervorragend für Kochamateure.

Mein Fazit: Hier kann man einfach nichts falsch machen. „Taste the Wild“ ist ein super Geschenk – für sich selbst oder für andere (vielleicht für Kanada-Fans?). Mein Tipp: Schaut es euch einmal in der Buchhandlung eures Vertrauens an. Und wenn ihr euch für das Vorgängerbuch interessiert: Hier findet ihr die Rezension zu „Nightkitchen“ (einfach auf den Titel klicken).

Die anderen, noch fehlenden Bücher, brauche ich nach und nach natürlich auch noch 😉 Ist ja nicht so, dass wir ein ganzes Regal voller Kochbücher hätten, aber Hölker Bücher gehen immer und sind ein gerne gesehenes Geschenk.

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Folgenden Link kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:


Vielen lieben Dank an den Hölker Verlag für das Rezensionsexemplar. Weitere Infos zu den Autoren und zum Buch „Taste the Wild“ von Lisa Nieschlag und Lars Wentrup“ findet ihr auf der Internetseite des Hölker Verlages.