Meagan Spooner – Skylark – Der Eiserne Wald

Der Auftakt einer neuen Trilogie. Eigentlich wollte ich ja keine Reihen/Serien mehr anfangen…ich weiß…aber „Skylark“ hat mich neugierig gemacht. Cover und Klappentext haben mich sehr angesprochen.

Zum Inhalt:

Lark Ainsley ist bereits 16 wartet sehnsüchtig darauf, endlich Teil der Gesellschaft zu werden und „geerntet“ zu werden. Umso größer ist ihre Enttäuschung, als sie denkt, sie ist wieder nicht an der Reihe. Doch alles kommt anders, sie wird tatsächlich zur Ernte ins Institut gebeten – als Einzige. Dort angekommen hat sie aber bald das Gefühl, das etwas nicht stimmt. Es ist nichts so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Ihr droht ein Leben unter Qualen in Gefangenschaft. Kris, ihr Betreuer im Institut, verhilft ihr zur Flucht aus der Stadt, in die Welt jenseits der magischen Mauer, welche die Zivilisation, wie Lark sie kennt, vom Rest der Welt trennt. Eine Welt, in der angeblich kein Leben mehr möglich ist. Lark macht sich auf die Suche nach anderen ihrer Art und begibt sich auf eine gefährliche Reise zum Eisernen Wald – doch sie ist nicht allein. Jemand beobachtet sie…

Meine Bewertung:

Als ich auf das Buch aufmerksam gemacht wurde, war ich direkt neugierig darauf. Es klang einfach interessant: Dystopisch, phantastisch, was auch immer. Als nächstes habe ich ein paar Rezensionen gelesen, von Lesern, die das Buch eher langweilig empfunden haben. Hm…Gut, dass meine Neugierde größer war, denn sonst hätte ich wirklich etwas verpasst.

Gleich vorweg: Ich finde „Skylark – Der Eiserne Wald“ einen tollen Auftakt für eine Trilogie. Ja, es wird seitenweise eine Welt beschrieben, die sich nach schrecklichen Kriegen verändert hat, aber so nach und nach erfährt man auf diese Weise vom Umfeld, in dem Lark lebt. Sie vermisst ihren Bruder Basil, der auf einer Expedition in Bereiche jenseits der Mauer ums Leben kam. Um so mehr freut sie sich darauf, geerntet zu werden und dann in ein Leben als Erwachsene zu starten. Bei der Ernte geben die Kinder der Stadt ihre magische Energie an das Institut ab. Danach werden ihnen ihre zukünftigen Aufgaben zugewiesen. Als sich Larks Traum von der Ernte im Institut in einen regelrechten nicht mehr endenden Alptraum verwandelt, ist sie kurz davor aufzugeben – bis ihr Kris ein wenig Hoffnung und die Chance zur Flucht gibt.

Verraten von ihrem anderen Bruder Caesar, wagt sie schließlich den Sprung durch die magische Mauer und landet in einer Welt, die ihr gänzlich unbekannt ist. Eine Welt voller Gefahren, mit Monstern, die ihr nach dem Leben trachten und mechanischen Kobolden, die sie verfolgen. Aber auch eine Welt, in der es frische Nahrung, Bäume und Blumen, Tiere und einen beängstigend weiten Himmel gibt. Eine echte Sonne steht am Himmel und ab und an regnet es aus dicken grauen Wolken – und nachts hängt ein großes Sternenzelt über dieser Welt. Lark ist fasziniert und eingeschüchtert. Zum Glück bekommt sie bald Gesellschaft durch den jungen Oren – ein Junge, der wild und gefährlich ist, sie aber gleichzeitig beschützt und versorgt.

Der Eiserne Wald ist weit weg und Lark hat eine lange Reise vor sich. Sie hat Glück, dass Oren ihr hilft und auch der Koboldgeneral Nix auf ihrer Seite ist. Beide helfen ihr, ihr Ziel zu erreichen, ohne von den Schatten getötet zu werden. Doch welche Ziele haben Oren und Nix wirklich? Sind sie das, wofür Lark sie hält – nämlich Freunde? Lark muss ihren Weg gehen, bis zum Eisernen Wald, in dem sie Menschen vermutet, die so sind wie sie – Erneuerbare, deren magische Energie sich immer wieder auflädt. Doch schon bald erkennt sie, dass nichts so ist, wie es scheint und sie sich entscheiden muss zwischen Kampf und dem Verlust ihrer neuen Freunde…

Ich fand die Stimmung durchgehend bedrohlich – insbesondere, nachdem diese kannibalischen Schattenmenschen das erste Mal auftauchen und Lark danach ständig auf der Flucht ist. Irgendwie stelle ich sie mir wie die Morloks aus „Die Zeitmaschine“ vor. Sehr drollig finde ich dagegen die Vorstellung von Nix, dem fliegenden Kobold in Form eines metallenen Insekts. Seine frechen Sprüche machen ihn sehr sympathisch – obwohl er doch eigentlich nur eine Maschine ohne Herz ist. Was in „Skylark – Der Eiserne Wald“ noch nicht ganz klar wird, ist, was mit der Welt passiert ist. Wann und weswegen gab es Krieg? Wie lange ist das her?

Auf jeden Fall hat mich dieser Auftakt gefesselt. Ich möchte mehr über Larks Welt erfahren und wissen, was mit Basil geschehen ist. Lebt Larks Bruder noch? Wird es vielleicht einen neuen Krieg geben. Der erste Band der Trilogie lässt mich wirklich mit vielen Fragen zurück. Daher hoffe ich schon bald auf die Fortsetzung. Zumal mir Maegan Spooners Erzählweise sehr gut gefallen hat. Ich mag es, wenn ausführlich beschrieben wird – langweilig fand ich das keine Spur. Im Gegenteil, ich habe das Buch in kürzester Zeit komplett gelesen – was bei mir eindeutig gegen Langeweile spricht.

Mein Fazit: Ein bildgewaltiger, phantasiereicher und spannender Auftakt zu einer neuen Trilogie und ein bezaubernder Debütroman. Ich freue mich, schon bald mehr von Maegan Spooner zu lesen und wünsche euch ebenfalls viel Spaß mit dem Buch! Weitere Infos und Leseprobe gibt es auf der Internetseite des Heyne Verlags/Random House.

Mein herzliches Dankeschön geht an Heyne für dieses tolle Buch!

Euch allen einen guten Start in die Woche und liebe Grüße.

Deborah